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Serj Tankian (System Of A Down): „Die Band hätte jederzeit ohne mich weitermachen können“
Hassliebe - oder sowas.
VON
Tamara Jungmann
AM 02/07/2024
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Dass zwischen den Membern von System Of A Down nicht immer alles Friede-Freude-Eierkuchen ist, ist definitiv kein Geheimnis. Zuletzt beschäftigte sich Sänger und Frontmann Serj Tankian damit in seiner aktuellen Autobiografie „Down With The System“, in dessen Rahmen er gerade auf großer Interview-Tour ist. Auf dieser ließ er sich nun breitschlagen, das Kapitel „Interne Bandverstimmungen“ nochmal neu aufzurollen.
System Of A Down zählen zu den mit größten und einflussreichsten Bands der jüngeren Geschichte. Traurigerweise trägt all dies aber immer mehr zur Mythenbildung rund um das Phänomen System Of A Down bei – eine Band, die es bei all ihrem Erfolg leider nie so wirklich geschafft hat Egos und persönliche Konflikte beiseite zu legen und sich nur auf das zu fokussieren was zählt: die Musik.
Serj Tankian kontert SOAD-Kollege
Frontmann Serj Tankian geht in einem aktuellen Interview nun erneut auf diese Problematik zwischen ihm und seinen Bandkollegen ein, und antwortet dabei auf einen Kommentar, den Schlagzeuger John Dolmayan im letzten Jahr abgab. So sagte dieser, Serj wollte über eine längere Periode nicht mehr Teil der Band sein.
Serj kommentierte dies wie folgt:
„John bedeutet mir die Welt. Er ist mein Schwager, ich liebe ihn und ich habe ihn erst gestern gesehen, aber es gibt Zeiten, in denen er wütend war und verdammte Scheiße gesagt hat. Es gab auch Zeiten, in denen ich wütend geworden bin und verdammte Scheiße von mir gegeben habe. Es gab für die Band immer die Möglichkeit, ohne mich weiterzumachen und das weiß John.
Letztendlich ist System Of A Down für mich größer als die Band. Es ist unsere Beziehung zueinander. Und es bedeutet mir mehr als die Band selbst oder sogar die Musik selbst. Und das ist für andere Leute, vielleicht sogar für andere Leute in der Band, schwer zu verstehen. Aber wie ich auf der Bühne beim Sick New World [Festival in Las Vegas] im letzten Jahr gesehen habe, ist die generationenübergreifende Anziehungskraft der Musik, die wir gemacht haben, überwältigend. Unsere Musik ist zeitloser, als wir es uns jemals vorgestellt haben und das ist das größte Kompliment für jeden Künstler.“
System Of A Down: Wie geht es weiter?
Recht versöhnliche Töne, die der Sänger hier anschlägt. Allerdings nicht unbedingt hoffnungsvoll, sucht man an dieser Stelle nach Verweisen auf neue Musik, oder zu mindestens nach einer neuen Möglichkeit die Nu Metal-Giganten noch einmal live auf der Bühne zu erleben.
Ob es tatsächlich je ein System Of A Down ohne Serj Tankian geben wird, lässt sich an dieser Stelle dennoch anzweifeln. In seinem Buch schreibt Tankian erstmals, dass es 2017 eine Sänger-Audition gegeben hätte, von der er zunächst nichts gewusst haben soll. Auf das darauffolgende Angebot von Tankian, einen Freund als seinen Nachfolger zu engagieren folgte – so wie wir heute alle wissen – nichts.
Foto: Travis Shinn / Offizielles Pressebild
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