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AlternativeRock

Kritik: Starset - "Divisions"

Die Konzeptband Starset hat in den letzten Jahren immer mehr an Bekanntheit gewonnen und ist mit ihrem letzten Album „Vessels“ ...

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Die Konzeptband Starset hat in den letzten Jahren immer mehr an Bekanntheit gewonnen und ist mit ihrem letzten Album „Vessels“ sogar in den deutschen Charts vertreten gewesen.

In der Zwischenzeit hat Dustin Bates, Sänger und Kopf der Band, unter Marvel Comics eine Graphic Novel zur „Starset Society“ veröffentlicht, die weitere Hintergrundinformationen zur Geschichte im Konzept der Band liefert. Mit dem nunmehr dritten Album „Divisions“ schrauben die Alternative-Rocker erneut an ihrem Sound.

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„A Brief History Of The Future“ bringt als Intro knapp eineinhalb Minuten Stimmung in Form einer gesprochenen Einleitung, bevor sich die Band mit „Manifest“ zurückmeldet. Die erste Videoauskopplung erinnert stark an die ersten beiden Alben aber bringt durch den Wechsel zwischen melodiösen und atonalen Instrumentals etwas Frische in das Konzept.

Besonders positiv ist mir die Stimme von Bates aufgefallen, da er eindeutig daran gearbeitet hat und sie sehr viel natürlicher als noch auf den letzten Alben wirkt. Mal abgesehen von den gewollten Effekten an manchen Stellen natürlich.

Auch bei „Where The Skies End“ spielt das Songwriting abwechselnd mit minimalistischen elektronischen Drums, dicken Gitarrenriffs und fast schon epischen Gesangslines, die im Ohr kleben bleiben. Zumindest für den Moment. Ein Stilmittel, was sich durch das gesamte Album zieht.

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Was sich ebenfalls durch das Album zieht, sind kleine Skits am Ende einiger Songs, die die „Handlung“ vorantreiben. Beim ersten Durchlauf sind diese zwar noch interessant, aber nach mehrmaligem Hören nerven sie dann doch etwas. Besonders, wenn man einzelne Songs und nicht das Album als Ganzes durchhört.

Während „Faultline“ mit seinen Synthesizer-Sounds und elektronischen Drums leichte Imagine Dragons-Vibes mit sich bringt klingt „Other World Than These“ wieder deutlicher aggressiver als die restlichen Songs des Albums und erinnert nochmal an die eigentlichen Wurzeln der Band.

„Diving Bell“ ist der letzte Song der Platte und fährt mit Streichern und langsamem Aufbau nochmal richtig auf. Ein durchaus sehr imposantes Finale, welches das Album gebührend abschließt.

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Foto: Starset / Offizielles Pressebild

ALBUM
Divisions
Künstler: Starset

Erscheinungsdatum: 13.09.2019
Genre: ,
Label: Fearless Records
Medium: CD, Vinyl

Tracklist:
  1. A Brief History of the Future
  2. Manifest
  3. Echo
  4. Where the Skies End
  5. Perfect Machine
  6. Telekinetic
  7. Stratosphere
  8. Faultline
  9. Solstice
  10. Trials
  11. Waking Up
  12. Other World Than These
  13. Diving Bell
Starset Divisions
Starset Divisions
7
FAZIT
Starset haben sich mit der Zeit immer mehr von der Band mit dem „Space-Breaking Benjamin“-Image gelöst und haben ihren eigenen Sound gefunden, den sie sehr gut in ihrem Konzept verarbeiten. Live sind sie zwar eine ziemliche Wucht mit mörderguter Show, aber hier geht es um „Divisions“. Das Album ist sehr gut durchkonzeptioniert und jede Note sitzt genau da, wo sie sein soll.

Das führt allerdings dazu, dass die Songs sehr wenig Abwechslung bieten. Bis auf zwei Songs ist bei mir auch nach mehreren Durchläufen nicht wirklich viel hängen geblieben und das Gesamtbild wirkt leider etwas zu verkopft komponiert. Das mindert aber keineswegs den Hörgenuss. Die Melodien gehen für den Moment gut ins Ohr und regen zum Mitsingen und zum Kopfnicken an. Trotz der nervigen Skits macht es Spaß das Album zu hören. Mir fehlt allerdings der Hit, der sich auf ewig in mein Hirn brennt.