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Live bei: Stand Atlantic, Shaded und In Her Own Words in Köln

Vor knapp zwei Jahren habe ich Stand Atlantic als Supportact von ROAM im Kölner MTC gesehen. Das war damals die ...

VON AM 30/04/2019

Vor knapp zwei Jahren habe ich Stand Atlantic als Supportact von ROAM im Kölner MTC gesehen. Das war damals die erste Show, welche die Band außerhalb von Australien gespielt hatte. Umso schöner, dass die Kombo aus Sydney bei ihrer ersten internationalen Headliner-Tour ebenfalls einen Stopp an dieser ikonischen Location einlegt – und dabei den Laden ausverkauft.

Ich treffe eine knappe halbe Stunde vor Einlass ein und der Bordstein auf der Zülpicher Straße ist so voll mit Menschen, dass die „normalen“ Passanten nicht mehr drumherum laufen können und auf die Straße ausweichen müssen, damit sie an der Masse vorbeikommen. Ein wenig später ist die ganze Menschenmasse brav in den Kellerclub gequetscht und die erste Band betritt die Bühne.


Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Julia Strücker (Julia_Rocknrolla)

In Her Own Words waren mir vorher kein Begriff. Scheinbar bin ich da allein gewesen. Mit dem ersten Ton verbreiten die Jungs aus Los Angeles direkt eine unfassbare Stimmung und die ganze Masse beginnt im Takt zu springen. Spätestens jetzt sollte jedem klar sein, dass man auf einer Pop-Punk Show ist. Es ist wirklich nur schwer der guten Laune zu entkommen. Ein schöner Start in den Abend.

Als nächstes betreten „Shaded“ die Bühne und die Stimmung nimmt ein wenig ab. Die Band aus dem Vereinigtem Königreich haben deutliche Probleme mit den Mikrofonen und so kommt es zu unangenehmen Rückkopplungen und Aussetzern im Gesang. Sehr schade, da das Publikum nach ein paar Songs Einarbeitungszeit wirklich aufblüht und springt und tanzt.


Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Julia Strücker (Julia_Rocknrolla)

So und jetzt der Grund, weshalb der schwitzige Kellerclub so voll ist. Als das Licht ausgeht, beginnt die Menge zu brüllen und zu drücken. Es beginnt eine kleine Lichtshow zu einem fröhlichen Playback und die Band betritt nach und nach die Bühne.

Als Sängerin Bonnie Fraser die Bühne betritt und den ersten Song „Bullfrog“ anstimmt, kann sich wirklich niemand mehr zurückhalten. Der ganze Club brüllt den Songtext und wer gedacht hat, dass es vorher schon eng, laut und schwitzig war, liegt wirklich sehr falsch. Es fängt nämlich gerade erst an.

Es geht weiter mit „Speak Slow“ und „Push“ und die Stimmung nimmt noch mehr zu. Gerade bei „Push“, welcher der ersten EP der Band entstammt, steigt die Lautstärke in der schwitzenden Menschenmasse erneut. Der Titeltrack der Tour, „Skinny Dipping“, darf natürlich auch nicht fehlen. Bonnie erzählt von der Tour und dass die Band ganz überwältigt ist und es ein überragendes Gefühl sei, dass sich auf der anderen Seite der Welt Menschen ihre Musik anhören und so zahlreich erscheinen.


Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Julia Strücker (Julia_Rocknrolla)

Danach ist etwas mehr Zeit zum Durchatmen. Bis auf Bonnie und Gitarrist Potter verlassen alle die Bühne die beiden spielen „Toothpick“. Wie erwartet singt das Publikum hier auch aus voller Kehle mit und die ein oder andere Träne fließt. Es folgen „Burn in the Afterthought“ und „Roses“ als Schlusslicht des Sets. Licht aus.

Licht an. Die Band betritt die Bühne und hat Besuch dabei. Benjamin Langford-Biss, Gitarrist von As It Is, betritt die Bühne und sagt, dass er den Song in den letzten fünf Minuten im Backstage gelernt habe, den er jetzt mitspielen wird.

Foto im Auftrag von MoreCore.de: Julia Strücker (Julia_Rocknrolla)

Bonnie kündigt dann „Coffee at Midnight“ an und die Menge rastet mal wieder vollkommen aus. Alle brüllen die Eröffnungszeilen des Songs und springen durch die Gegend. Plötzlich betritt zudem auch noch Patty Walters, Frontmann von As It Is, die Bühne und singt im letzten Chorus mit. Jetzt ist wirklich niemand mehr zu halten. Die Stimmung ist am Höhepunkt und Bonnie nutzt die Gunst der Stunde, um zu stagediven und sich auf den Händen der brüllenden Fans tragen zu lassen. Das Set schließt mit „Lavender Bones“ und die Band verlässt die Bühne.

Ich denke, dass man meine Euphorie ein wenig aus diesem Text herauslesen konnte. Stand Atlantic werden sicherlich nicht das letzte Mal hier in Deutschland gewesen sein. Wenn ihr auf Pop-Punk und gute Laune und schwitzige Menschen steht, dann solltet ihr beim nächsten Mal auf jeden Fall vorbeischauen.


Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Julia Strücker (Julia_Rocknrolla)

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