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Kritik: THE ROYAL – „Seven“

Holland. Ein magisches Wort für jeden, der wie ich an der Grenze aufgewachsen ist: die Fritten, die riesigen Läden voller ...

VON AM 31/03/2017

Holland. Ein magisches Wort für jeden, der wie ich an der Grenze aufgewachsen ist: die Fritten, die riesigen Läden voller Süßigkeiten und die Kurzurlaube am Meer…den Rest lasse ich hier mal in den Gedanken der Leser. Wie ich darauf jetzt komme? Na, genauso wie all die anderen tollen Sachen kommen THE ROYAL aus Eindhoven. Ich muss zugeben, bis ich die Scheibe bei mir hatte, kannte ich die Jungs überhaupt nicht und habe mal ganz frei in die erste LP mit einem großen Label (Long Branch Records) dahinter reingehört.

SEVEN hat elf Songs und startet mit dem Track „Thunder“ und direkt musste ich an diese „Try not to Headbang“-Videos auf Youtube denken. Kurzes Intro und dann haut mich der Metalcore-Groove direkt aus den Socken. „Warum hatte ich die nicht vorher auf dem Schirm?“ flitzt mir da durchs Gehirn. Melodische Gitarrenläufe und ein sehr starker Refrain, der mit wummerndem Schlagzeug und wirklich sauberem „Gegrowle“ glänzt.

Direkt weiter geht’s mit dem Track „Feeding Wolves“, der auch ganz stark der Metalcore-Gangart treu bleibt, aber nicht ganz von Anfang an die Power wie „Thunder“ hat, dafür mit einem ziemlich fetten Breakdown à la TEXAS IN JULY auffährt. Ab da hatte ich mich das Album komplett! Der nächste Track, „Wildmind“, ist als einziger Song bisher vorveröffentlicht worden, hört doch mal selber rein!

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Auch hier greift mir der groovige Zwischenpart wieder total in die Ho… ich meine berührt mich zutiefst. Jedenfalls irgendwo meine Nackenmuskulatur. Aufhören, den Kopf zu bewegen, kann ich jedenfalls nicht. Das liegt aber auch an den ganzen folgenden Tracks! „Creeds and Vultures“ ist da direkt der nächste Kandidat, bei dem ich am liebsten direkt in den Moshpit reinspringen möchte, und das, obwohl ich das echt nur noch selten mache. Aber aufgepasst, AUGUST BURNS RED bekommen in dem Song eine Hommage! Falls hier wer den Song „Internal Cannon“ in der Akustik-Version kennt (Track 13 bei Leveller), sollte sich erinnert fühlen! Um nicht alles vorweg zu greifen muss ich aber noch einen Song mit euch besprechen: den Titeltrack „Seven“. Holy Shit! Nach dem „Interlude“ startet der Song mit einem VOLUMES-ähnlichem Geschredde, der dann danach wieder ordentlich Power, ähnlich wie bei PARKWAY DRIVE, aufbaut. Ich bin schwer begeistert. Technik, Melodie und Groove!

Technisch bin ich ebenfalls von diesem Album angetan: die Songs haben zwar alle eine Prise des typischen Metalcore-Gemischs aus Groove und Breakdowns, der Sänger Semuel Pisarahu glänzt hierbei aber zusätzlich auch mit schön verständlichem Scream- und Growlgesang. Akustisch ist auch dieses Album an die amerikanischen Produktionen angelehnt, Kompression überlagert auch hier den offenen Klang. Störend ist das in diesem Fall aber nicht so sehr, da einfach das Gesamtpaket stimmt! Außerdem halte ich mir immer noch im Hinterkopf, dass das hier die erste Platte bei einem großen Label ist. Das Anlehnen an AUGUST BURNS RED, PARKWAY DRIVE, TEXAS IN JULY und auch UNEARTH ist kaum zu überhören, besticht mich aber in einem neuen Stil.

Fazit:
Ich kann nicht mehr viel hinzufügen, die Jungs aus Eindhoven haben mich vom Hocker gerissen. Für Fans des Metalcores ist die Platte ein Fest, die mit mehreren Songs nur so voller Tatendrang und Energie strotzt. Ich bin sehr gespannt auf weiteres Material und kann nur hoffen, dass die Leistung auch Live rüber gebracht wird. Bestellen könnt ihr euch SEVEN hier!

Wertung: 9/10

Band: The Royal
Albumtitel: Seven
Songs: 11
Genre: Metalcore

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