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The Ghost Inside zum Rauswurf von Jim Riley: „Wir haben vorschnell gehandelt und falsch entschieden“

Die Band spricht Klartext.

VON AM 18/09/2020

Anfang Juni meldeten sich The Ghost Inside lautstart mit ihrem Comeback-Album zurück. Nur einen Tag nach der Release warfen sie ihren Bassisten Jim Riley aus der Band. Grund dafür waren Rassismus-Vorwürfe eines Kollegen aus dem Musik-Business, die in den Jahren 2014 und 2015 seitens des Schlagzeugers geäußert worden seien.

Der Rausschmiss zog eine kontroverse Diskussion hinter sich her. Viele sprachen sich gegen die Entscheidung aus und monierten, dass die Band vorschnell gehandelt habe. Ein Statement Rileys zu den Vorwürfen gab es erst nach dem Rauswurf.

The Ghost Inside beschreiben Rauswurf von Jim Riley als „schwersten Fehler“ in der Bandgeschichte

Erstmals sprechen die Bandmitglieder nun über die Entscheidung. In einer neuen Folge des Defiance Podcasts erläutert Drummer Andrew Tkaczyk, dass die Band sich durch die Reaktionen der Öffentlichkeit unter Druck gesetzt gefühlt haben (via Lambgoat).

Die Entscheidung fiel gegen die Einwände von Management und Label. Vor allem Tkaczyk selbst habe sehr mit der Entscheidung zu kämpfen gehabt. Auch heute fiele es ihm noch schwer, darüber zu reden. Der Kontakt zu Riley sei trotz allem noch vorhanden.

„We were just feeling the pressure from fans, people on social media, and even some peers… we felt the pressure and we made a decision against the wishes of our management and label and as soon as we made that initial post about Jim not being in the band anymore… like it went live, and I’m not trying to sound dramatic or ‘feel bad for me’ or anything like that but it’s the first time in my life, I hadn’t eaten for two days straight, and that post went up and I vomited out of straight anxiety.

[…] We never stopped talking to Jim or anything. We literally have chatted every day since. It’s difficult for me to even talk about. This is such a sensitive subject.“

Der Schlagzeuger bezeichnet den Rauswurf ihres ehemaligen Kollegens weiterhin als „schwersten Fehler“ der Bandgeschichte.

„The outrage makes sense from people. I get it. But when we instantly realized that we made the worst mistake in the band’s career, probably, it felt too soon to correct it or even address it.

I’m sitting here admitting it, and we’re taking it on the chin. We fucked up. We are also just human. We fucked up and that’s it. If people don’t want to support the band and all that, I accept that. That’s everyone’s decision to make but regardless of anything we’ve even just said, the most important thing is that Jim is still our brother.“

Gitarrist Chris Davis ergänzt, dass die Entscheidung vorschnell getroffen worden wäre. Auch er stimmt Tkaczyk zu, dass die Entscheidung im Nachhinein betrachtet falsch gewesen ist.

„It felt that incident was going to take away the band again. It just felt so overwhelming that it’s like we have to… all five of us felt like we had to do something. Looking back now, we definitely acted hastily and definitely made the wrong call. It’s so hard to understand all the mental gymnastics you have to do in a situation like that, under pressure, and how hard it is to process everything that’s coming at you all at once. It’s so easy to jump to the wrong decision just based on the pressures of what’s going on on the Internet.“

Weitere Ausführungen findet ihr entweder bei den Kollegen von Lambgoat in der Transkription über diesen Verweis oder im Podcast selbst hier.

Ob es eine Chance gibt, dass Riley zur Band zurückkehrt, wird nicht erwähnt. Weiterhin ist bislang noch kein Nachfolger bestätigt. Der Platz des Bassisten ist derzeit als unbesetzt.

Das Selftitled-Album markiert das erste Album von The Ghost Inside seit sechs Jahren und den ersten Output seit dem Busunfall 2015.

Foto: Jonathan Weiner / Offizielles Pressebild

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