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Review

Deathcore

Kritik: Distant - „Tsukuyomi: The Origin“

Distant haben sich zu Ehren ihres zehnjährigen Bandjubiläums ihre Debüt-EP „Tsukuyomi“ (2017) geschnappt und erweitert. Neben fünf überarbeiteten Songs aus ...

VON

Distant haben sich zu Ehren ihres zehnjährigen Bandjubiläums ihre Debüt-EP „Tsukuyomi“ (2017) geschnappt und erweitert. Neben fünf überarbeiteten Songs aus dem Original präsentiert uns das niederländisch-slowakische Deathcore-Ensemble auf „Tsukuyomi: The Origin“ sieben brandneue Tracks, die die Geschichte der gleichnamigen Schlüsselfigur ausführen.

Distant geben Vollgas

Klar ist: Das Album ist auch nach mehrmaligem Hören nicht leicht zu verdauen. Ein brutaler Breakdown jagt den nächsten und überrollt Zuhörer:innen wie eine Dampfwalze. Elemente von Djent, Death Metal und technischem Metal verschmelzen zum charakteristischen Downtempo-Deathcore-Sound von Distant. Brutale Girtarren, stampfende Drums sowie markerschütternde Screams und Growls sorgen dafür, dass das Album kaum Verschnaufpausen bietet.

Da wäre zum Beispiel das zerstörerische Finale von „Feast of Misery“, das einen mit voller Wucht trifft, der Track „Cradled in Shards of Glass“, der pure Aggression entfesselt oder „Torturous Symphony“ mit Matthew K. Heafy von Trivium, der dank der kraftvollen Synergie zwischen den beiden Frontmännern ein echtes Highlight der Platte darstellt.

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Kurze „Auszeiten“ bieten lediglich die melodischen Gitarrensoli, die verstärkt in der ersten Albumhälfte zu finden sind, bevor der nächste Sturm losbricht. Insgesamt ist einfach sehr viel los, das erst einmal verarbeitet werden muss.

Moderner Anstrich

Auf die sieben neuen Tracks folgen fünf bekannte Songs aus ihrer Debüt-EP, die Distant komplett neu aufgenommen haben. Im Vergleich zur 2017er-Version glänzen sie durch eine modernere Produktion und Gastauftritte von Alex Erian (Despised Icon), David Simonich (Signs of the Swarm) und Travis Worland (Enterprise Earth), die den ohnehin massiven Sound bereichern.

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Betrachten wir „Tsukuyomi: The Origin“ als Ganzes, mangelt es dem technisch einwandfreien Gemetzel bis auf einige Ausnahmen jedoch an Eingängigkeit. Es braucht mehrere Anläufe, um die Songstrukturen zu erkennen und sich wirklich zurechtzufinden. Nach 38 Minuten unbändiger Wucht ist man definitiv platt. Dennoch muss man der Deathcore-Bande positiv anrechnen, dass ihre Enwticklung in den letzten zehn Jahren Bandgeschichte deutlich zu spüren ist.

Foto: Distant / Offizielles Pressebild

ALBUM
Tsukuyomi: The Origin
Künstler: Distant

Erscheinungsdatum: 22.11.2024
Genre:
Label: Century Media Recrods
Medium: CD, Vinyl, etc

Tracklist:
  1. The Pale Moonlight
  2. Fleshweaver
  3. Feast of Misery
  4. Torturous Symphony (feat. Matthew K. Heafy)
  5. Cradled in Shards of Glass
  6. Loveless Suffering
  7. The Undying
  8. The Apex
  9. Acolytes of Damnation (feat. Alex Erian)
  10. Tsukuyomi (feat. Travis Worland)
  11. Malice (feat. David Simonich)
  12. Broken Cross
Distant Tsukuyomi :The Origin
Distant Tsukuyomi :The Origin
7
FAZIT
Distant präsentieren auf „Tsukuyomi: The Origin“ modernen Downtempo-Deathcore. Die Platte zeigt einmal mehr die musikalische Weiterentwicklung der Band und glänzt zudem mit hochkarätigen Gastauftritten. Dennoch erfordert es Geduld, bis sich die Songstrukturen offenbaren und das chaotische Feuerwerk aus brutalen Breakdowns und technischen Feinheiten seine volle Wirkung entfalten kann. Eine spannende musikalische Reise, die aber gleichzeitig auch für Reizüberflutung sorgen kann.