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Vainstream Rockfest: Fünf Erkenntnisse nach dem Festival-Wochenende
Unsere Gedanken zum Festival in Münster.
VON
Mauritz Hagemann
AM 03/07/2025
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- Minuten
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Monatelang haben wir auf das Vainstream Rockfest in Münster hin gefiebert. Und jetzt ist das Festival-Wochenende schon wieder vorbei. Die schönen Dinge gehen eben immer viel zu schnell vorbei. Aber immerhin wirft die große Jubiläumsausgabe im kommenden Jahr schon ihre Schatten voraus. Zum 20. Geburtstag wird Veranstalter Kingstar ohne Frage ein ganz besonderes Programm auf die Beine stellen. An dieser Stelle wollen wir aber noch einmal auf das vergangene Wochenende zurückschauen. Hier sind unsere fünf Erkenntnisse nach dem Vainstream Rockfest 2025:
La Familia hält zusammen
Das Vainstream Rockfest war restlos ausverkauft. Wieder einmal. Ein volles Haus – das bekommen in diesem Jahr längst nicht alle Festivals hin. Und es wird noch besser. Das Festival war gerade vorbei, da startete schon der Vorverkauf für 2026. Und der ging so richtig durch die Decke. Allein am Montag dieser Woche wurden 10.000 Tickets für das nächste Jahr verkauft. Damit sind schon jetzt mehr als die Hälfte der Tickets verkauft. Das Vainstream Rockfest hat in den letzten Jahren ein wahnsinnig treues Stammpublikum aufgebaut. La Familia hält eben zusammen. Und das, obwohl mit Rise Against erst eine einzige Band für nächste Jahr feststeht. Und damit gelangen wird direkt zur zweiten These.
Es kommt nicht auf die großen Headliner an
Natürlich braucht ein großes Festival auch große Namen. Und bei Feine Sahne Fischfilet war am Samstagabend auch noch einmal richtig viel auf und vor der Bühne los. Aber: Nicht ganz wenigen Fans war die Band aus Mecklenburg-Vorpommern auch ziemlich egal. Und auch bei Bullet For My Valentine am Freitagabend war in Sachen Stimmung noch Luft nach oben. Dafür lieferte Bands wie Landmvrks oder Polaris auch schon deutlich früher richtig ab. Natürlich sind das auch längst keine kleinen Bands mehr. Das Vainstream Rockfest hat aber gezeigt, dass man nicht die alles überstrahlenden Headliner braucht, um als Festival zu überzeugen. Ob ein Festival ausverkauft ist, hängt nicht von ein oder zwei Headlinern ab. Die Mischung machts – wobei es in dieser Hinsicht auch noch Verbesserungsbedarf gibt. Aber dazu später mehr.
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Michelle Serindag (michelle.srndg)
Signing Sessions sind noch ein Ding
Im Pre-Social Media-Zeitalter waren Autogrammkarten noch ein Ding. Als die Stars noch weit weg und unnahbar schienen, gaben Fans alles für eine unterschriebene Karte ihrer großen Helden. Im 21. Jahrhundert haben Autogramme an Bedeutung verloren. Aber Signing Sessions sind dennoch ein Ding. Das haben wir bei den Signing Sessions am MoreCore Stand eindrucksvoll erlebt. Natürlich ging es um mehr als das Autogramm. Selfies, ein kurzer Plausch, einmal der Lieblingsband nahe sein. Dafür waren viele von euch bereit, lange anzustehen. Und zwar bei nahezu allen Bands, die zu uns an den Stand kamen. Seien es die schon erwähnten Feine Sahne Fischfilet und Landmvrks oder doch Our Mirage, die am Samstag das Festival eröffneten. Alle hatten mit dem Signieren richtig viel zu tun. Schön, dass wir euch diese Freude machen konnten.
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Michelle Serindag (michelle.srndg)
Ein Parkplatz bleibt ein Parkplatz
Die nächste These geht am ehesten in Richtung Unpopular Opinion. Aber in Sachen Wohlfühlfaktor hat das Vainstream Rockfest nach wie vor Nachholbedarf. In den letzten Jahren ist sehr viel positives geschehen. Die MoreCore Stage, die Messehalle als Aufenthaltsort – schon dadurch wurde das Gelände angenehm entzerrt. Aber aus einem Parkplatz einer Messehalle kann man eben kein Festival im Grünen machen. Das ist allen bewusst – und doch gibt es ganz einfach Festivals, die noch mehr mit Atmosphäre glänzen können. Dafür ist das Vainstream Rockfest aber so gut organisiert wie kaum ein anderes Festival. Und außerdem hat Kingstar-Chef Timo Birth vor einigen Jahren kundgetan, dass er in Sachen Festivalgelände noch einige Ideen in der Tasche hat. Vielleicht wird ja die ein oder andere zur Jubiläumsausgabe umgesetzt.
Hard & Heavy – und wenig Diversität
Die letzte These beschäftigt sich mit den Essentialia auf einem Festival. Genau, mit den Bands. Und hier zeigt sich, dass das Vainstream Rockfest wie auch schon Rock am Ring und Rock im Park sehr stark auf Bands setzt, die aus dem Bereich des Metalcore und des Modern Metal kommen. Landmvrks, The Ghost Inside, Motionless In White, Bullet For My Valentine, Polaris…Alternative Rock, Post-Hardcore oder Punkrock waren hier und da sicher vertreten und mit A Day To Remember gab es hier auch ein ganz großes Highlight. Aber anders als in vergangenen Jahren waren diese Genres doch eher spärlich vertreten. Und auch das Thema Diversität hat bei der Auswahl der Acts wieder ein wenig nachgelassen. Unmittelbar nach dem Corona-Restart schien es, als sei die Vielfalt auf der Bühne deutlich mehr in den Fokus der Veranstalter gerückt. Doch in diesem Jahr waren – nicht nur, aber auch beim Vainstream Rockfest – die Bühnen doch wieder ziemlich weiß und männlich dominiert. Auch das kann man für die Jubiläumsausgabe gerne wieder etwas anders handhaben.
Vainstream Rockfest am 26. und 27.06.2026
Im kommenden Jahr geht das Vainstream Rockfest übrigens am 26. und 27. Juni über die Bühne(n). Bereits bestätigt wurden keine Geringeren als Rise Against. Tickets könnt ihr euch jetzt ganz einfach hier sichern!
Beitragsbild im Auftrag von MoreCore.de: Michelle Serindag (michelle.srndg)
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