Review

Metalcore

Kritik: Wage War - "Manic"

Wage War haben die äußerst turbulenten letzten eineinhalb Jahre genutzt um „Manic“ – ihr neues und viertes Studio-Album – zu ...

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Wage War haben die äußerst turbulenten letzten eineinhalb Jahre genutzt um „Manic“ – ihr neues und viertes Studio-Album – zu produzieren.

In den insgesamt elf Tracks durchleben wir die Höhen und Tiefen, durch die jeder einzelne der Gruppe gehen musste. Dieser Longplayer soll auch die älteren und geübteren Wage War-Hörer wieder mitnehmen. Die Band selbst sagt, dass dies wohl das beste Album ist, dass sie bisher verröfentlicht haben. Ob das nun wirklich so ist, könnt ihr der nachfolgenden und ausführlichen Rezension entnehmen.

Die Höhen und Tiefen der Pandemie

Der Album-Opener hört auf den Namen „Relapse“ und beginnt mit ähnlicher Power wie das vorherige Album „Pressure“. Neben tiefen Growls und schönen Clean-Vocals hat der Refrain eine sehr eingängige Melodie und zeigt mit den Worten „I take one step forward and two steps back“ deutlich, worum es in dem Album gehen wird.

Die zweite Nummer „Teeth“ ist bereits seit wenigen Wochen auf allen gängigen Plattformen verfügbar und auch hier haben wir wieder wunderbar eingängige Clean-Vocals und geballte Growl-Power. Wer sich schonmal vorab ein Bild machen und nicht bis zum Album-Release warten möchte, kann das unten angeführte Video dafür nutzen.

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Die Namensgebung des neuen Albums von Wage War

„Manic“ ist nicht nur der Albumtitel, sondern auch zeimlich düster. Man könnte fast meinen, CORPSE hat hier mitgewirkt, was jedoch nicht der Fall ist. Die Stimmung des Songs ist nahezu, wie der Name schon sagt, manisch oder schizophren. Dies ist den sehr dunkel gehaltenen elektronischen Parts des Tracks geschuldet. Man hat hier versucht, einen düsteren Hip-Hop-Vibe mitzunehmen, was definitiv gelungen ist. Der Song spiegelt auf jeden Fall die Tiefen der letzten Monate wieder und fasst das Album im Groben zusammen.

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Der nächste Track ist „High Horse“ und steht bereits seit August auf Spotify und Co. zur Verfügung und ist einer der stärksten Songs des Albums. Dass der Track von Fans als „brutal“ beschrieben wird, kommt nicht von irgendwo her, denn das ist er. Aber die Anhänger und auch wir lieben das neue alte Wage War, das hier zum Vorschein kommt. Den Song könnt hier gleich hier drunter abchecken.

Auf Wiedersehen gesellschaftlicher Druck

Seit dem 25. August steht uns der bisher dritte veröffentlichte Song „Circle The Drain“ auf Abruf bereit. Dieser Track ist einer der eher ruhigeren und hat sogar beim Refrain einen Chor mit dabei. Es ist ein sehr melodischer Song und der Breakdown macht Lust auf mehr. Falls ihr das „Mehr“ gleich jetzt braucht, steht unten gleich der Link zum Musikvideo bereit.

„Add speed…“ und schon wird ordentlich in die Saiten gehauen bei „Godspeed“. Dieser Song befasst sich mit der sogenannten Cancel Culture, mit welcher sich Wage War während der Pandemie konfrontiert sahen. Jedoch eher im umgekehrten Sinne, denn dies ist ein durchaus sehr motivierender Track der darüber erzählt, dass die Band am Ende stärker denn je aus allem hervorging.

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„Death Roll“ beginnt mit tiefen Gitarren-Sounds und ordnet sich gleich bei den härteren Tracks hinter „High Horse“ ein. Jedoch hat dieser Song eine Besonderheit. Die E-Gitarre dominiert die ganze Nummer und es gibt sogar ein Solo kurz vorm Schluss.

Slow Down

Mit dem nächsten Track wird das gesamte Album ein wenig entschleunigt. „Slow Burn“ nennt sich das gute Stück und besticht vor allem mit den vielen Clean-Vocals aber auch den altbekannten tiefen Growls. Hier kommt vor allem die ruhige Seite der Stimme des Sängers zur Geltung.

„Never Say Goodbye“ ist eine ganz klassische Rockballade, solche Tracks ist man normalerweise von anderen Interpreten gewohnt, aber es passt hier rein. Eine nette Abwechslung. Die vorletzte Nummer des Albums nennt sich „True Colors“ und wird wieder etwas härter. Im Grunde das gewohnte Wage War wie bei „Pressure“.

Der Abschluss-Titel heißt „If Tomorrow Never Comes“ und heizt nochmal so richtig ein. Ein schönes Wechselspiel zwischen Growls und Cleans. Als letzte Nummer des Longplayers sehr gut gewählt und macht Lust auf mehr.

Foto: Wage War / Offizielles Pressebild von Fearless Records

ALBUM
Manic
Künstler: Wage War

Erscheinungsdatum: 01.10.2021
Genre:
Label: Fearless Records
Medium: CD, Vinyl, etc

Tracklist:
  1. Relapse
  2. Teeth
  3. Manic
  4. High Horse
  5. Circle The Drain
  6. Godspeed
  7. Death Roll
  8. Slow Burn
  9. Never Said Goodbye
  10. True Colors
  11. If Tomorrow Never Comes
Wage War Manic
Wage War Manic
8
FAZIT
Es ist im Grunde egal ob man schon seit Anfang an bei Wage War dabei war, oder erst jetzt mit eingestiegen ist – das Album ist für jeden geeignet. Man spürt deutlich, dass die Jungs hier ihr Herzblut reingesteckt haben und die Höhen und Tiefen der letzten Zeit wiederspiegeln wollten. Dies ist ihnen nicht zuletzt durch den guten Mix von tiefen und basslastigen Sounds sowie den Clean-Vocals gelungen.

Alles in allem ein sehr gelungenes viertes Studioalbum.