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Kritik: Flaming Wrekage - "Cathedral Of Bones"

Mit ihrem kommenden Album „Cathedral Of Bones“ wollen die australischen Herren von Flaming Wrekage an die vorherigen beiden Alben anknüpfen. ...

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Mit ihrem kommenden Album „Cathedral Of Bones“ wollen die australischen Herren von Flaming Wrekage an die vorherigen beiden Alben anknüpfen. Die neue Scheibe erscheint am 25. Februar 2021 und beinhaltet neun Tracks. Wir haben vorab einmal in Knochen-Kathedrale schauen können und nehmen euch mit auf eine düstere Reise.

Mit ihrem dritten Studioalbum will die Band aus Australien an die Erfolge der Vorgänger-Alben anknüpfen. Diese bescherten der Gruppe unter anderem Touren mit Bands, wie Soilwork, Power Trip und Unearth.

Vorab wurden die beiden Songs „The Voiceless“ und „Running Blind“ veröffentlicht. Während „The Voiceless“ durch seinen erhöhten Melodie-Anteil eine Besonderheit auf dem neuen Werk darstellen kann, insgesamt allerdings eher eintönig wirkt, offenbart „Running Blind“ das Potenzial der Band. Mit den melodischen Refrain-Teilen und den kurz anklingenden Background-Vocals schafft es die Gruppe, dem Song eine besondere Tiefe zu verleihen.

Hinzu kommen thrashige Instrumentals, die von einem schmetternden Blastbeat getragen werden. Der gesamte Part mündet in einem Solo. Die Besonderheit ist das kraftvoll wirkende Spiel mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten, die bereits beim ersten Zuhören Freude bereitet und beinahe so etwas wie Live-Feeling in die Ohren der Hörer presst.

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Und wie sehen die restlichen Songs auf „Cathedral Of Bones“ aus? Nun. Dass die Band ihr Handwerk beherrscht, zeigt sich in jedem der neun Songs. Diese sind auf höchstem Niveau produziert und lassen die Mischung aus Thrash und Death Metal in einem modernen Gewand erscheinen. Hinzu kommt das unglaubliche Tempo und die Gitarrensoli, die die Songs zu Teilen entzerren. Dies wird beispielsweise gleich im ersten Song „Skeleton Of Giants“ oder auch in „Hell To Pay“ deutlich.

Flaming Wrekage modernisieren den Thrash Metal – oder?

Insgesamt muss allerdings gesagt werden, dass die Songs allesamt in eine ähnliche Kerbe schlagen. Dies beginnt bereits beim Tempo der einzelnen Stücke. Flaming Wrekage spielen zwar an der ein oder anderen Stelle mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten, das Grundtempo bleibt hingegen häufig ähnlich.

Hinzu kommt die Tatsache, dass die Stücke in ihrem Aufbau ebenfalls recht ähnlich klingen. Eine Abwechslung wird durch unterschiedliche Soli und Riffs hervorgerufen und durch kleinere Effekte, wie beispielsweise die Belegung der einzelnen Boxen zur Erweckung des Doppler-Effekts in „Cathedral Of Bones“.

Das größte Potential weisen Flaming Wrekage im Gesang auf. Dieser bleibt beinahe monoton auf der gleichen Tonlage und fordert bereits nach kurzer Zeit Abwechslung. Diese kommt allerdings nicht. Bei dem insgesamt modernen Anspruch, den die Band in ihrer Produktion an den Tag legt, wäre hier definitiv Luft nach oben, besonders mit Blick auf die beiden Vorgängeralben.

Insgesamt lässt einen „Cathedral Of Bones“ ein wenig neutral zurück. Dadurch, dass Flaming Wrekage ihr nunmehr drittes Album veröffentlichen bleibt eine wirklich nennenswerte Entwicklung leider aus. Die Songs weisen einen hohen handwerklichen und aufnahmetechnischen Anspruch auf, wirken in ihrer Gesamtheit am Ende dann allerdings doch eher eindimensional.

Foto: Flaming Wrekage / Offizielles Pressebild

ALBUM
Cathedral Of Bones
Künstler: Flaming Wrekage

Erscheinungsdatum: 25.02.2021
Genre: ,
Label:
Medium: CD, Vinyl, etc

Tracklist:
  1. Skeletons Of Giants
  2. Leech
  3. Running Blind
  4. Altar Of Lies
  5. The Voiceless
  6. Straight For The Kill
  7. Hell To Pay
  8. Cathedral Of Bones
  9. Sin Survive
Flaming Wrekage Cathedral Of Bones
Flaming Wrekage Cathedral Of Bones
6.5
FAZIT
Flaming Wrekage zeigen auf „Cathedral Of Bones“, dass das handwerkliche Können der Band auf höchstem Niveau liegt. Fans der Band werden definitiv den Stil der Band zu schätzen wissen, allerdings wäre sowohl musikalische, als auch gesangliche Vielfalt an mehreren Stellen wünschenswert.