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Review

Progressive

Kritik: Opeth - "The Last Will And Testament"

Fulminant und zugleich stärker denn je melden sich Opeth mit ihrem aktuellen Album „The Last Will And Testament“ zurück. Opeth ...

VON

Fulminant und zugleich stärker denn je melden sich Opeth mit ihrem aktuellen Album „The Last Will And Testament“ zurück.

Opeth führen durch ihr musikalisches Testament

Die schwedischen Progressive-Metaller können mittlerweile auf eine 34-jährige Bandgeschichte zurückblicken, in der sich nicht nur die Wandlung vom Metal zum Progressive-Rock vollzog, nein, sie scheinen von Album zu Album noch mehr Stärke und Kraft in ihre Songs zu legen und auch die Growls sind endlich wieder zurück! Sicherlich zur Freude ihrer vielen Fans. Und auch Sänger und Gitarrist Mikael Åkerfeldt, der musikalische Kopf von Opeth, kommt aus dem Schwärmen über die neue Scheibe nicht heraus: „Ich muss es einfach loswerden: Ich liebe dieses Album.“

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Das Konzeptalbum behandelt die schockierenden Enthüllungen eines Patriarchen bei dessen Testamentseröffnung für seine Kinder und einem Ziehkind und gefühlt setzt man sich einer Zeitreise aus, die die Welt nach dem Zweiten Weltkrieg widerspiegelt. Die Songs der Tracklist sind demnach den Paragraphen des Testaments zugeordnet. Ein ausgeklügelter Schachzug von Opeth. Genauso wie die Verpflichtung des ehemaligen Paradise Lost-Drummer Waltteri Väyrynen, der bei seinem Debüt zeigt, was in ihm steckt und eine wahre Meisterleistung an den Drums vollbringt.

Ein vielfältiges Album

Bereits die Vorabsingle „§1“ spannt einen atmosphärischen Rahmen auf die sich anschließenden Songs und die eingebauten Soundeffekte wie Schritte und eine sich öffnende Tür, wie beispielsweise im Intro, passen wie die Faust aufs Auge auf die zugleich düster wirkenden Songelemente, die sich mit den Growls und dem dominanten Schlagzeugspiel in einer Einheit ergänzen.

Während bei „§2“ das Piano von Fender Rhodes dominiert und an Zeiten von „Black Water Park“ anknüpft, zeigt sich bei „§3“ ein dramatisches Zwischenspiel von Band und Mitgliedern des London Session Orchestras. Bei „§4“ ist nicht nur Anderson an seinem Hauptinstrument Querflöte zu hören, auch orientalische Einflüsse geben sich mit atonalen Elementen und funky Grooves die Hand – bei diesem Album ist eben fast alles möglich und oftmals wirken die Songs nicht nur düster, rifflastig und atmosphärisch, sondern auch spielerisch, verträumt und unkonventionell.

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Mein persönliches Highlight ist die Ballade am Schluss mit dem klangvollen Namen „A Story Never Told“, die sich in Opeth-typischer Manier präsentiert und bei der Mikael Åkerfeldts Cleangesang besonders gut zur Geltung kommt.

Foto: Opeth / Offizielles Pressebild

ALBUM
The Last Will And Testament
Künstler: Opeth

Erscheinungsdatum: 22.11.2024
Genre:
Label: Morderbolaget
Medium: CD, Vinyl, etc

Tracklist:
  1. §1
  2. §2
  3. §2
  4. §4
  5. §5
  6. §6
  7. §7
  8. A Story Never Told
Opeth The Last Will And Testament
Opeth The Last Will And Testament
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FAZIT
Opeth zeigen mit diesem opulenten Werk, dass sie zu einer der Größen der Progressive Metal-Szene gehören. Nach einem fulminanten Einstieg werden die Songs zum Ende ruhiger und auch die Growls treten mehr in den Hintergrund. Das ändert aber nichts an der musikalischen Finessen der Band, einem ausgeklügelten Sound, tollen Gastmusikern (Jazzrock-Legende Dave Stewart, Jethro Tulls Ian Anderson, Joey Tempest, Mitglieder des London Session Orchestras und Åkerfeldts jüngste Tochter Mirijam) und natürlich die Arbeit von Mastermind Mikael Åkerfeldt, der sich für das Schreiben der Songtexte – mit Hilfe seiner Freundin – verantwortlich zeichnet. Nicht nur etwas für die Progressive-Fans, auch die Death Metal-Fraktion wird an der innovativen Scheibe ihre Freude haben.