Freunde, ich werde alt! Ok, ich bin auch ein bisschen selbst schuld. Da nullt man und packt eine drei an die erste Stelle und geht dann geistesgegenwärtig auf ein Pop-Punk-Konzert. Hätte ich eigentlich auch selbst wissen müssen, dass ich da als Urgestein durchgehe. Aber gut, ich mag ja jüngere Menschen und so hab ich mich mit einem guten Freund und unserer Julia am Dienstag, beseelt vom Geburtstagsbrunch und dezent erschöpft vom Karneval, ins Luxor aufgemacht, um die wundervollen STATE CHAMPS zu bestaunen. Als Support gab es noch AS IT IS und NORTHBOUND oben drauf, also konnte nun wirklich keiner meckern.
Gegen 20 Uhr starteten NORTHBOUND in den Abend, um das Luxor entsprechend auf die anderen Bands einzustimmen.
Ich hatte in die Musik der Jungs aus dem schönen Florida zuvor noch nicht reingehört und war daher von dem wirklich ruhigeren Sound überrascht. Um eins klar zu stellen: Ich habe rein gar nichts gegen ruhigere Musik, aber die Mischung der Herrschaften aus Punk, Emo und Akustik wollte bei mir nicht so ganz zünden. Das lag vor allem daran, weil zum einen wirklich wenig Mitsing-Charakter in den Songs vorhanden war und zum anderen die Bühnenperformance noch etwas schleppend daher kam. Aber gut, jede Band fängt mal klein an und auch hier würde mich die Entwicklung der Jungs durchaus interessieren.
Ein Besuch bei einer der nächsten Shows hierzulande ist also nicht ausgeschlossen!
Zum Glück änderte sich die etwas verhaltene Stimmung in Köln dann schlagartig, als AS IT IS auf die Bühne kamen. Das „neue“ Album hatte unsere Julia bereits überzeugt (Review) und auch ich konnte an diesem Abend wirklich nichts negatives an den Jungs aus Großbritannien ausmachen. Ein guter Mix aus älteren und neuen Songs brachte hier so wirklich jeden zum Tanzen und Abgehen. Neben „Can’t Save Myself“, „Cheap Shots & Setbacks“ und „Dial Tones“ vom alten Album, durfte man sich über „Okay“, „No Way Out“, „Hey Rachel“, „Patchwork Love“ und „Pretty Little Distance“ der neuen Platte freuen. Nach diesen acht Songs war dann leider auch schon Schluss, jedoch war ich mehr als positiv überrascht. Eine richtig gute Bühnenshow mit ordentlich Bewegung, ein ordentlicher Sound und ein wirklich guter Patty am Mikro. Was will man mehr? Richtig, nichts!
Aber schaut einfach selbst…
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Ordentlich aufgeheizt konnte es dann auch endlich mit STATE CHAMPS weitergehen. Bevor die Band jedoch startete, brachte mich der DJ des Luxor in der Umbauphase dezent zum Schmunzeln. Ich sage nur PARAMORE, A DAY TO REMEMBER und dann „Kölsche Jung“ von BRINGS. Okay, wir waren ja vom Karneval noch angesteckt und auch ca. 30 andere Menschen machten ordentlich mit, der Rest zeigte sich jedoch eher schockiert von der letzten Songauswahl. Ich fand es auf jeden Fall mehr als witzig und bedanke mich hiermit persönlich beim Luxor. Das werde ich so schnell nicht vergessen!
Nun aber zum Wichtigen: Was soll ich vom Auftritt der Herrschaften aus den Staaten sagen? Die Pop-Punk-Granaten aus Albany machten da weiter, wo AS IT IS aufgehört hatten. Party ohne Ende, eine gute und ausgelassene Stimmung und passende Interaktionen mit dem Publikum machten die Show der Jungs einfach rund! Sänger Derek war wirklich richtig gut drauf und man sah auch den anderen Bandmitgliedern an, dass hier nicht nur alles perfekt einstudiert, sondern auch noch Platz für eine ordentliche Portion Spaß vorhanden ist. 16 Songs hatten die Herrschaften mitgebracht und diese hatten es in sich. Neben Songs wie „Losing Myself“, „Eyes Closed“ oder „All Or Nothing“, durften zum Beispiel Akustikeinlagen von „Easy Enough“ und „Stick Around“ sowie weitere Kracher wie „Elevated“ oder „Easy Enough“ nicht fehlen. Ein buntes Programm der Bandgeschichte also, welches uns an diesem Abend geboten wurde! Spätestens nach „Secrets“ und dem dazugehörigen Ende des Konzerts, gingen wir alle mehr als zufrieden nach Hause. Und bereits im Herbst kommen die Jungs laut eigener Aussage zurück zu uns! Allzu lange müssen wir uns also nicht gedulden. Und das ist auch gut so!
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