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Live bei: Royal Blood in Köln!

Rock is dead? Am 06.11. zeigten ROYAL BLOOD, dass diese Aussage nicht unbedingt zutrifft und ließen ein Genre in der ...

VON AM 14/11/2017

Rock is dead? Am 06.11. zeigten ROYAL BLOOD, dass diese Aussage nicht unbedingt zutrifft und ließen ein Genre in der Krise hell erstrahlen. Dreckig, kantig und ohne Kompromisse zeigte das Duo wie lebendig Rock in der Zeit des EDM und Pop ist.


Royal Blood erleuchten die Domstadt

Royal Blood ist eine zweiköpfige Rockband aus dem britischen Worthing deren Diskographie, seit ihrer Gründung 2013, zwei LPs und eine EP umfasst. Ihr Debut „Royal Blood“ schlug ein wie eine Bombe und machte sie gerade in Europa zu einer Marke. Ihr Mix aus einem kraftvollen Schlagzeug, der variablen Stimme von Sänger Mike Kerr und seinem einzigartigen Gitarren- bzw. Basssound sticht heraus und kommt bei den Fans an. Ihre aktuelle Platte „How Did We Get So Dark?“ erblickte dieses Jahr das Licht der Welt und stieg in den deutschen Albumcharts auf Platz 17 ein. In ihrer Heimat stiegen sie sogar auf Platz 1 der UK Albumcharts ein. Ob die neue Platte auch Live funktioniert erfahrt ihr hier.

Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Julia Strücker (Kamerageil)

Das passende Vorprogramm

Um 20:00 Uhr begann der Abend mit der Support-Band Black Honey, die mit ihrem lupenreinen Brit-Rock die Fans schon gut auf den Hauptact einstimmten. Sängerin Izzy überzeugte mit ihrer sehr eigenen Stimme und der ganze Sound der Band erinnerte stark an einen Quentin Tarantino Film. Die Gitarrensolos waren auf dem Punkt und ließen jeden Rock-Fan glücklich zurück. Black Honey nutzten ihre 45 Minuten komplett aus und werden sicherlich einige neue Fans dazugewonnen haben. In meinen Augen waren sie der richtige Support-Act für das, was noch kommen sollte.

Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Julia Strücker (Kamerageil)

Um 21:00 Uhr betraten Royal Blood die Bühne des Palladiums und starteten ihren Teil des Abends mit der neuen Single-Auskopplung „How Did We Get So Dark?“ des gleichnamigen Longplayers. Dabei zeigten sie, wie viel Energie sie mitgebracht hatten und zogen das Publikum in ihren Bann.



Auch mit den darauffolgenden Songs „Where Are You Now?“ und „Lights Out“ testeten die zwei Briten die Wirkung des neuen Albums auf das Publikum. Wie sehr jedoch ihr Debüt „Royal Blood“ noch beim deutschen Publikum ankommt, konnte man spätesten bei den darauffolgenden Tracks „Come On Over“ und „How Can You Be So Cruel“ zu spüren.

Eingeschworene Fan-Gemeinde

Die Self Titled LP erfreut sich noch großer Beliebtheit beim Publikum. Auch Songs wie „Blood Hands“, „Loose Change“ oder „Figure It Out“ verstärkten diesen Eindruck. „I Only Lie When I Love You“ oder „Hook, Line & Sinker“ waren schon näher beim Geschmack, änderten aber nur wenig an dem bereits erwähnten Eindruck. Mit den Zugaben „Ten Ton Skeleton“ und „Out Of The Black“ trafen ROYAL BLOOD somit den Nerv der Zuschauer, die zusätzlich zur Band am Ende nochmal alles gaben.

Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Julia Strücker (Kamerageil)

Ungeachtet der Songauswahl glänzten die zwei Briten mit ihrer unglaublichen Synergie und Präsenz auf der Bühne. Auch wenn Sänger Mike Kerr mit seinen Ansagen und seinem „Cheer Fight“ immer nah beim Publikum war, wusste auch Drummer Ben Thatcher seine Momente zu nutzen, wie zum Beispiel im Drum Solo am Ende von „Little Monster“. Ohne Worte sprachen vor allem seine Taten und Bewegungen während der Songs mit dem Publikum.

Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Julia Strücker (Kamerageil)

Druckvoller Sound bei Royal Blood

Der Sound strotzte mit dem Prädikat „Rock“ auf der Brust. Die Gitarre, die Drums, der Bass, alles zimmerte ein Mitten-Brett durch das hallige Palladium. Die wortwörtliche „Bass-Gitarre“ von Sänger Mike dröhnte mit ihrem unverkennbaren sumpfigen Gitarrensound in der Schädeldecke der Zuschauer während die Bassdrum immer wieder in der Bauchregion zuschlug. Dabei klang das ganze Drumset weder unnatürlich oder platt, sondern hörte man jedem Kessel seinen eigenen Ton an. Der Gesang war glasklar, hatte jedoch ab und zu Probleme mit der Lautstärke. Ebenso hatte der eigentliche Bass-Sound Probleme, sich durchzusetzen.



Auch wenn man hier von einem klassischen Rock-Sound spricht und Sänger Mike ein außergewöhnliches Setup spielt, fehlte es an fühle in den tieferen Frequenzbereichen. Visuell gab es eine Lightshow die weniger auf Farbe und mehr auf schlichte Rhythmus-Fahrten setzte. Auch wenn die Bühne in ein Rot oder Blau getaucht wurde, fiel besonders der Hintergrund aus einzelnen Weißlichtlampen auf.

Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Julia Strücker (Kamerageil)

Fazit

Royal Blood nutzten ihre fast 90 Minuten voll aus und schafften es, die Aufmerksamkeit des Publikums bei sich zu behalten. Das Konzert war zu meiner Verwunderung nicht ausverkauft und trotzdem hätte ich Royal Blood eine größere Location zugetraut. Ob der Ticketpreis von fast 40€ ein Grund dafür sein könnte, bleibt fraglich. Schlussendlich kann man sagen, dass das neue Album noch ein bisschen Zeit braucht, bis es beim Publikum genauso ankommt wie das Debüt „Royal Blood“.

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