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Interview

Get The Shot: „Wir sind immer noch dabei, uns musikalisch zu entwickeln.“

Jean-Philippe Lagacé und Dan Roberge im Talk beim Jera On Air.

VON AM 14/08/2024

Für Get The Shot ist das Jera On Air ohne Frage bekanntes Terrain. Immerhin waren sie bei der diesjährigen Ausgabe bereits zum dritten Mal zu Gast. Und wenn es nach Sänger Jean-Philippe Lagacé und Bassist Dan Roberge geht, dann würde die Band am liebsten jedes Jahr dort spielen. Die beiden finden im Interview mit MoreCore nur lobende Worte für das Festival. „Das Jera On Air ist in diesem Sommer definitiv ein Highlight“, ist sich Dan Roberge sicher. „Festivals haben sonst ja oft so eine Art Catwalk. Hier ist es anders, es gibt nicht einmal Barrikaden. Die Bühnen sind auch Catwalks, aber für das Stagediving.“

Get The Shot wollen sich musikalisch weiterentwickeln

Für Get The Shot steht das Festival aber auch für die Weiterentwicklung der Band. „Mit jedem Mal sind wir im Line-Up ein Stückchen weiter nach oben gerutscht. Außerdem haben wir von vielen Leuten mitbekommen, dass sie uns hier zum ersten Mal gesehen haben. Diese Leute sind dann später auch bei unseren Headliner-Shows gewesen“, so Roberge.

Apropos Weiterentwicklung: Get The Shot haben sich zu Beginn der Karriere noch sehr stark am klassischen Hardcore orientiert, in letzter Zeit aber immer mehr Metal-Einflüsse in ihre Songs fließen lassen. Für Dan Roberge ist diese Entwicklung noch nicht am Ende. „Wir kommen aus der Hardcore-Szene und haben deshalb früher auch Hardcore-Songs geschrieben. Aber mit der Zeit haben sich natürlich auch unsere Hörgewohnheiten geändert. Es ist immer mehr Metal hinzugekommen.“ Get The Shot sehen sich deshalb selbst noch nicht am Ende einer Entwicklung, sondern vielmehr mittendrin. „Wir sind immer noch dabei, uns musikalisch zu entwickeln. Wenn ich Hardcore-Songs schreibe, dann sollen sie zu primitiv und aggressiv wie möglich sein. Wir wollen aber in Zukunft gerne mehr komplexe Parts einbauen. Für uns ist das eine natürliche Entwicklung“, ergänzt Jean-Philippe Lagacé.

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Was hält die Zukunft bereit?

Das 2022 erschienene Album „Merciless Destruction“ ist für die Band daher auch ein perfektes Zeugnis dieser Entwicklung. Dan Roberge tut sich allerdings schwer damit, die Platte innerhalb der Diskographie der Band einzuordnen. „Wie schon erwähnt, sehen wir die Band als etwas, das sich ständig weiterentwickelt. ‚Merciless Destruction‘ ist für uns daher vor allem der Schritt vor dem nächsten, der mit einem neuen Album kommt.“

Gutes Stichwort: Können wir bald ein neues Album erwarten? Ja, definitiv. Aber es wird noch etwas dauern. Zumindest ist mit „Dominant Predation“ in diesem Jahr eine neue Single erschienen. Und weitere sollen folgen, wie die Band zu verstehen gibt. „Der Song ist unsere erste Single bei unserem neuen Label Arising Empire. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und die gemeinsame Zukunft. Geplant ist, dass wir erst einmal einige Singles veröffentlichen und dann natürlich auch ein neues Album erscheinen wird“, stellt Dan Roberge den Plan für die Zukunft von Get The Shot dar.

Features müssen sich anbieten

Die neue Single enthält ein Feature von Paleface Swiss. Für Sänger Jean-Philippe Lagacé lässt das Feature den Song perfekt werden. Und auch darüber hinaus hat er nur lobende Worte für die Schweizer, die ihn spätestens seit deren letztem Album „Fear & Dagger“ als großen Fan gewonnen haben. Ob wir in Zukunft weitere Feature-Parts in Songs von Get The Shot erwarten können, verrät die Band aber nicht. Wichtig sei für sie, dass sich eine solche Zusammenarbeit natürlich ergeben müsse. Man suche nicht aktiv nach Feature-Gästen, sondern man lässt die Dinge auf sich zukommen. Wenn man bedenkt, dass Get The Shot mehr oder weniger pausenlos auf Tour sind, dann dürfte aber klar sein, dass sich zwangsläufig Gelegenheiten ergeben werden.

Wenn wir schon beim Thema Tour sind – im November kommt die Band nach Frankreich, aber nicht nach Deutschland. Das soll aber niemanden kränken, denn Get The Shot sind sich ihrer großen und treuen Fanbase hierzulande durchaus bewusst. „Wir lieben Deutschland“, bringt es Jean-Philippe Lagacé auf den Punkt. „Am Anfang hatten wir es etwas schwer. Wir haben viele Shows in Frankreich gespielt, aber nicht so viele Deutschland. Dann kamen wir immer öfter als Supportband nach Deutschland und inzwischen auch als Headliner. Wir können es nicht erwarten, zurückzukommen!“

Wir auch nicht. Das sind doch gute Aussichten oder?

Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Nico Kearns (nico_kea)

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