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Review

AlternativeRock

Kritik: Cold Years - A Different Life

Cold Years dürfen in diesem Jahr bereits ihr 10. Jahr als Band feiern. So richtig los ging es für die ...

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Cold Years dürfen in diesem Jahr bereits ihr 10. Jahr als Band feiern. So richtig los ging es für die Kombo aus dem schottischen Aberdeen allerdings erst mit ihrem ersten Album „Paradise“ im Jahr 2020. Trotz aller Widrigkeiten der Corona-Pandemie schaffte es die Band, sich mit dem Albums ins Rampenlicht zu spielen. Zwei Jahre später erschien dann „Goodbye to Misery“ und jetzt – weitere zwei Jahre später – gibt es Album Nummer 3. Aber kann uns „A Different Life“, das in der vergangenen Woche erschienen ist, überzeugen.

Cold Years starten überraschend glatt

Cold Years hatten gerade auf ihrem Debütalbum durch den markanten und individuellen Alternative Rock-Sound überzeugt. So verwundert es auf „A Different Life“ schon ein wenig, dass der Beginn des Albums deutlich mehr nach Pop-Punk oder Pop-Rock als nach Alternative Rock klingt. Der Band scheint ein wenig das Raue, Ungeschliffene abhanden gekommen zu sein. Der Opener „Over“ lässt sich zwar ebenso wie die folgenden Tracks „Roll With It“ und „Radio“ gut hören, ist aber auch ziemlich weichgespült. Gerade letzterer Track macht seinem Namen alle Ehre und hört sich so an, als wolle man mit aller Macht ins Radio. Wie gesagt, die Songs lassen sich sehr gefällig hören. Es fehlt aber der Charakter.

Ähnlichkeit mit Green Day? Nicht nur im positiven Sinne

Wirklich besser wird es erst einmal nicht. Ein Song wie „Low“ plätschert ebenfalls ein wenig daher. In der Vergangenheit war Cold Years nicht nur einmal eine gewisse Ähnlichkeit mit Green Day attestiert worden. Das ist sicher eine große Auszeichnung und auch auf „A Different Life“ kann man eben diese Ähnlichkeit hin und wieder wahrnehmen. Allerdings dahingehend, dass auch Green Day Songs im Repertoire haben, die nett anzuhören sind, denen aber das Feuer fehlt, um richtig durchzustarten.

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Ross Gorden überzeugt gesanglich

Cold Years haben neben viel solider Arbeit aber auch Songs, die schnell hervorstechen. „Goodbye My Friend“ gehört dazu. Hier hätte man im Songwriting und in der Produktion wahrscheinlich noch mehr herausholen können. Aber der Songs kann vor allem durch die Stimme von Sänger Ross Gordon überzeugen. Bei aller Liebe: Jenseits der progressiven Spielarten der Rockmusik ist eben immer noch der Gesang das Wichtigste. Und an dieser Stelle haben Cold Years einen echten Vorteil. Immer wieder erinnert der Gesang an Rise Against-Sänger Tim McIlrath. Und das ist nun wirklich aus Auszeichnung zu verstehen.

Cold Years kommen nur selten über gute Ansätze hinweg

Auch in der obligatorischen Akustik-Nummer „Other Side“ ist es in erster Linie die Ross Gordons Stimme, die Pluspunkte sammelt. Davon abgesehen teilt der Song aber auch das Schicksal des gesamten Albums. Ohne Frage solide, ohne Frage hörbar – aber der Funke springt nur selten über. Das ändert sich bis zum letzten Song „Die Tonight“ auch nicht mehr wirklich. Auch hier bleibt es bei den guten und gut gemeinten Ansätzen, die aber nur selten einen ganzen Song überdauern. Man hat das Gefühl, dass Cold Years ihr Potential hier nicht ganz ausgeschöpft haben. Aber die guten Ansätze geben genügend Hoffnung für die Zukunft. Immerhin.

Foto: Nicole Mago / Offizielles Pressebild

ALBUM
A Different Life
Künstler: Cold Years

Erscheinungsdatum: 26.04.2024
Genre: ,
Label: MNRK
Medium: CD, Vinyl, etc

Tracklist:
  1. Over It
  2. Roll With It
  3. Radio
  4. Low
  5. Youth
  6. Goodbye My Friend
  7. Choke
  8. Fuck The Weather
  9. Other Side
  10. Let Go
  11. Sick
  12. Die Tonight
Cold Years A Different Life
Cold Years A Different Life
6.5
FAZIT
Cold Years zeigen auch auf Album Nummer 3, dass sie in der Lage sind, gute Songs zu schreiben. Doch leider bleibt es auf „A Different Life“ viel zu oft bei guten Ansätzen. Vieles wirkt unnötig brav und langweilig – als hätte sich die Band nicht getraut, kreativer zu werden. Zumindest die Stimme von Ross Gordon überzeugt aber auf ganzer Linie.