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Rock
Kritik: Cory Marks - "Sorry For Nothing"
Mit seinem Debütalbum „Who I Am“ hat Cory Marks bereits im Jahr 2020 für reichlich Furore gesorgt. Ein junger Künstler, ...
VON
Mauritz Hagemann
AM 08/12/2024
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Mit seinem Debütalbum „Who I Am“ hat Cory Marks bereits im Jahr 2020 für reichlich Furore gesorgt. Ein junger Künstler, der es wagt, Country- und Rock-Elemente in seinen Songs zu vereinen und so einen modernen und gleichzeitig eingängigen Sound zu kreieren. Die Erfolgsstory wurde sicher auch durch gemeinsame Touren mit ZZ Top und Brantley Gilbert geschrieben. Nun ist mit „Sorry For Nothing“ das zweite Album von Cory Marks erschienen. Der Kanadier ist von seinem neuesten Werk jedenfalls überzeugt und hat es als seine bisher beste Arbeit bezeichnet. Wir haben für euch mal etwas genauer hingehört.
„Sorry For Nothing“ startet mit viel Power
Mit „(Make My) Country Rock“ startet das Album direkt mit einer eindeutigen Aussage. Und auch musikalisch lässt Cory Marks keinen Zweifel daran, wo es auf „Sorry For Nothing“ hingehen soll. Der Country-Sound ist ebenso deutlich herauszuhören wie die mächtig drückenden Rock-Riffs und Gitarren-Soli. Für den zweiten Track „Guilty“ hat sich Cory Marks mit Bad Wolves-Frontman DL gleich einmal prominente Unterstützung gesichert. Der Song ist gerade im Vergleich zum Opener deutlich mehr ein klassischer Rock-Song. Zum Ende des Songs geht es noch einmal richtig zur Sache. Country sucht man vergebens. Aber genau das ist auch eine der großen Stärken von Cory Marks. Er schafft es, dass sich das Album stringent, aber nicht langweilig anhört. Er traut sich, musikalisch links und rechts des Mainstreams Platz zu lassen.
(Zu) viele Country-Klischees?
Wenn ein Song „Whiskey For Sale“ heißt, dann erwartet man vermutlich schon jede Menge Country-Elemente. An diesen hohen Erwartungen gemessen, hält sich Cory Marks sogar noch zurück. Aber wenn man verschiedene Stile, verschiedene Genres und verschiedene Zielgruppen miteinander verbinden will, dann muss man eben Musik schaffen, in der sich alle wiederfinden. Das gelingt dem in Ontario geborenen Musiker über weite Strecken des Albums wirklich gut. Der Titeltrack „Sorry For Nothing“ kommt als Ballade nicht ganz so einfühlsam daher, wie man es sich wünschen würde. Und ein Song wie „Drunk When I’m High“ bedient die gängigen Country-Klischees dann vielleicht doch etwas mehr als es nötig wäre. Doch in Sachen Abwechslung und Unterhaltung kann man Cory Marks wirklich keine Vorwürfe machen.
Das Album als Live-Show
Cory Marks wollte „Sorry For Nothing“ aufbauen wie eine Live-Show. Laut und intensive starten, in der Mitte ein wenig Intensität herausnehmen und dann am Ende noch einmal voll auffahren. Der Mittelteil gerät mit einem Song wie „Tough To Be Strong“ dabei stellenweise etwas zu langatmig. Dafür geht es im Finale noch einmal richtig zur Sache. In „(Make My) Country Rock – Harder“ wird der Opener noch einmal aufgegriffen, Die Gitarren-Riffs lassen uns wunschlosch glücklich zurück. Nickelback-Fans werden hier sicher auf ihre Kosten kommen. Mit dem Foo Fighters-Cover „Learn To Fly“ rundet Cory Marks Album Nummer 2 stark ab. Nicht, dass er Coversongs nötig hatte. Aber der Song zeigt in jedem Fall seine stimmliche Variabilität.
Cory Marks mag es variabel
Variabilität ist letztlich auch das Schlagwort für das gesamte Album. Cory Marks hat sich zum Ziel gesetzt, Country- und Rockmusik zu vereinen. Ein Plan, der vollumfänglich aufgeht. Bei dem einen Song mehr als bei dem anderen, aber das gehört zu einem Album mit einer solch ambitionierten Zielsetzung auch dazu. Genauso wie knapp 45 Minuten hohe musikalische Qualität und beste Unterhaltung.
Foto: Ed Regan / Offizielles Pressebild
Cory Marks News
Sorry For Nothing
Künstler: Cory Marks
Erscheinungsdatum: 06.12.2024
Genre: Rock
Label: Better Noise Music
Medium: CD, Vinyl, etc
- (Make My) Country Rock feat. Sully Erna (Godsmack), Travis Tritt & Mick Mars
- Guilty feat. Daniel Laskiewicz (Bad Wolves)
- Whiskey For Sale
- Sorry For Nothing
- Drunk When I’m High
- 17
- Fast As I Can
- Tough To Be Strong
- A Lot Like Me
- 1949
- Lit Up
- Late Night Of Drinking Again
- Learn To Fly (Bonus)
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