News

News

Live bei: CITIZEN & TURNOVER in Köln

„Tour des Jahres!“ Ein Titel, der heutzutage recht inflationär benutzt wird, im Falle CITIZEN und TURNOVER aber nicht sehr abwegig ist. ...

VON AM 30/01/2016

„Tour des Jahres!“ Ein Titel, der heutzutage recht inflationär benutzt wird, im Falle CITIZEN und TURNOVER aber nicht sehr abwegig ist. Nachdem beide Bands im vergangenen Jahr zwei beachtliche Alben veröffentlicht hatten, war es nur eine Frage der Zeit, dass sie endlich auch wieder in Deutschland zu Besuch sein würden. Ob sich das Warten gelohnt hat?

NEWMOON aus Belgien haben die Ehre den Abend im schon früh gut besuchten Gebäude 9 in Köln zu eröffnen. Die fünf Jungs sind kein unbeschriebenes Blatt, immerhin durften sie schon einige Shows der letzten TOUCHÈ AMORÈ Tour begleiten. NEWMOON spielen eine solide Show, die von ihren atmosphärischen Klängen lebt und vor allem instrumental überzeugt. Vocaltechnisch ist das ganze Geschmackssache: sehr träge, sehr verträumt erinnert es leicht an die aktuellen TITLE FIGHT.

 

turnover
Turnover (Photo: Cat Eye Photography)

TURNOVER machen den Saal dann richtig voll – und das zurecht! Mit New Scream eröffnet die Band aus Virginia Beach ihr Set und hat sofort alle Augen und Ohren auf sich fixiert. TURNOVER schaffen es schnell ohne großes Feuerwerk, ohne Schnickschnack, ohne übertriebene Gesten eine packende Show abzuliefern. Wenn man Fan von Sprüchen wie „klingt ja wie auf Platte“ ist, dann ist man hier genau richtig. Einzig Fans der Band, die älteres Material als das 2015 hochgelobte Peripheral Vision schätzen und erwarten, werden enttäuscht: bis auf den einen oder anderen „unreleased“ Track, gibt es heute überwiegend Songs des aktuellen Albums. Wer sich mit diesem aber anfreunden kann, der erlebt eine Band in Topform, die ihre Songs mit viel Liebe präsentiert und bei Cutting My Fingers Off zwar erst spät, aber dann doch noch ein paar Sing-A-Longs vom Publikum geboten bekommt.

Citizen (Photo: Cat Eye Photography)
Citizen (Photo: Cat Eye Photography)

CITIZEN hatten 2013 mit Youth einen Instant-Klassiker geschaffen, der auch hierzulande nicht auf taube Ohren stieß. Kein Wunder, dass es einen großen Aufschrei gab, als bekannt wurde, dass die Band es endlich auch aufs europäische Festland verschlagen würde.
Dass sich das Warten gelohnt hat, machen CITIZEN schnell klar: „I watched you burn“ – mit The Summer gibt es zu Beginn das erste Highlight, bei dem Sänger Mat Kerekes eindrucksvoll seine Stärken beweisen kann. Obwohl CITIZEN im Gegensatz zu ihren Tourkollegen etwas weniger „Sauberkeit“ beim Spielen ihrer Songs an den Tag legen, reißt das ganze unglaublich mit. Kerekes spielt mit seinen Vocals, legt hier und da eine Extraportion Emotionen drauf und erinnert dabei immer wieder an BRAND NEW’s Jesse Lacey. Ein paar Songs braucht das Publikum bis es sich dann endlich auch auf die Bühne traut, um zu Stagedives anzusetzen – angefeuert von der Band auf der Bühne. CITIZEN haben eine gut gemischte Setlist mitgebracht, die Fans von Youth nicht enttäuscht, aber auch einige neue Songs von Everybody Is Going To Heaven enthält. Am lautesten wird es aber kurz vor Schluss: bei The Night I Drove Alone, welches ohnehin viel Platz für die Vocals lässt, ist das Publikum nicht schüchtern und sorgt damit für einen heftigen Gänsehautmoment, der den Abend perfekt zu Ende bringt!

Feature

Kid Kapichi

Hastings vorzeige Punkrocker Kid Kapichi haben seit ihrer Gründung im Jahr 2013 eine Mission: auf die Missstände der Welt, aber …

von