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Kritik: WITHIN THE RUINS – „Halfway Human“

Halfway Human… nein, es geht nicht um Mensch/Maschine-Kollegah, sondern um das neue Album von WITHIN THE RUINS. Die Platte der ...

VON AM 27/02/2017

Halfway Human… nein, es geht nicht um Mensch/Maschine-Kollegah, sondern um das neue Album von WITHIN THE RUINS. Die Platte der Herren aus Westfield, Massachusetts, die sich 2003 gegründet haben, erscheint am 03. März und ich habe mal für euch reingehört. Als leidenschaftlicher Fan von fetten Gitarren, wummerndem Bass und virtuosem Schlagzeug kann ich euch sagen, dass… es gar nicht so einfach ist, das mal kurz zusammenzuschreiben!

Haben sich WITHIN THE RUINS wirklich die Zeit gelassen und nicht nur „drauf los“ geschrieben, wie sie es angekündigt haben? Folgen sie dem Trend wie andere Bands, sich mehr der breiten Masse präsentieren zu wollen? Ich schiele da übrigens zu euch, SUICIDE SILENCE und WHITECHAPEL. Ich habe mir auf jeden Fall ein paar Songs rausgepickt, auf die ich in den kommen Zeilen näher eingehen werde. Auf geht’s!

Mit dem Titel „Shape Shifter“ startet die Scheibe direkt mit einem durchaus starken Track. Ein paar Sekunden Intro und dann brettern die Saiten und die Drums mir direkt ins Ohr. Wieder typisch für WITHIN THE RUINS sind die stakkato-mäßigen Gitarren und das hohe Tempo, was vorgelegt wird. Im Hintergrund ist aber direkt auch die erste Neuerung zu hören: Clean-Gesang! Paolo Galang, 2015 als Bassist eingestiegen (übrigens auch der Gitarrist von SILENCE THE MESSENGER), ist hier im Hintergrund zu hören und klingt wirklich passend und cool!

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„Death of the Rockstar“, bereits vorab durch die Band veröffentlicht, musste sich mit einigen Youtube-Comments der Fans auseinandersetzen, die dort ihren Unmut äußerten, das der Song doch sehr dem alten Sound ähnelt. Thematisch passend ist hier das lange Gitarrensolo, für mich aber eher einer der schwächeren Songs auf dem Album, da hier der „Überraschungs-Effekt“ beim Breakdown fehlt. Aber hört am besten selber mal rein!

Mit „Beautiful Agony“, dem zweiten Teaser für „Halfway Human“, haben WITHIN THE RUINS einen ziemlich starken Song rausgehauen; der Chorus im klassischen schnellen Tempo, wie man es von den Jungs gewöhnt ist, dann eine kurze Pause und BAM! Ein absoluter Ohrwurm-Refrain, in dem Paolo Galang zeigt, dass sich der Wechsel gelohnt hat! Gefällt mir sehr!

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Aber keine Sorge, die Djent-Fans unter euch kommen bei “Bittersweet” und “Absolution” durch die schweren Rhythmen ganz auf ihre Kosten! Gerade bei “Absolution” ist der technische Aspekt wieder mehr zu hören und auch das “Guitar-Pro-Gepiepse” ist wieder mit von der Partie. Aber wartet da mal auf den Breakdown. Ich zumindest habe den sehr gefeiert!

Mit “Treadstone” wird das Album mit einem ruhigen…nein, einem ganz und gar nicht ruhigen Song abgeschlossen. Ein absoluter Partysong, wo der Groove zwar nicht zu einfach, aber dafür umso eingängiger ist. Los da DJ’s, Song in die Playlist!

Bei der Produktion fällt durchweg die Kompression in den Songs auf, was ich schade finde, da so viel Bühne und Natürlichkeit verloren geht. Der Klang wirkt so leider sehr „mechanisch“. Das passt zwar teilweise zu WITHIN THE RUINS, aber es zieht leider viel Dynamik aus den Songs. Wer das mal in „krass“ hören will, sollte sich die neue LORNA SHORE-Platte „Death Coffin“ geben. Hier ist quasi alles „tot“-komprimiert, musikalisch gesehen jedoch alles top. Schade eigentlich!

Fazit:
Im Großen und Ganzen ist die neue Scheibe von WITHIN THE RUINS eine runde Sache geworden. Musikalisch gesehen bin ich positiv überrascht; die Herren sind ihrem Stil treu geblieben und haben die Clean-Vocals als Zusatz genutzt, der aber nie „aufgezwungen“ wirkt. Im Vergleich zum alten Sound ist dieser bei der neuen Scheibe eine Spur „dicker“, wie aber oben bereits beschrieben, auch etwas sehr mechanisch. Für Fans des Ensembles wird sicherlich der ein oder andere Titel dabei sein, solange man nicht zu der Elite des „Früher war alles besser“ gehört.

Bewertung: 8/10

Band: WITHIN THE RUINS
Titel: Halfway Human
Genre: Metalcore/Technical Death Metal/Djent
Songs: 11
Release: 03.03.2017

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