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Interview

Simple Plan im Interview: Pandemie? „Wir hatten die beste Zeit unseres Lebens“

Pierre Bouvier und Sébastien Lefebvre im Talk.

VON AM 24/10/2022

In den vergangenen Wochen befanden sich die Herren von Simple Plan gemeinsam mit ihren Landsleuten von Sum 41 auf großer Europa-Tour. Die Co-Headliner-Tour war im Sommer schon in den USA ein großer Erfolg und auch hierzulande erfreute sich das Package größter Beliebtheit.

Anlässlich des Tourstopps in Düsseldorf konnten wir eine Runde mit Sänger Pierre Bouvier und Gitarrist Sébastien Lefebvre quatschen.

Highlights der Europatour

Auf die Tour angesprochen werden die beiden direkt ein wenig sentimental, da Düsseldorf eine der letzten Stationen der Tour war. Die Tour sei überragend gewesen, die Menschen vor und auf der Bühne gut drauf und auch das Wetter war angesichts der Jahreszeit grandios. Nach persönlichen Highlights gefragt müssen beide auch erst einmal nachdenken. Bologna, Paris und Bordeaux sind die Städte, die sie als erstes nennen. Interessant, wenn man bedenkt, dass weder Frankreich noch Italien zu den ganz großen Punkrock-Ländern gehören dürften.

Für Pierre war allerdings auch die Show in Wien ganz besonders, denn hier war seine Frau mit dabei. Auch das kommt für Bands wie Simple Plan, die aus Kanada kommen, auf einer Europatour wohl nicht allzu oft vor. Und was mögen die beiden an den Shows in Deutschland? Definitiv die Passion der Fans hierzulande. „Wenn Pierre die Fans zum Springen animiert, machen wirklich alle mit. Das ist schon toll“, so Sébastien.

Simple Plan haben zwei Jahre nichts gemacht

Simple Plan machen ganz offensichtlich nicht nur (überwiegend) fröhliche Musik. Sie wirken auch selbst fröhlich und ausgeglichen. Auf die COVID-Pandemie angesprochen antwortet Pierre direkt „Das war die beste Zeit meines Leben“. Und warum? Simple Plan hatte die Arbeiten am aktuellen Album „Harder Than It Looks“ tatsächlich bereits im Januar 2020 abgeschlossen. Insofern gab es für die Band während der Pandemie nicht wirklich etwas zu tun. Alle konnten sich – erstmals nach langer Zeit – ganz in Ruhe anderen Dingen, besonders ihren Familien widmen.

Gerade Pierre, der inzwischen in Kalifornien lebt, hat diese Zeit mit der Familie und ohne den ständigen Druck des Musikerlebens sehr genossen. Ihm ist dabei aber klar, dass es längst nicht jeder Band so ging wie Simple Plan und dass sie ganz einfach den Luxus hatten, nicht zwingend auf das Touren und neue Musik angewiesen zu sein. Und Sébastien? Der spricht zwar nicht ganz so begeistert über die Zeit wie Pierre, aber auch er hat sich neuen Interessen gewidmet – etwa seinem Golf-Handicap oder anderen musikalischen Projekten.

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War es schwierig, das Album so lange zurückzuhalten? Ja, aber die Reaktionen der Fans seien sehr positiv gewesen. Man habe ein Album produziert, das den Simple Plan-Fans uneingeschränkt gefalle. Und auch die Band hat auf Nachfrage keine Änderungswünsche. „Vielleicht in zehn Jahren, doch im Moment sind wir vollkommen glücklich und zufrieden.“

Besondere Aufmerksamkeit erhielt der Opener „Wake Me Up (When This Nightmare’s Over)“, mit dessen Video Simple Plan Spenden für die Ukraine gesammelt haben. Negative Reaktionen auf dieses wichtige, aber klare Statement gab es übrigens laut Band nicht.

Welche Fragen bleiben am Ende noch offen: Die nach den Sum 41-Lieblingssongs? Das sind – wenig kreativ – der „Hell Song“ und „Into Deep“. Und natürlich die Frage, was die beiden am meisten an Deutschland schätzen? Die Fans. Hach, wie schön.

Foto im Auftrag von MoreCore.de: Karoline Schaefer (Cat Eye Photography)

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