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Kritik: Sworn In zaubern uns mit „All Smiles“ ein Lächeln aufs Gesicht

Dass ein Lächeln nicht nur das Zeichen für Freude ist, sollte ja jedem klar sein. Denn oft stecken hinter einem ...

VON AM 30/06/2017

Dass ein Lächeln nicht nur das Zeichen für Freude ist, sollte ja jedem klar sein. Denn oft stecken hinter einem Lächeln oder einem Grinsen nur die schlimmsten aller Intentionen. Stellt euch beispielsweise den „Joker“ aus „The Dark Knight“ vor und ihr wisst sofort, was ich meine. Mit dieser Aussage beschreibt die vierköpfige Band SWORN IN aus Illinois ihr drittes Album „All Smiles“. Nachdem die Konzeptband 2015 ihr letztes Album „The Lovers / The Devil“ veröffentlicht haben, ist nach einem Besetzungs- und Labelwechsel gelinde gesagt einiges passiert. Doch nachdem sich die Band wiedergefunden hat, ist aus der geplanten EP dann doch ein vollwertiges Album geworden.



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Nachdem im August 2016 der Song „Endless Gray“ veröffentlicht wurde (welcher leider nicht auf dem Album zu finden ist), ist nach langer Abstinenz und vielen kryptischen und verstörenden Facebook-Posts wieder Leben in Sworn In. Dennoch kam die Ankündigung des Albums relativ unerwartet. Mit „Make it Hurt“, gleichzeitig auch die erste Videoauskopplung des Albums, startet das Album genau so, wie man es erwartet. Atonale und kreischende Gitarrenriffs, verrückte und unerwartete Stops und Breaks, Tempowechsel und Tyler Dennens unverwechselbare, weinerlich-kreischende Stimme formen direkt ab Sekunde eins, was uns bei den nächsten Songs erwarten wird.

Im Titeltrack „All Smiles“ fällt mir besonders auf, dass mir Dennens saubere Vocals dann doch etwas bitter aufstoßen. Sie wirken irgendwie etwas fehl am Platz und nicht gerade eingesungen. Da es ganz klar ein Stilmittel und somit absichtlich ist, werde ich ihm aber nicht vorwerfen, dass er schief singt. Vor allem, weil mir das Ganze in den anderen Songs glücklicherweise nicht so negativ aufgefallen ist. Allerdings machen sie aus dem sowieso eher durchschnittlichem Song einen Song, den ich beim durchhören eher überspringe.

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„Puppeteer“ ist mein Highlight auf dem Album. Auch hier gibt es wieder verrückte und atonale Instrumentals auf die Ohren, die wir aus den anderen Songs bereits kennen. Danach folgt allerdings ein Refrain, welcher sich richtig in meinen Kopf eingebrannt hat (hier dann soagr mit richtig gutem Klargesang!). Die Worte „Be my, be my puppeteer; feed me lies and whisper in my ear“ schwingen die letzten Tage durchgehend in meinem Kopf herum. Absolute Hörempfehlung!



Apropos Lyrics: Da uns leider dieses Mal leider keine Lyrics dazu geschickt wurden, musste ich alles selbst heraushören. Das ist im aktuellen Fall aber glücklicherweise kein Problem, da Dennen relativ gut und klar zu verstehen ist. Wie zu erwarten sind die Texte sehr dunkel und beschreiben, was in einer Psyche vorgeht, die bereits in den Abgrund blickt. Alleine schon die Songnamen verraten sehr deutlich, mit was für einem bitterbösen Teil wir es hier zu tun haben. Auch das Cover des Albums schmiegt sich sehr gut in das Gesamtbild und wirkt wie aus einem Horrorfilm.

Fazit:

„All Smiles“ ist die musikalische Manifestation eines Fiebertraums, aus dem man schreiend aufwacht, weil man seinen Dämonen nicht rechtzeitig entkommen konnte. Die Gedanken eines Geistes, der schon aufgegeben hat. Es ist dunkel, gemein und hat dennoch einen gewissen Charme. Allerdings ist es dadurch auch sehr speziell und wird garantiert nicht jeden ansprechen. Aber mir hat es bis auf ein paar Kleinigkeiten sehr gut gefallen und deswegen kann ich euch nur ans Herz legen, dass ihr euch darauf einlasst und das Ganze in euch aufnehmt, falls ihr dem Album eine Chance geben wollt. Denn dann macht es umso mehr Spaß.

Wertung: 8/10

Band: Sworn In
Albumtitel: All Smiles
Songs: 11
Genre: Metalcore

Offizielle Website der Band

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