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Review

Metalcore

Kritik: OBEYER - "Chemical Well"

Was passiert, wenn sich eine Metalcore-angehauchte Band dem angesagten Post-/Progressive-Metal zuwendet? Ein Neustart, der es in sich hat! Nicht nur, ...

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Was passiert, wenn sich eine Metalcore-angehauchte Band dem angesagten Post-/Progressive-Metal zuwendet? Ein Neustart, der es in sich hat! Nicht nur, dass das Quartett aus Northampton, das sich bis dato noch musikalisch unter den Namen LAY SIEGE betätigte, seit 2020 OBEYER nennt – nein es will mit seinem Debütalbum „Chemical Well“ gleich richtig durchstarten und Metalfans zeigen, was in ihnen steckt!

Die roughen Gitarren und Drums hämmern in die Ohren, als gäbe es kein Morgen. Metallische Grooves sind mit komplexer Musikalität verschlungen, die nur durch den Klang der Gitarren und tiefen Growlings unterbrochen werden. Und als Sahnehäubchen sorgen neben dem brutalen, und zutiefst düsteren Sound die elektronischen Einspieler, gepaart mit dem Cleangesang von Gesangstalent Carl Brown, für ein weiteres Musikerlebnis. Die ruhigen Elemente der Stücke aus der Feder von OBEYER wirken äußerst harmonisch, schaffen es einen Spannungsbogen zu bilden und verleihen den Tracks zusätzlich eine besondere Note. So wie man es bei „Radiant“ und „Second Sun“ hören kann.

OBEYER im Tanz mit der Genrezugehörigkeit

OBEYER könnte man genauso gut auch dem Death-Metal à la Dying Fetus oder Illdisposed zuordnen. Die passenden Voraussetzungen hätten sie allemal und auch die Melodik auf „Chemical Well“ bringt genau das rüber, was man vom Death-Metal gewohnt ist. Und jetzt genug von Genre-Diskussionen.

Auf „Chemical Well“ schlägt den Hörer:innen die Spielfreude von OBEYER förmlich entgegen. Die ausgeklügelten Musikelemente, die sich wunderbar mit Growl, Gitarrenriffs, Drumbeats und Elektronicmix ergänzen, springen in die Gehörgang und setzen sich da unwiderruflich fest. Carl Brown (Gesang), Jamie Steadman (Gitarre), David Bartlett (Bass) und Lewis NIven (Schlagzeug) sagen von sich selbst, „dass OBEYER ein Kollektiv von Freunden ist, die zusammen gerne Musik machen.“ Diese Vertrautheit und den Spaß an der Musik, hört man der neusten Erscheinung der Band definitiv an.

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„Die Zeit hat es uns ermöglicht, uns mehr darauf auszurichten, wie die Band klingen soll“, so Carl Brown. „Jetzt ist der richtige Moment, um vorzustellen, was wir tun.“

Zurückblickend konnten OBEYER schon als LAY SIEGE, die sich 2010 gründeten, mit einer EP (2012) und dem Album hopeisnowhere (2015) von sich Rede machen. Damals noch auf den Metalcore ausgerichtet, schlägt das umbenannte Musikprojekt neue, moderne Töne an.

„CHEMICAL WELL“ überzeugt mit Post-/Progressive-Metal

Der Opener „Witness“ zeigt sich in bester Midtempo-Manier mit der nötigen Schwere und wirkt deshalb besonders ausgeglichen. „Radiant“ überzeugt mit stechenden Riffs gepaart mit einem melodisch, tiefen Refrain. „Second Sun“ ist ein wilder Mix aus Carls Gebrüll, schweren Grooveparts und einem wahren Trommelgewitter. Den Schlusspunkt setzt „A Slow Shift To A Cold Shiver“: Carls kraftvolle Stimme liefert sich eine Schlacht mit den Sieben-Saitern, um zu einem fulminanten Ende zu finden.

Foto: Obeyer / Offizielles Pressebild

Obeyer News

ALBUM
Chemical Well
Künstler: Obeyer

Erscheinungsdatum: 15.11.2024
Genre:
Label: 3DOT Recordings
Medium: CD, Vinyl, etc

Tracklist:
  1. Witness
  2. A Momentary Death
  3. Second Sun
  4. Radiant
  5. With Nothing
  6. All Sullen
  7. Immaculate
  8. Dripfed
  9. Brand New Damage
  10. A Slow Shift to a Cold Shiver
Obeyer Chemical Well
Obeyer Chemical Well
8
FAZIT
OBEYER machen auf jeden Fall Spaß mit ihrer Musik. Die Mischung zwischen Mid-Tempo und ruhigen Akzenten, tiefen Tunings, harten Riffs und elektronischen Parts gefällt und Carls Gesang, sowie seine Growls passen wie die Faust aufs Auge. Die Jungs haben Bock zu Spielen und das ist es, was am Meisten überzeugt. Man könnte kleinlich sein und sagen, dass sich die Songs in ihrer Spielart und ihren musikalischen Elementen wiederholen, jedoch steht die Band am Anfang ihrer – neuen – Karriere und da darf man ja noch an den richtigen Sound und der passenden Mischung feilen. Ich bin jedenfalls gespannt, was man noch von OBEYER hört!

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