News

News

Live bei: MILLENCOLIN in Hamburg!

Am Sonntag waren wir zurück in einer gewohnten Location, der Hamburger Markthalle. An diesem Abend sollten hier wahre Urgesteine des ...

VON AM 15/10/2015

Am Sonntag waren wir zurück in einer gewohnten Location, der Hamburger Markthalle. An diesem Abend sollten hier wahre Urgesteine des Punk Rocks auftreten. Wir reden hier von niemand geringerem als MILLENCOLIN, welche sich Verstärkung durch THE SIGOURNEY WEAVERS und APOLOGIES, I HAVE NONE eingepackt hatten. Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass die Markthalle an sich eine wunderbare Venue ist, in welcher wir immer wieder gerne sind. Sauberer Sound, genug Platz für alle Anwesenden und ein klar abgetrennter Moshpit-Bereich sorgen für ein angenehmes Konzerterlebnis.

Das i-Tüpfelchen: Pünktlich um 20 Uhr ging es los mit den THE SIGOURNY WEAVERS. Dass die Jungs als erste Band des Abends mit wenig bis keinem Applaus auf der Bühne begrüßt wurden war schon etwas unangemessen. Das wurde nach spätestens fünf Minuten aber auch allen Anwesenden klar, denn der Sänger Robert Jansson haute einen so guten Gesang heraus, dass uns nur ein verwöhntes Grinsen blieb. Der Stil der schwedischen Band erinnerte an eine Mischung aus MANDO DIAO und klassischen alten Blues-Platten. Gute-Laune- Musik, die eigentlich zum Mittanzen animieren sollte. Doch obwohl die Band alles gab, um die Meute anzuheizen, wollte ihre wirklich gute 30-minütige Performance einfach nicht greifen. Die Band ist hierzulande aber auch einfach zu unbekannt. Auf Facebook haben sie insgesamt nur um die 2.000 Likes. Wer will, kann die Jungs dort mal auschecken – es lohnt sich!

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Zweite Band des Abends waren dann eine Viertelstunde später APOLOGIES, I HAVE NONE (Fun-Fact: Die haben fast 11.000 Likes). Die Jungs aus London boten ein krasses Kontrastprogramm zu dem sauberen, abgemischten und angenehmen Auftritt ihrer Vorband. Es herrschte vielmehr das totale Chaos. Erst dachten wir, sie seien einfach nur betrunken – kann ja mal passieren. Aber dafür zogen sie das Ganze dann auf ihre ganz eigene Art und Weise doch zu steril auf. Obwohl… kann man bei einem Musiker, der mit Akkuschrauber Gitarre spielt, von Sterilität sprechen? Wir sind jedenfalls fest davon überzeugt, dass man bei dieser Band das Adjektiv „abgedreht“ (Ha, Wortspiel!) verwenden kann. Wir mussten während des Auftritts mehrmals unwillkürlich lachen. Zwei Minuten später wurden wir durch trancy, fast schon unheimliche Töne wieder zur Raison gerufen und dadurch noch mehr verwirrt. Diese Band irgendwo einzuordnen oder zu kategorisieren ist sehr schwer. Schaut es euch einfach am besten mal selbst an. Wir empfehlen den Song „Sat in Vicky Park“, denn der ist für den Anfang echt gut verdaulich und hat einen wirklich coolen Flair.

millencolin2

Nach circa 20 Minuten Wartezeit kamen dann SIE auf die Bühne, die von allen erwarteten MILLENCOLIN. Die Zuschauer waren plötzlich wie ausgewechselt: Pogen ab dem ersten Song und lautes Lachen über jedes deutsche Wort, das von vorne kam: „Guten Abend, Hamburg!“ und „Wie geht’s?“ reichten da schon aus. Das lag jetzt aber nicht am Publikum, welches eine interessante Mischung aus jungen und alten Personen beinhaltete, sondern eher an der charmanten Art der der Jungs aus Schweden. Bühnenpräsenz haben die Jungs nach ihren mittlerweile über 1.500 Konzerten auf jeden Fall. Auch hier gab es eine interessante Information: 20 Jahre zuvor spielten Millencolin ihr erstes Konzert außerhalb von Skandinavien in der gleichen Location in Hamburg. Was ein Jubiläum die Punkrocker hinlegten war dann auch mehr als überzeugend. Die Gitarristen posierten, spielten sauber Soli und unterhielten alle mit Witzen, sauber gespielten Riffs und einer absolut abgerundeten Performance. Auch dem Aufruf zu einem Circle Pit kamen die Gäste der Markthalle gerne nach. So endete nach unglaublichen 75 Minuten ein wirklich gelungener Auftritt einer gefühlt unsterblichen Band mit dem Song „No Cigar“ und wir sind nun der Meinung: MILLENCOLIN? Immer wieder!

Feature

The Ghost Inside

Es war eine dieser Sekunden, die ein Leben von Grund auf verändern können. Von hier an hast du genau zwei …

von