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Hot Milk im Interview: „We are a pain in the ass sometimes“
Das Duo im Interview zu ihrer aktuellen EP und den Albumplänen.
VON
Kim Wiesweg
AM 11/09/2022
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Nach ihrer Tour durch die USA haben Hot Milk einen kleinen Zwischenstopp zuhause in Manchester gemacht, bevor es direkt weiter nach Australien ging. Zum Relaxen nach der Tour durch die Staaten war die Pause in ihrem WG-Zimmer aber wohl nicht gedacht. Han und James sind bereits wieder dabei, neue Songs für ihr allererstes Album zu schreiben.
Hot Milk: Keine Zeit für Pause
Dass die Band gerade auf der Überholspur ist und weltweit immer mehr Fans gewinnt, das bedeutet auch: Keine Zeit verlieren. Gerade mal einen Tag haben Hot Milk in Amerika am Strand gelegen, dann mussten sie direkt mit dem Songwriting beginnen. Uns verraten sie: „Die EP ist der bislang beste Sound von Hot Milk. Aber das Album wird noch viel viel besser!“
Für die EP hatte die Band etwa drei Wochen Zeit, den Großteil der Songs zu schreiben. Ganz schön knackig. Das sieht bei dem Album nun etwas entspannter aus. Aber eines lassen sie sich nicht vorschreiben: Die Kontrolle über den Sound und die Lyrics ihrer Songs.
„We are a pain in the ass sometimes“
So formuliert es Han, als wir über die Zusammenarbeit mit Sony Media sprechen. Die beiden schreiben all ihre Songs in ihrem kleinen WG-Zimmer und das soll auch erstmal so bleiben. „The King and Queen of Gasoline“ umfasst ein Kapitel aus ihrer Vergangenheit. Es sei für die beiden wie ein Tagebucheintrag, neue Songs zu schreiben. „Wir haben die Möglichkeit, mit unserer Musik ein Kunstwerk für jede Phase unseres Lebens zu entwickeln. Das ist wie Therapie für uns – die bräuchten wir bestimmt, aber wir haben die Musik.“, lachen die beiden.
Auch Hot Milk bleiben vom Brexit nicht verschont. Wie viele „kleinere“ Bands aus dem UK hatte auch die Band um James und Han ganz schön zu knacken. Ein Festival in Belgien mussten sie komplett absagen, weil sie trotz Gage Geld verloren hätten, das sie nicht hatten. Bei ihrer ersten Tour durch Europa haben sie 50 £ pro Show verdient. Die Rechnung würde heute nicht mehr aufgehen.
Als Frau in der Szene muss man laut sein
Zu Beginn ihrer Karriere wurde Han oft behandelt, wie das „kleine naive Mädchen“, erzählt sie uns. Männer haben versucht, für sie zu sprechen und sie nicht ausreden lassen. Heute sei sie selbstbewusster und lässt das einfach nicht mehr zu. Das heißt aber nicht, dass es nicht mehr passiert. „Viele Männer wollen Macht und Kontrolle zu haben, wir müssen ihnen immer wieder zeigen, dass sie das mit uns nicht machen können“. Frustriert sind die beiden, dass Sexismus noch immer auf der Tagesordnung steht, aber zumindest Han zeigt den Männern, dass sie bei ihr an der falschen Adresse sind, wenn sie sie nicht ernst nehmen.
Noch bevor wir endlich das erste Hot Milk-Album zu hören bekommen, besucht die Band uns im Oktober noch einmal in Deutschland, wenn sie zwei Supportshows für blackbear spielt. Vielleicht bekommen wir dort ja schon einen kleinen Vorgeschmack auf neue Musik!
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