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Kritik: WE CAME AS ROMANS – „We Came As Romans“

Als WE CAME AS ROMANS (WCAR) mit „The World I Used To Know“ die erste Single aus ihrem kommenden Self-Titled-Album ...

VON AM 17/07/2015

Als WE CAME AS ROMANS (WCAR) mit „The World I Used To Know“ die erste Single aus ihrem kommenden Self-Titled-Album auskoppelten, wussten so einige Fans nicht viel damit anzufangen. Die einen hatten Angst vor einem krassen Stilbruch, den die Band vollzieht, die anderen feierten den Song als wahre Poprock-Hymne. Mit Regenerate wurden dann die eingefleischten Fans wieder besänftigt, denn der gewohnte Sound der sechs Jungs aus Detroit war zurück. Wie sich das komplette Album schlägt und ob WE CAME AS ROMANS wieder einmal ordentlich abliefern, erfährt ihr in unserem folgendem Review.

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Herzlich Willkommen, es wurde soeben ein neues Genre erschaffen! Ich darf vorstellen: PopCoreBallads. Als großer Fan dieser Band habe ich mich besonders auf die neue Scheibe der Jungs gefreut. Jetzt jagt sie seit ein paar Tagen durch meinen Player, überzeugt hat sie mich noch nicht wirklich. Doch woran liegt es? 40 Songs wurden für das neue Album geschrieben, zehn davon haben es auf die Tracklist geschafft. Mit Produzent David Bendeth, der u.a. mit OF MICE & MEN zusammengearbeitet hat, schlagen WE CAME AS ROMANS eine neue Richtung ein. Auf dem Album finden sich mit Regenerate, Tear It Down, Blur, Defiance und 12:30 nur noch fünf Songs, die an den alten Sound der Jungs anknüpfen können. Die restlichen Songs sprühen nur so von poppigen Hooks, Cleans und “Woohhoooo”-Lines. Sicher, das von mir neu erschaffene Genre wirkt etwas überzogen, es drückt aber aus, was WCAR damit bezwecken wollen: Mehr Zuhörer(innen) erreichen!

In den Staaten, dort wo der Markt im PopRock-Bereich zwar ebenfalls übelst übersättigt ist, wird die Scheibe laufen, gerade weil die Fanbase der Jungs dort so groß ist. In Europa könnte es für die Herren durchaus schwieriger werden. Für den Metalcorer ist das Album viel zu soft, für den PopRocker vielleicht doch noch etwas zu hart. Der Weg in den Alternativebereich ist jedoch geebnet und WCAR klingen jetzt einfach deutlich softer. Das Schlimme daran ist vor allem, dass die PopRock-Songs sogar durchdachter und abwechlungsreicher daherkommen, als die guten alten Core-Songs. Dies gibt mir dann doch etwas zu denken. Wer sich durch die Scheibe hört wird merken, dass man sich von Sounds wie LIMP BIZKIT bis hin zu LINKIN PARK oder PANIC! AT THE DISCO hat inspirieren lassen. Irgendwie unvorstellbar, wenn man an die alten Platten denkt.

Fazit:
Diese Scheibe wird so manchen eingefleischten WCAR-Fan völlig enttäuschen, andere werden sich über die Neuausrichtung der Detroiter freuen. Die Jungs machen zwar eine interessante Entwicklung durch, jedoch verlieren wir mal wieder eine Band, die sich zu sehr in den Alternative/Rock-Sumpf ziehen lässt. An sich finde ich das nicht schlecht, aber ich trauere gerade noch zu viel den alten Songs hinterher, die gerade live super funktioniert haben. Beim nächsten Konzert sehe ich mich in der hintersten Reihe, weil mir die „Woohhoooo-kreischenden“ Kids vorne zu anstrengend sind. Sorry, aber ich könnte auch genauso gut auf ein OUR LAST NIGHT-Konzert gehen und würde kaum einen Unterschied feststellen. Und die machen es vielleicht sogar noch besser.

Wertung: 06/10

Band: We Came As Romans
Titel: We Came As Romans
Genre: Post-Hardcore/Rock
Songs: 10
Release: 24.07.15
(Autor: Jonas H.)

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