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Kritik: RXPTRS - "Living Without Death's Permission"

Nach einer langen Single-Rutsche in den letzten Monaten legen die RXPTORS mit ihrer neuen Platte „Living Without Death`s Permission“ nun ...

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Nach einer langen Single-Rutsche in den letzten Monaten legen die RXPTORS mit ihrer neuen Platte „Living Without Death`s Permission“ nun weitere sechs Songs nach. Und eines kann ich bereits jetzt vorwegnehmen: Wer die ersten vier Songs gefeiert hat, wird die restlichen Tracks lieben. Und wer keine Ahnung hat, wer die RXPTRS sind, sollte jetzt ganz dringend reinhören!

So klingt das neue Album „Living Without Death`s Permission“ von RXPTRS

Also schnallt euch an Leute, denn das Newcomer-Quintett aus Großbritannien lässt nicht eine Sekunde auf sich warten und ballert seine Songs vom ersten Moment an mit voller Wucht durch unsere Gehörgänge. Wer von dieser verrückten Kombo zuvor noch nie etwas gehört hat, dürfte spätestens jetzt erstaunt aufhorchen. Die Stimme, die Melodie, die Gitarren – haben Billy Talent und System of a Down etwa ein geheimes Nebenprojekt gestartet?

Der Opener „Burning Pages“ lässt keinen Zweifel, dass sich die Band in irgendeiner Form von diesen Schwergewichten hat inspirieren lassen. Die Ähnlichkeiten sind so eindeutig, dass jedem Billy Talent-Fan, der sich mehr Output seiner Lieblingsband wünscht, hier definitiv das Herz aufgeht. Und wer an dieser Stelle noch nicht ganz überzeugt ist, sollte schnell zu Track Nummer fünf („Collapse“) skippen. Aber: Die RXPTRS kopieren nicht!

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Ganz im Gegenteil. Auch wenn beim Durchhören der zehn Songs auffällig oft immer wieder mal Ähnlichkeiten zu Bullet For My Valentine, Shinedown, The Used oder bereits genannten Kombos auftauchen, verpackt die Band ihren Sound dennoch außergewöhnlich individuell und innovativ. Wer nun also glaubt, die fünf Herren hätten keinen eigenen Stil und kopieren einfach nur das Erfolgsgeheimnis anderer Bands, liegt mehr als nur falsch. Stattdessen beweisen sie Mut und machen genau das nicht!

Denn ihre Songs sind eine wilde Achterbahnfahrt durch die Welt der Rock-Musik und könnten nicht unterschiedlicher sein. Hinter jedem Track lauert eine neue Überraschung, hinter jedem Ton eine neue, aufregende Wendung. Dürfen wir in einem Moment einem aggressiven Punk-Song lauschen („Demons in My Headphones“) finden wir uns im nächsten in einer Metalcore-Hymne mit Double-Bass-Drum und Hardrock-Vocals a la Zakk Wylde („Let Me Die How I Want“) wieder.

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Mit Instrumenten bewaffnet, reißt das Quintett innerhalb von zehn Songs die steifen Genre-Mauern der Musikindustrie ein und vermischt Hardcore, Alternative, Punk, Hardrock und Metal zu einem erfrischenden Crossover-Mix, der seinesgleichen sucht. Langweilig wird es auf diesem Album zu keinem Zeitpunkt.

Die RXPTRS machen das, worauf sie Bock haben, lassen sich nicht in Schubladen stecken und ändern das Genre auch gerne innerhalb eines Songs mehrfach. Mit „Living Without Death`s Permission“ erschaffen sie auf diese Art ein mitreißendes Album, von dem sich andere Bands in der heutigen Zeit gerne eine Scheibe abschneiden dürfen.

Foto: Nathan Roach / Offizielles Pressebild

ALBUM
Living Without Death’s Permission
Künstler: RXPTRS

Erscheinungsdatum: 24.06.2022
Genre: , ,
Label: Sony Music/Metal Blade
Medium: CD, Vinyl, etc

Tracklist:
  1. Burning Pages
  2. Rock Bottom (is a Stepping Stone)
  3. Dead Awake (Pretty as the Drugs We Take)
  4. Demons In My Headphone
  5. Collapse
  6. Gutterflies
  7. The Death Rattle
  8. Cold Ground
  9. The Frails
  10. Let Me Die How I Want
RXPTRS Living Without Death's Permission
RXPTRS Living Without Death's Permission
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FAZIT
Mit dieser Platte legen sich die RXPTRS ihre eigene Latte ganz weit nach oben. "Living Without Death`s Permission" glänzt durch Innovation, Einzigartigkeit, Mut und jeder Menge authentischen Spaß an Musik! Der frische Mix aus Metal, Punk, Alternative und Hardcore überzeugt auf ganzer Linie und macht aus dem Debüt-Album der fünf Briten schon jetzt einen Meilenstein. Reinhören ist hier ein absolutes MUSS!