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Kritik: Enter Shikari vermischen auf „The Spark“ gekonnt Alt und Neu

Seit einer gefühlten Ewigkeit mischen die vier Briten von ENTER SHIKARI die Core-Szene auf. Bei uns starteten sie damals mit ...

VON AM 21/09/2017

Seit einer gefühlten Ewigkeit mischen die vier Briten von ENTER SHIKARI die Core-Szene auf. Bei uns starteten sie damals mit der Platte „Take To The Skies“ durch und etablierten dabei ihren selbsternannten Trancecore (oder nennt es Techcore) in Deutschland. Mit „The Spark“ schlagen sie nun am 22. September ein neues Kapitel ihrer Bandgeschichte auf. ENTER SHIKARI sind erwachsener geworden, aber längst noch nicht alt.



Die neue Platte die unter den Fittichen von Label „Play It Again Sam“ rauskommt ist ein Mix aus SHIKARI-typischem Sound, gepaart mit der wachsenden Experimentierfreude der Herren. De facto befinden sich neben Intro und Outro lediglich neun Tracks auf der Platte. Zwei Tracks davon hatte die Bands bereits im Vorfeld veröffentlicht.

Während „Live Outside“ durchaus nicht atypisch für jüngere ENTER SHIKARI-Tracks ist, kommt „Rabble Rouser“ überraschend kontrovers daher. Die Nummer besticht vor allem durch allerhand Dubstep und Rap-Elemente, die bestimmt nicht bei jedermann ankommen werden.

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Nun könnte man glauben, dass ENTER SHIKARI mit den Wölfen heulen und ähnlich wie andere britische Bands weg vom Core und hin zum Pop driften. Für Rou, Rory, Rob und Chris aus St. Albans gilt dies aber höchstens zum Teil.

Vielmehr bauen sie mit „The Spark“ gekonnt eine Brücke zwischen dem altbewährtem SHIKARI-Sound und einem neuerschlossenen Stilmix einer Band, die sich schon immer schwer in eine Kiste hat stecken lassen – erst recht nicht, wenn Sänger Rou abermals die Trompete auspackt und beweist, dass er noch viel mehr kann als Singen und an den zu Synthies zu zaubern.



Aber auch an Politik und Gesellschaft üben SHIKARI abermals Kritik, beispielsweise im Song „Take My Country Back“, der neben „The Revolt Of The Atoms“ und „Undercover Agents“ einer der schnelleren Songs darstellt.

ENTER SHIKARI senden dabei eine deutliche und für Sänger Rou, der in der Vergangenheit unter Panikattacken litt, sehr persönliche Botschaft: Auch wenn man mit ordentlich Gegenwind im Leben zu kämpfen hat, ist dies kein Grund, die Hoffnung zu verlieren.

Die Platte ist eine Fanfare an das Licht am Ende des Tunnels, an die atemberaubende Aussicht die man bekommt, wenn man den Berg erklommen hat und an den Mut den man beim Aufstieg nie verlieren sollte. Den perfekten Soundtrack für diese Kletterpartie bietet „The Spark“ mit seinen antreibenden Gitarrensongs und teils melanchonischen Verschnaufpausen wie „Airfield“ oder „Shinri-yoku“ (was die „japanische Kunst des Im-Wald-Badens“ beschreibt), die man ab und an im unserem stressigen Alltag braucht, um den Akku „Mensch“ wieder aufzuladen.

Auch wenn sich die Band in den letzten paar Jahren weg von Breakdowns und Screams und hin zu melodischen, poppigeren Nummern entwickelt hat, sind sie dennoch immer noch irgendwo die Band mit dem „Klatsch-Song“ geblieben, der in keiner Emo-Playlist fehlen darf.

Wertung: 8.5/10

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