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Kritik: VALLEY – „Dark Tears // Bright Smiles“

Mit ihrem ersten „Album“, welches den Namen „Dark Tears // Bright Smiles“ trägt, will die Melodic-Hardcore-Band VALLEY aus Belgien an ...

VON AM 27/03/2017

Mit ihrem ersten „Album“, welches den Namen „Dark Tears // Bright Smiles“ trägt, will die Melodic-Hardcore-Band VALLEY aus Belgien an ihre beiden EPs anschließen. Dabei versuchen sie eine sehr emotionale und intime Stimmung einzufangen und schaffen dies auch einigermaßen. Wie das im Detail aussieht, erfahrt ihr in den kommenden Zeilen.

Die Platte startet hart und schnell mit dem Song „Restless“. Hier gibt es einen Hardcore-mäßigen und treibenden Gitarrenriff mit jeder Menge Beckengeklimper und einem bisschen Geshoute auf die Ohren. Nach dem starken Intro wechselt der Song dann in einen genretypischen Sound mit viel Hall auf der Cleangitarre und „Sprechgesang“. Also damit meine ich mehr sprechen als singen. Im Refrain geht es dann wieder etwas mehr zur Sache mit etwas Geschrei und punkiger Instrumentalisierung. Der zweite Song nennt sich „Deception“ und führt das weiter, was der Opener bereits versprochen hat. Auch hier gibt es wieder gesprochene Vocals auf melodische Gitarren und verzerrten Bass. Alles in allem klingt hier fast alles durchgängig nach einer primitiven Version von BEING AS AN OCEAN.

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Dieses Muster zieht sich merklich durch den Rest des „Albums“. Viel Hall, viel Gesprochenes, dazu ein bisschen Geschrei, dazu atmosphärische Gitarrenmelodien. Insgesamt wirken die Vocals aber etwas zu schwach gemischt und gehen dadurch bei den lauteren Passagen unter. Wobei der Rest des „Albums“ auch gar nicht mal so viel ist, denn mit gerade mal acht Songs, von denen einer nur etwas über eine Minute geht, ist die Platte doch recht kurz.

Beim ersten Titeltrack „Dark Tears“ handelt es sich um ein Instrumentalstück, das den sphärischen Klang weiterführt, aber etwas deplatziert wirkt. Grundsätzlich beschleicht mich das Gefühl, dass dieses fast vierminütige Stück ausschließlich seinen Platz auf der Platte hat, damit diese über 30 Minuten läuft. Mit „Safety Of Youth“ nimmt die Platte dann etwas Tempo auf und dafür ist in erster Linie der treibende Drumbeat verantwortlich. Der Song bringt etwas frischen Wind in das bis jetzt doch sehr monotone „Album“, versinkt dann aber im letzten Drittel wieder in genau dem sphärischen Brei, der den Rest der Platte bis jetzt ausgemacht hat. Auch der zweite Titeltrack „Bright Smiles“ fällt in dieses Muster.

Der letzte Song des Albums nennt sich „The Discomfort Of Doubt“ und dieser reiht sich perfekt in die nebulöse Melancholie von „Dark Tears // Bright Smiles“ ein. Auch hier gibt es wieder den bereits so oft erwähnten Mix aus Hall und Sprechgesang. Insgesamt trägt das gesamte Album über diesen im Genre durchaus üblichen trägen und traurigen Touch, verpasst aber rigoros die Gelegenheit, einen eigenen Stempel aufzudrücken.

Fazit:
Mir fällt es sehr schwer, mich für diese Platte zu begeistern. Das mag zum Einen an dem in meinen Ohren fast schon langweiligem Sound liegen, zum anderen aber auch daran, dass sie trotz ihrer acht Titel und knapp 30 Minuten Spielzeit ewig zu laufen scheint, bis sie endlich ihr Ende findet. Mal abgesehen davon, dass die letzte EP der Jungs bei sechs Songs schon eine Dauer von 25 Minuten hatte. Das ist auch der Grund, weshalb ich Album in Anführungszeichen schreibe. Ich könnte mir VALLEY gut als Supportact für BEING AS AN OCEAN oder LA DISPUTE vorstellen. Und genau in diesem Bereich könnten sie auch auf Fans stoßen, die ihre Musik feiern.

Bewertung: 4/10

Band: Valley
Titel: Dark Tears // Bright Smiles
Genre: Emotive Hardcore / Post-Rock
Songs: 8
Release: 31.03.2016

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