Review
Pop-Punk
Kritik: Magnolia Park - "Halloween Mixtape II"
Magnolia Park sind – zumindest was den Pop-Punk-Kosmos angeht – ganz sicher eine der interessantesten Bands unserer Zeit. Die Band ...
VON
Mauritz Hagemann
AM 27/10/2023
Magnolia Park sind – zumindest was den Pop-Punk-Kosmos angeht – ganz sicher eine der interessantesten Bands unserer Zeit. Die Band aus Florida hat es über die letzten Jahre hinweg immer wieder geschafft, mit einem spannenden Genre-Mix auf sich aufmerksam zu machen. „Halloween Mixtape“ wurde zwei Jahren äußerst positiv wahrgenommen. Auch das Debütalbum „Baku’s Revenge“ hat im letzten Jahr viele positive Rezensionen erhalten. Unter anderem auch von uns – hier könnt ihr unsere Review noch einmal nachlesen.
Mit „Halloween Mixtape II“ steht jetzt kurz vor Halloween der Nachfolger des Mixtapes von 2021 für uns bereit. 17 Songs in 40 Minuten versprechen erneut jede Menge Unterhaltung – und vor allem wenig Grund, sich zu gruseln. Oder? Wir hören mal rein.
Magnolia Park haben ihren Stil gefunden
Das erste Highlight dieses Mixtapes findet man schon früh in der Tracklist. „Antidote“ ist musikalisch so etwas wie ein typischer Magnolia Park-Song. Man mag sich fragen, ob es bei einer Band, die erst 2019 gegründet wurde, überhaupt schon so etwas wie einen typischen Sound gibt. Aber das gehört wohl zu den großen Stärken der Band. Magnolia Park haben es geschafft, auf der einen Seite verschiedene Einflüsse und Stile in ihre Musik einfließen zu lassen. Auf der anderen Seite klingen ihre Songs dennoch weder generisch und langweilig noch zu überladen. Der Sound ist ganz einfach unique.
In „Antidote“ ist es neben dem Gesang von Joshua Roberts aber auch Kailee Morgue, die den Song besonders werden lässt. Die Singer-Songwriterin aus Los Angeles fügt sich mit ihrem Gesang perfekt in der Gesamtsound ein.
Ein Feature-Feuerwerk an Halloween
Aber auch auf den folgenden Tracks feuern Magnolia Park ein wahres Feature-Feuerwerk ab. Auf „Breathing“ wirkt Joseph Edward Mulherin alias nothing,nowhere. mit. Seine markante Stimme in der zweiten Strophe gibt dem ohnehin schon gelungenen Song noch einmal eine ganz besondere Wirkung.
Und auch „Do Or Die“ mit Rapper Ethan Ross ist ein weiterer Beweis für die musikalische Vielfalt, die Magnolia Park auf „Halloween Mixtapes II“ anbieten.
Magnolia Park können es auch allein
Sollte jetzt der Eindruck entstanden sein, dass es vor allem die vielen gelungenen Features seien, die „Halloween Mixtape II“ zu einem gelungenen Release machen, dann entspricht das nicht der Wahrheit. Denn Magnolia Park können es auch alleine ganz hervorragend. Songs wie „Candles“ oder „Dead On Arrival“ lassen hier jedenfalls keinen anderen Schluss zu. Wer bisher noch nicht allzu viel von der Band gehört hat, wird sich vom schon erwähnten Genre-Mix vielleicht hier und da überfahren fühlen. Kein Problem, denn „Halloween Mixtape II“ muss man keineswegs von vorne bis hinten durchhören. Lasst euch Zeit und entdeckt die Band und ihre Vielfalt. So wie es sich für ein richtig gutes Mixtape eben gehört.
Klar ist aber auch, dass es schon die Features sind, die ganz besonders hervorstechen. „Manic“ versteckt sich zwar am Ende der Platte, ist aber gerade durch die Zusammenarbeit mit 408 ein hervorragender Song und vielleicht so etwas wie das Highlight der Platte. Moderner Pop-Punk, wie er sein sollte. Und vor allem überhaupt nicht gruselig.
Beitragsbild: Jonathan Weiner / Offizielles Pressebild
Halloween Mixtape II
Künstler: Magnolia Park
Erscheinungsdatum: 27.10.2023
Genre: Alternative, Pop-Punk, Rock
Label: Epitaph Records
Medium: CD, Vinyl, etc
- The End: Emo Nite Rapsody
- Antidote
- Breathing
- Do Or Die
- Dreams
- Halloween Tip 1
- Haunted House
- Candles
- Dead On Arrival
- Halloween Tip 2
- Animal
- Love By You
- Halloween Tip 3
- Life In The Usa
- Manic
- Halloween Tip 4
- Fell In Love On Halloween
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