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Interview

Devil May Care im Interview: „Es läuft vieles falsch in unserer Gesellschaft und darüber muss gesprochen werden“

Bassist Moritz über die neue Scheibe, die Motivation hinter den Songs und gesellschaftskritische Themen.

VON AM 02/11/2021

Die Post-Hardcore-Band Devil May Care aus Würzburg veröffentlicht am 05. November 2021 ihr neues Album „Divine Tragedy“. Wir haben mit Bassist Moritz gesprochen und ihm auch ein paar Fragen zur neuen Scheibe gestellt.

Devil May Care-Bassist Moritz im Interview zum neuen Album „Divine Tragedy“

MC | Yana: Wie seid ihr auf die Idee für eure Feature-Partner gekommen? Wie ergab sich die Zusammenarbeit?

Feature Artists bereichern aus unserer Sicht jedes Album. Aus diesem Grund haben wir einfach unsere Lieblingssänger gefragt, ob sie nicht Bock haben, mit dabei zu sein. In der Szene kennt man sich ja eh und ist gut miteinander befreundet, somit war die Zusammenarbeit für eine tolle Bereicherung und wir hoffen, für Jojo, Jordan, Lela, Robin und Aaron ebenfalls.

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MC | Yana: Wer ist euer Wunschpartner für das nächste Crossover?

Wir planen da aktuell schon etwas Neues – mehr kann ich leider noch nicht sagen. Aber da gibt es einige Künstler:innen, welche perfekt zu uns passen würden. Wenn ich mir eine Sänger wünschen dürfte, wäre es wohl Rory Rodriguez von Dayseeker.

MC | Yana: Mit welchen Bands würdet ihr gern mal auf Tour gehen?

Da gibt es einige. Am ganz oben steht wohl Bring Me The Horizon oder Architects

Nach mir die Sintflut

MC | Yana: In einigen Songs ist immer wieder euer Bandname „Devil May Care“ zu hören. In „Delirium“ geht es auch darum, was den „Teufel interessiert“. Spielt ihr damit absichtlich?

Der Bandname ist uns sehr wichtig und passt bis heute perfekt zu unseren Texten. Aus diesem Grund taucht dieser auch öfter mal in unseren Songs wieder auf. Devil May Care bedeutet so viel wie “nach mir die Sintflut” – diese Einstellung findet man leider viel zu oft in unserer Gesellschaft.

MC | Yana: Wozu wollt ihr mit dem Aufruf in „Veil of Conspiracy“ motivieren?

Während der Corona-Pandemie waren Verschwörungstheorien noch stärker im Fokus als noch davor. Wir möchten darüber sprechen und damit jedem mit auf dem Weg geben: “Glaube nicht alles, was dir irgendjemand erzählt, sondern informiere dich in seriösen Medien”.

„Es läuft vieles falsch in unserer Gesellschaft“

MC | Yana: Kostet es Überwindung, so ernste Themen anzusprechen? Was motiviert euch?

Nein, für uns ist das eine Selbstverständlichkeit! Wir wollen unsere Stimme und unsere Reichweite nutzen, um Gutes zu bewirken. Es läuft vieles falsch in unserer Gesellschaft und darüber muss gesprochen werden. Und wenn wir nur einen kleinen positiven Beitrag leisten, hat sich das aus unserer Sicht gelohnt.

MC | Yana: Euch liegt Umweltschutz sehr am Herzen. Wie habt ihr zu Sea Shepherd gefunden?

Lukas, unser Gitarrist ist seit Jahren Volunteer bei Sea Shepherd und aktives Crewmitglied auf der Ostsee. Als Lukas damit begonnen hat, haben wir viel über die Arbeit von Sea Shepherd gesprochen und für uns alle herausgefunden, wie wichtig dieses Thema ist. Seitdem versuchen wir auch als Band, die Arbeit von Sea Shepherd zu unterstützen. Sei es bei Beach Cleanups in Würzburg, Hamburg oder Hannover oder eine Spendenkampagne im Zuge eines Single Releases.

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MC | Yana: Welche Ziele habt ihr als Band? Werdet ihr auch auf Festivals zu sehen sein?

Ziele sind für uns immer schwer zu definieren. Wir machen einfach, was uns Spaß macht und es freut uns umso mehr, wenn unsere Musik gehört und gefeiert wird. Unser Ziel ist es, einfach dabei zu bleiben und den Spaß an der Musik niemals zu verlieren. Wir werden 2022 auf jeden Fall auf dem AB GEHT DIE LUTZI Festival & auf dem Spirit Festival zu sehen sein.

MC | Yana: Habt ihr Lieblingssongs auf „Divine Tragedy“?

Ich glaube, das sieht jeder aus der Band etwas anders. Mein Favorit Song ist „Delirium“. Ich finde, der Feature-Part auf deutsch ist einfach killer.

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MC | Yana: Plant ihr Acoustic-Versionen?

Wir haben die Songs teilweise schon akustisch live gespielt. Ob wir diese im Studio aufnehmen, wissen wir noch nicht. Aber man kann die Songs mit Sicherheit im Sommer auf der ein oder anderen Bühne auch akustisch erleben.

MC | Yana: Ihr habt kürzlich ein Wohnzimmerkonzert verlost. Was gefällt euch am meisten an solchen Fan-Events?

Die Nähe und das direkte Feedback von unseren Hörern ist uns sehr wichtig. Bei einem Wohnzimmerkonzert verbringt man in sehr familiärer Atmosphäre eine Abend, welches zu unglaublich coolen Gesprächen führt. Es ist immer eine Bereicherung, neue Leute und neue Umgebungen kennenzulernen. Deshalb freuen wir uns unglaublich, dies mit unseren Konzerten verknüpfen zu können.

MC | Yana: Das Album ist auch als Vinyl erhältlich. Seid ihr selbst Vinyl-Liebhaber?

Ja, ich liebe Vinyls. Die Musik in den Händen zu halten und bewusst in den Plattenspieler einzulegen, gibt dem Musikhören aus meiner Sicht wieder mehr Bedeutung. Musikstreaming ist eine super Sache, aber führt auch zu einer Überflutung. Mein Hörverhalten wird durch Vinyls wieder in die Zeit vor Spotify & co versetzt. Das gefällt mir sehr.

Foto: Devil May Care / Offizielles Pressebild

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