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Review
Progressive
Kritik: Katatonia - "Sky Void Of Stars"
Die Musik von Katatonia ist unverkennbar. Stets düster und melancholisch zeigt sich die schwedische Band mit progressiven Anleihen, die stets ...
VON
Rodney Fuchs
AM 20/01/2023
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Die Musik von Katatonia ist unverkennbar. Stets düster und melancholisch zeigt sich die schwedische Band mit progressiven Anleihen, die stets um eine eingängige Komponente ergänzt werden. Auch „Sky Void Of Stars“ folgt diesem Prinzip und liefert einen weiteren Arbeitsnachweis für das musikalische Vermächtnis der Band um Jonas Renkse ab.
„Austerity“ beginnt genauso, wie man es sich als Fan von Katatonia hätte wünschen können. Mit kurzen Momenten, die an Opeth erinnern, zeigt sich die Band gewohnt vertrackt und legt auf dem Album Opener direkt mit Tempo vor.
Katatonia mit gewohnter Stärke
Im Grunde machen Katatonia nichts Neues, sondern das, was sie schon immer gemacht haben. Das ist in einem Fall, wie bei Katatonia jedoch genau das, was funktionieren mag, wie sich auch auf „Sky Void Of Stars“ mit Sicherheit zeigen wird.
„Opaline“ sorgt mit einem catchy Disco Drumbeat für ein Crossover Momentum. Katatonia zeigen, wie eingängig und leicht zugänglich ihre Musik sein kann. Tatsächlich ist „Opaline“ eine melodische Ballade, die an Soen erinnert und sich mit poppiger Umsetzung zwar unaufregend zeigt, aber auf voller Länge makellos funktioniert.
Düstere Balladen
Ähnlich klingt auch „Birds“, das mit klarem Fokus auf die Leadgitarre nach vorne prescht. Etwas härter in der musikalischen Sprache, bleibt aber dennoch der Eindruck eines harten Pop-Metal-Songs, der sich in die dezente Düsterheit der Katatonia-Synthesizer hüllt.
Auch „Author“ zeigt sich mit härterem Prog Metal Riffing und einer klar rhythmisch ausgelegten Klangsprache. Beginnend mit E-Piano Sounds und einer sich aufbauenden Traurigkeit gibt das auf Groove-ausgelegte Instrumental Platz für Renkses hypnotisierende Stimme.
Typischer Katatonia-Sound
„Sclera“ ist einer dieser typischen Katatonia-Tracks, der sich eher als melancholischer Poprocksong entlarvt und nur dezent mit Metalaspekten überzeugt. Auch der folgende Track „Atrium“ arbeitet auf diese Art und Weise, bringt aber etwas mehr Windungen mit sich, die dem durchweg smoothen Refrain eine gewisse Kante geben.
Die Melancholie und Traurigkeit wird mit „No Beacon To Illuminate Our Fall“ erneut hervor gekitzelt, just bevor sich der Track in progressiv vertracktem Rocksound einer härteren Sprache bedient. Katatonia zeigen, dass sie noch immer einen Progressive Metal Sound auf dem Kasten haben. Hierbei toben und sich vor allem in der rhythmischen Komponente gerne aus.
Starker Abschluss
So überzeugen Katatonia zum Abschluss des Albums nochmal mit einem Sound, den sich mancher vielleicht so auf dem gesamten Album gewünscht hätte. Monumental bäumen sich die Riffs auf und treiben in der sphärischen Atmosphäre der Synthesizer umher. Jonas Renkses Gesang triumphiert auf den Instrumentals und legt sich angenehm wie ein Schleier darauf nieder. Das Resultat, ein Track, der einen bockstarken Eindruck hinterlässt und das Album würdig vollendet.
Auch der Bonustrack „Absconder“ ist es wert, erwähnt zu werden. Ähnlich wie „No Beacon To Illuminate Our Fall” vertrauen Katatonia auf die vertrackte Härte in ihrem Sound. „Absconder“ liefert einen weiteren Grund, warum der Griff zu „Sky Void of Stars“ für Fans der Band ein lohnenswerter ist. Auch, weil Jonas Renkses Stimme etwas Magisches hat, das Katatonia auf ein einzigartiges Level hebt, das zusammen mit den instrumentalen Tracks der Band einfach unvergleichbar klingt.
Foto: Mathias Blom / Offizielles Pressebild
Sky Void Of Stars
Künstler: Katatonia
Erscheinungsdatum: 20.01.2023
Genre: Progressive
Label: Napalm Records
Medium: CD, Vinyl, etc
- Austerity
- Colossal Shade
- Opaline
- Birds
- Drab Moon
- Author
- Impermanence (feat. Joel Ekelöf)
- Sclera
- Atrium
- No Beacon To Illuminate Our Fall
- Absconder (Bonustrack)
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