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Review

AlternativeIndie

Kritik: Inhaler - “Open Wide”

Grooviger Indie-Pop trifft auf die 80er.

VON

Musiker:innen mit prominenten Eltern haben es ja immer ein wenig schwer, ihre eigene Duftmarke in der Musikwelt zu hinterlassen. Für Bono-Sprössling Elijah Hewson ist das bis jetzt zum Glück noch kein großes Problem gewesen. Natürlich spürt man bei seiner Band Inhaler hin und wieder mal den Einfluss von U2. Dennoch haben die Dubliner im vergangenen Jahrzehnt ihr ganz eigenes Süppchen gekocht, das nun mit “Open Wide” seine nächste Evolutionsstufe erreicht. Startete das Quartett auf ihrem großartigen Debüt “It Won’t Always Be Like This” (2021) noch in hymnischen Indie Rock-Gefilden, so entwickelte sich ihr Sound über “Cuts & Bruises” (2023) mehr in Richtung von tanzbarem Indie Pop.

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Dementsprechend sinnig trifft das lushe und groovige Soundbild auf uns, dass uns Inhaler nun auf “Wide Open” servieren. Angesiedelt zwischen The 1975, Cage the Elephant und den neuesten Outputs von Paramore und Hayley Williams schaffen es die Iren, eine gut zugängliche Platte zu kreieren, die vor allem zum entspannten Viben einlädt. “Open Wide” mag im hinteren Drittel ein wenig vor sich hinplätschern, kann aber dafür mit einer ganzen Riege an Hits gleich zu Beginn punkten. So setzen sich “Eddie In The Darkness”, sowie die Vorabsingles “Your House” und “A Question Of You” durch ihre Catchigkeit und die starken Refrains mühelos im Kopf fest.

Inhaler ergänzen ihre Formel um neue Elemente

Was die Platte zudem spannend macht, sind die neuen Einflüsse, die Inhaler auf “Open Wide” unterbringen. So wird der Refrain von “Your House” durch den Einsatz eines Gospelchors aufgewertet, während Elemente wie elektronische Toms, Synths und Chorus-Gitarren (“Billy”, “Even Though”, “All I Got Is You”) die 13 Tracks mit einem sehr passenden 80er-Touch versehen. Der Titeltrack wiederum startet mit einem House-ähnlichen Beat, “Still Young” dippt leicht in Americana-Gefilde, während das Riffing in “X-Ray” fast schon Royal Blood-Feeling heraufbeschwört. All diese Elemente machen ihren fünften Langspieler hörenswert, selbst wenn im Songwriting ein wenig zu sehr auf Nummer sicher gegangen wird.

Beitragsbild: Lewis Evans / Offizielles Pressefoto

ALBUM
Open Wide
Künstler: Inhaler

Erscheinungsdatum: 07.02.2025
Genre:
Label: Polydor (Universal Music)
Medium: CD, Vinyl, etc

Tracklist:
  1. Eddie In The Darkness
  2. Billy (Yeah Yeah Yeah)
  3. Your House
  4. A Question Of You
  5. Even Though
  6. Again
  7. Open Wide
  8. All I Got Is You
  9. Still Young
  10. The Charms
  11. X-Ray
  12. Concrete
  13. Little Things
Inhaler Open Wide
Inhaler Open Wide
7
FAZIT
Inhaler führen ihren Sound auf ihrem dritten Album weiter in Richtung von tanzbarem Indie-Pop und ergänzen ihn durch eine Vielzahl an 80s-Elementen. Auch wenn die Iren ihre stärksten Songs schon in der ersten Hälfte abfeuern, tragen Vibe, Produktion und die vielseitige Soundgestaltung “Open Wide” von ganz alleine. Fans erster Stunde dürften jedoch erneut ihre Schwierigkeiten haben, bei der neuen Marschrichtung des Quartetts mitzuziehen. Aber auch wenn man kein zweites “It Won’t Always Be Like This” bekommt, macht man am Ende des Tages nichts falsch damit, der Platte trotzdem eine Chance zu geben.