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Interview

SONS über ihr neues Album „Sweet Boy“: „Wir lieben es, uns selbst vor neue Herausforderungen zu stellen“

Die Band über Änderungen im Soundgeflecht und die Entstehung des Longlayers.

VON AM 13/06/2022

Im April haben SONS ihren nunmehr zweiten Longplayer „Sweet Boy“ auf den Markt gebracht. Grund genug für uns, die Belgier zur Seite zu nehmen und ihnen ein paar Fragen rund um die Entstehungsgeschichte des Albums und die Unterschiede im Vergleich zum 2019er Debüt „Family Dinner“ zu stelen. Was die Post-Punk- und Rock-Band zu sagen dazu und darüber hinaus zu sagen hatte, erfahrt ihr jetzt in den kommenden Zeilen.

Sons im Interview zum neuen Album „Sweet Boy“

Mauritz | MC: Der Sound auf Sweet Boy ist deutlich reifer und erwachsener als noch auf Family Dinner. War das eine bewusste Entscheidung oder eher eine zufällige Entwicklung?

Wir würden eher von einer natürlichen Entwicklung sprechen. Wir sind sowohl auf der persönlichen als auch auf der musikalischen Ebene in den letzten beiden Jahren eng zusammengewachsen. Dass wir viele Stunden damit verbracht haben, unseren Sound weiterzuentwickelnn und neue Songs zu schreiben, hat uns dahin gebracht, wo wir heute stehen.

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Mauritz | MC: Wie schwierig war es für euch, kurz nach der Veröffentlichung eures Debüt-Albums durch die Pandemie gestoppt zu werden? Hat das eure Entwicklung als Band stark beeinflusst?

Es hatte auf jeden Fall Vor- und Nachteile. Dass unsere Europatour und die gesamte Festivalsaison gecancelt wurde, war furchtbar. Aber wir haben diese Zeit genutzt, wieder zu uns zu finden und uns ganz auf den Songwriting-Prozess zu fokussieren. Die Pandemie hat unseren Weg und unsere Ziele als Band nicht direkt verändert, aber sie hatte schon Einfluss darauf, wie wir als Band auf unsere Arbeit und unsere Ideen schauen.

Mauritz | MC: Wie ist es zur Zusammenarbeit mit Michael Badger-Taweel gekommen? War es sehr kompliziert, mit ihm auf Distanz am Album zu arbeiten? Hat diese Arbeitsweise den Sound der Songs veröffentlicht?

Wir haben ihn 2018 in Gent getroffen, wo er sich einige Shows von uns angeschaut hat. Wir hatten viel Spaß bei den After-Show-Partys und es hat direkt zwischen uns funktioniert. Seine Passion, seine Ideen, seine Liebe zur Musik und für Melodien sind einfach inspirierend. Wir haben dann auch unser Debütalbum mit ihm aufgenommen, sodas es für uns logisch war, dass er auch bei unserem zweiten Album Sweet Boy für uns tätig wird.

Es war natürlich schon eine ganz neue Methode, für ihn und für uns. Wir hatten das beide vorher noch nie gemacht. Zum Glück hatten wir Damien Vanderhasselt, der uns beim Recording-Prozess vor Ort in Belgien geholfen hat. Wir haben das Album in seinem Studio in Antwerpen aufgenommen und verschiedene Bildschirme und Kameras installiert, damit Michael jeden Schritt verfolgen konnte und wir jederzeit mit ihm kommunizieren konnten. Gerade für Michael war es schon echt hart, weil er aufgrund der Zeitverschiebung mitten in der Nacht arbeiten musste. Einmal saß er mit seinen Kopfhörern in der Badewanne und hat uns beim Recording zugehört. Wahnsinn!

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Mauritz | MC: Habt ihr den Sound erst im Studio gefunden oder wusstet ihr schon vorher, wie ihr auf Sweet Boy klingen wollt?

Wir haben schon eine sehr genaue Idee, wie wir klingen wollen, wenn wir im Proberaum an den Songs arbeiten. Da sind wir schon sehr genau und akribisch. Im Studio geht es dann darum, den besten Weg zu finden, unseren Live-Sound auf Platte zu transportieren und mit verschiedenen Instrumenten, Effekten und Sounds zu experimentieren um dann die perfekte Mischung zu finden.

Mauritz | MC: Habt ihr als Band jetzt euren Sound gefunden? Oder soll es in Zukunft eine weitere Entwicklung geben? Wenn ja, wisst ihr schon in welche Richtung?

Wenn es um unseren Sound geht, sind wir schon sehr feinfühlig und genau, sodas wir viel Zeit damit verbringen, den perfekten Sound zu entwickeln und daran zu arbeiten. Wahrscheinlich wird es immer eine Art Entwicklung und Veränderung geben, weil wir und unsere Geschmäcker sich ebenfalls weiterentwickeln. Wir lieben es, uns selbst vor neue Herausforderungen zu stellen und aus unserer Komfortzone auszubrechen. In welche Richtung es letztlich geht, hängt auch davon ab, wie es für uns als Künstler und als Band weitergeht. Wer weiß schon, was uns im nächsten Jahr inspiriert…

Foto: SONS / Offizielles Pressebild

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