Tour
06/10/2025
Review
Alternative Metalcore
Kritik: I Prevail - "Violent Nature"
Düster, hart aber auch emotional tiefgründig!
VON
David Thees
AM 14/09/2025
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Die US-Amerikanische Band I Prevail beglücken uns mit ihrem 4. Studioalbum Violent Nature und geben uns einen Einblick in die Zukunft der Band nach der Trennung von Brian Burkheiser. Daher tritt Eric Vanlerberghe zusätzlich zu seinen Screams mit Clean-Vocals mehr in den Vordergrund. Dabei wird er tatkräftig von Dylan Bowman unterstützt, wie es schon in der Vergangenheit in Abwesenheit von Brian der Fall war.
I Prevail: Härterer Sound mit ganz neuen Ansätzen
Zu Beginn des Albums starten I Prevail zunächst mit den cleanen Vocals von Frontmann Eric Vanlerberghe ein. Mit „Synthetic Soul“ gibt es einen leicht düsteren Start in das Album „Violent Nature“, wobei die cleanen Vocals herausstechen, aber das Maß an Härte in den Gitarrenriffs hervorragend rübergebracht wird. Mit „NWO“ bleibt man beim altbekannten Sound der Band. Es erinnert vom Stil sehr stark an alte Stücke wie „Gasoline“ oder auch „Bow Down“, was für die Fans beim Hören große Nostalgie mit sich bringt. Hier geht es also mit brachialer Härte, Flüstergesang, aber auch tiefen und intensiven Screams voran, die eine fantastische Spannung aufbauen und mit dem Breakdown ein harmonisches und perfektes Gesamtbild ergeben.
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Mit „Pray“ oder auch „Annihilate Me“ gibt es zur Abwechslung vermehrt Clean-Vocals auf die Ohren. Gitarrist Dylan Bowman beweist hier sein starkes Gesangstalent und gibt den Songs eine emotionale Tiefe, die man so nicht erwartet hat.
Headbangen und Moshpits erwünscht!
Der gleichnamige Song des Albums „Violent Nature“ hat es absolut in sich. Eric baut mit seinen Screams und Growls eine Energie auf, die dazu verleitet im Moshpit seinen inneren Dämonen so richtig freien Lauf zu lassen. Der Einfluss jedes einzelnen Bandmitglieds ist hier absolut spürbar. „Violent Nature“ glänzt mit immenser Energie aber auch emotionaler Tiefe. Der Song berührt auf seine ganz eigene Art und Weise und gewährt lyrisch tiefe Einblicke in die Gefühlswelt von Eric Vanlerberghe. Auch „Rain“ beweist sich als ein emotional tiefgründiger Song, der vom Ausbrechen aus jeglichem Elend handelt und einen somit absolut mitreißt. Dieser endet wiederum in einem harten Breakdown und gibt zu den eher melancholischen Songtexten den nötigen Kick.
Auf den Festival-Shows diesen Sommer wurden die neuen Songs direkt vor Live-Publikum getestet und haben genau den gewünschten Effekt erzielt. Moshpit-Action, Headbangen bis zum Schleudertrauma, aber auch begeisterte Fans, die die bisher veröffentlichten Songs Wort für Wort mitgesungen haben!
Zwischen Balladen und Breakdowns!
Mit „Into Hell“ und „Crimson Clever“ beweisen I Prevail aber auch ihre eher softe Seite. Ein musikalischer Wechsel der sich durch das ganze Album bewegt und wiederum an frühere Platten wie „True Power“ und den Wechsel zwischen Songs wie „Deep End“ erinnert. Ob harte Breakdowns oder emotionale Balladen hier ist wieder alles dabei.
Danach geht es aber auch direkt mit immens tiefen Growls und Pig-Squeals weiter. „God“ bewegt sich schon eher in eine Art Deathcore-Sound und gibt nochmal eine gelungene Abwechslung zu den vorherigen ruhigeren Passagen.
Zum Abschluss gibt es mit „Stay Away“ einen emotionalen Schlag, der von Verlust, Gleichgültigkeit und Gefühlslosigkeit erzählt. In Verbindung mit dem gewohnten und vertrauten Sound von I Prevail erhält man hier eine unvermeidliche Gänsehaut. Ein krönender Abschluss für ein abwechslungsreiches und sehr gut gelungenes Album.
Beitragsfoto: I Prevail / Offizielles Pressebild
Violent Nature
Künstler: I Prevail
Erscheinungsdatum: 19.09.2025
Genre: Metalcore, Post-Hardcore
Label: Fearless Records
Medium: Streaming, CD, Vinyl, etc
- Synthetic Soul
- NWO
- Pray
- Annihilate Me
- Violent Nature
- Rain
- Into Hell
- Crimson & Clover
- God
- Stay Away
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