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Interview

President: „Mit Sleep Token eint uns ein Gefühl der Authentizität und des Eintauchens“

Die Band im Talk zur ersten EP "King of Terrors".

VON AM 14/10/2025

Als das Download Festival im Februar dieses Jahres die Band President als Act ankündigte, war das allgemeine Rätseln groß. Schließlich hatte die Band zu diesem Zeitpunkt noch keinen einzigen Song veröffentlicht. Auch die Auftritte in den sozialen Medien gingen erst nach der Ankündigung des Festivals online. Ein gutes halbes Jahr später hat die Band, deren Mitglieder sich hinter Pseudonymen und Masken verstecken, nicht nur den Auftritt auf dem Download Festival absolviert. Sie hat auch mit „King of Terrors“ die erste EP veröffentlicht. Außerdem stehen neben dem Support für Architects Anfang des kommenden Jahres auch einige Headliner-Shows in Europa auf dem Programm. Ausreichend Gründe für einen kleinen Plausch mit der Band.

Ohne Anlauf auf die großen Bühnen

Eines vorweg: Darüber, wer hinter der Band steckt und um wen es sich bei den Mitgliedern von President handelt, wollen wir an dieser Stelle nicht spekulieren. Zum einen kursieren ausreichend Gerüchte und (vermeintliche) Beweise im Netz. Zum anderen soll es hier um die Band, deren Musik und deren Auftreten geben. Dazu gehört, dass wir den gewählten Auftritt der Band als Teil des Kunstprojekts President respektieren.

Stichwort Projekt: Dass hinter dem steilen Aufstieg der Band innerhalb weniger Monate ein mächtiges Management und eine hochprofessionelle Marketing-Strategie steckt, dürfte klar sein. Das kann man natürlich kritisch sehen. Gerade, wenn man bedenkt, wie schwer sich viele Underground-Acts dabei tun, irgendwann auf die großen Bühnen zu gelangen. President betonen allerdings, dass es sich bei den Songs auf „Kings of Terrors“ um sehr persönliche, intime Songs handele. Mit den Reaktionen der Fans ist man im Hause President auf jeden Fall sehr zufrieden. „Die vielen Reaktionen, sowohl bei den Live-Shows als auch in den Nachrichten, die uns erreichen, zeigen, dass sich die Fans nicht nur mit dem Sound, sondern auch mit dem Gefühl, das sie Songs ausdrücken, identifizieren können“, zeigen sich President beeindruckt. Dies gelte auch für den Auftritt beim Download Festival. „Die Show war Chaos, Angst und Befreiung zugleich. Niemand kannte uns, niemand wusste, wie wir klingen. Dass die Fans direkt positiv auf uns reagiert haben, war ein unvergesslicher Moment.“

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Sleep Token als Vorbild

Eine Band aus dem UK, die sich hinter Masken versteckt? Auch wenn sich President musikalisch von Sleep Token und Letztere inzwischen natürlich einen ganz anderen Status haben, so sind gewisse Parallelen doch erkennbar. Das sehen President selbst ganz genauso, betonen aber ihre Eigenständigkeit als Band. Sleep Token haben etwas ganz Besonderes geschaffen und wir sind von ihrem Erfolg beeindruckt. Als President haben wir unsere ganz eigene Welt geschaffen, aber mit Sleep Token eint uns, dass auch wir ein Gefühl schaffen wollen, dass Authentizität abbildet und in das man beim Hören eintauchen kann.“

Machtmissbrauch und Kontrolle als Leitmotiv

Auch wenn der Name es vermuten lässt, stehen klassische politische oder gesellschaftliche Themen bei President nicht im Vordergrund. Wie oben bereits beschrieben, handelt es sich vorwiegend um persönliche Songs. Für die Band geht es daher weniger darum, bestimmte Politikerinnen und Politiker darzustellen oder gar zu persiflieren. Vielmehr werden die Bedeutung und die Nutzung von Macht in den Fokus gerückt. Und diese Themen sind bekanntlich nicht nur im politischen, sondern auch im privaten Kontext immer wieder relevant. So handeln die Songs davon, wie Macht zur Kontrolle benutzt wird und wie hieraus komplexe Systeme und Zwänge entstehen. Dass President mit Masken, hat nach dem Verstädnis der Band daher gleich zwei Vorteile. Zum einen stehen die Masken und die gesamte Darstellung der Band eben als Metapher für den Umgang mit Macht und Kontrolle. Zum anderen verhindern die Masken aber gerade auch, dass der Eindruck entsteht, es gehe um einen bestimmten Politiker oder eine bestimmte singuläre Thematik.

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President kommen 2026 zu uns

Blicken wir einmal in die Zukunft. Um den Jahreswechsel herum werden President nicht nur Architects in Europa und Australien supporten, sondern auch einige Headliner-Shows – Rallies genannt – spielen. Gibt es innerhalb der Band Vorlieben für die ein oder andere Variante? Nicht wirklich. „Die Headliner-Rallies sind für uns der Ort, an dem sich President voll entfalten kann. Aber natürlich sind auch die Support-Shows wichtig. Uns ist klar, dass wir uns hier einem großen Publikum präsentieren. Hier kommen neue Bürger in die Gemeinde.“

Wer President live erleben will, hat dazu zumindest in näherer Zukunft wohl nur bei den Architects-Shows die Gelegenheit. Die Headliner-Shows, die in relativ kleinen Venues stattfinden werden, sind jedenfalls restlos ausverkauft. Aber es ist ja auch nicht so, dass eine Architects-Show mit einem so interessanten Support-Act unbedingt die schlechtere Wahl wäre, oder?

Beitragsbild: Joshua Halling / Offizielles Pressebild

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