Review

Deathcore

Kritik: Fit For An Autopsy - "Oh What The Future Holds"

Das Jahr 2022 hat sich noch gar nicht richtig bei uns eingelebt, schon servieren uns Fit For An Autopsy mit ...

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Das Jahr 2022 hat sich noch gar nicht richtig bei uns eingelebt, schon servieren uns Fit For An Autopsy mit ihrem neuen Album „Oh What The Future Holds“ die erste Schlachtplatte des Jahres. Und was die Jungs uns da kredenzt haben, das erfahrt ihr in den folgenden Absätzen.

Fit For An Autopsy liefern leckere Genre-Kost

Eines steht schon nach dem atmosphärisch einsteigenden und brachial endenden Intro fest: Fit For An Autopsy machen nach wie vor keine Gefangenen. Wie auch schon die Vorgängerplatten „The Great Collapse“ und „The Sea Of Tragic Beasts“ bietet der neue Longplayer feinsten Deathcore, angereichert mit musikalischen Finessen und einer schieren akustischen Schwere, die einen schon fast zum Headbangen zwingt.

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Ein reines Blastbeat- und Breakdown-Massaker erwartet uns hier aber keineswegs. Wer der Band schon des Ofteren sein Ohr geliehen hat, dem wird nicht entgangen sein, dass die Jungs immer dann ihre Stärken ausspielen, wenn es mal eben nicht mit Vollgas zur Sache geht. Und dieser Tradition folgt auch der sechste Longplayer der Truppe.

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Brechend schwere, zuweilen auch rhythmisch komplexere Midtempo-Parts wechseln sich mit dem ein oder anderen Blastbeat-Part ab und sorgen in Kombination mit den durchgehend starken Vocals von Frontmann Joe Badolato für den bereits bekannten FFAA-Sound.

Evolution statt Revolution

Soweit, so bekannt, aber keine Sorge, die Platte bietet nicht nur bekannte Kost. So kommen auf „Oh What The Future Holds“ Gesangseinsätze, wie man sie schon von älteren Songs, wie z.B. „Black Mammoth“ kennt, deutlich öfter und präsenter zum Einsatz. Das ist jetzt eher eine Evolution statt einer Revolution, fügt sich aber gerade in Kombination mit der verstärkten Atmosphäre ins ohnehin schon starke musikalischen Gesamtkonzept ein.

Und wenn eine Band die schon etablierten und geliebten Trademarks noch einmal verstärkt, bin ich der letzte, der sich beschwert. Erst recht, wenn sie mein größtes Problem, welches ich bis dato mit der Band hatte, beheben.

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Ich hatte mit früheren Alben immer das Problem, dass es zwar durchaus starke Momente, aber auch einige Songs gab, die sich für mich nicht wirklich merklich voneinander unterschieden. Dieses Problem löst sich auf „Oh What The Future Holds“ in Wohlgefallen auf.

Jeder Song hat seinen eigenen Rhythmus, seine eigene Dynamik und sein eigenes Wiedererkennungsmerkmal (das Kontrabass-Solo zu Beginn von „A Higher Level Of Hate“ – einfach geil), ohne dabei unangenehm aus dem Rahmen zu fallen. Jeder Song hat seine eigene Seele, aber fügt sich dennoch mit den anderen Songs zu einem rundum köstlichen Gesamtkonzept zusammen.

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Ihr merkt schon, so viel gibt es hier nicht mehr zu sagen oder eher zu bemängeln. Fit For An Autopsy liefern einfach ab. Nahezu jeder Song schlägt ein, die Riffs und Rhythmen sowie die Dynamik und die Ausgewogenheit zwischen Breakdowns, Gesang, Atmosphäre und lyrischem Einfallsreichtum sind auf Album Nummer 6 origineller denn je und lassen keine weiteren Wünsche offen. Die Platte schmeckt, MAHLZEIT!

Foto: Fit For An Autopsy / Offizielles Pressebild

ALBUM
Oh What The Future Holds
Künstler: Fit For An Autopsy

Erscheinungsdatum: 14.01.2022
Genre:
Label: Nuclear Blast
Medium: CD, Vinyl, etc

Tracklist:
  1. Oh What The Future Holds
  2. Pandora
  3. Far From Heaven
  4. In Shadows
  5. Two Towers
  6. A Higher Level Of Hate
  7. Collateral Damage
  8. Savages
  9. Conditional Healing
  10. The Man That I Was Not
Fit For An Autopsy Oh What The Future Holds
Fit For An Autopsy Oh What The Future Holds
8.5
FAZIT
Mit "Oh What The Future Holds" servieren uns Fit For An Autopsy einmal mehr ein höchst delikates Stück Deathcore-Kunst. Brechend, schwer, rhythmisch, originell, dynamisch, abwechslungsreich, mitreißend... Alles Adjektive, die dieses Album gut beschreiben, aber ganz ehrlich: Die vielleicht beste Deathcore-Platte des Jahres solltet ihr am besten mal selbst hören.

Mir zumindest hat die neueste Schlachtplatte aus New Jersey sehr gemundet und kann sie euch nur weiterempfehlen. Und jetzt hab ich Hunger.