Butcher Babies: Ex-Sängerin Carla Harvey spricht über die wahren Gründe für ihren Ausstieg

Im Juli gab Sängerin Carla Harvey bekannt, die Butcher Babies nach 15 gemeinsamen Jahren zu verlassen – sehr zur Überraschung der Fans. In ihrem damaligen Statement bedankte sich die Musikerin für die Zusammenarbeit, ging aber nicht näher auf ihre Beweggründe ein. In einem aktuellen Interview mit der The Dr. Ward Bond Show verrät sie nun, dass sie die Band unter anderem verlassen hat, um sich auf eine andere Leidenschaft zu konzentrieren: die Arbeit im Bestattungswesen.

Calra Harvey über ihren Ausstieg den Butcher Babies

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Vor ihrer Zeit bei den Butcher Babies versuchte Harvey, in der Unterhaltungsbranche in Los Angeles Fuß zu fassen – allerdings mit wenig Erfolg:

„Ich war das Unterhaltungsgeschäft so leid. Und ich dachte mir: ‚Ich will das nicht mehr machen. Ich will keine Musik mehr machen. Ich will nicht mehr schauspielern. Es ist zu viel. Es wird nie etwas daraus werden.‘ Also habe ich die Schule für Bestattungswesen besucht und mich entschlossen, von da an nur noch im Bestattungswesen zu arbeiten.

Nach ein paar Jahren Arbeit bekam ich meinen Traumjob in einem sehr großen Bestattungsinstitut in L.A. Und gleichzeitig bekam ich die Möglichkeit, meine Band zu gründen und zum ersten Mal in meinem Leben auf Tournee zu gehen. In diesem Moment musste ich also eine Entscheidung treffen.“

Die Entscheidung fiel letztendlich auf die Musik, aber: „Tatsächlich habe ich mich in den vergangenen 15 Jahren, in denen ich auf Tournee war, ständig weitergebildet und mich zertifizieren lassen, damit ich weitermachen konnte. Ich hatte immer das Bedürfnis, in irgendeiner Form in der Sterbebegleitung tätig zu sein.

Am Ende war es das Beste, was mir je passiert ist, denn unsere Karriere explodierte förmlich, und so bekam ich das Beste aus beiden Welten. Ich hatte meine Ausbildung gemacht. Ich hatte einen Vorgeschmack auf die Arbeit in der Sterbebegleitung bekommen, und dann konnte ich immer noch meinen Traum ausleben. Dafür bin ich sehr dankbar.

Die letzten 15 Jahre meines Lebens habe ich auf der Bühne verbracht und Menschen in einer Weise unterhalten, wie ich es mir nie erträumt hätte, vor allem nach so vielen Enttäuschungen in meinen ersten Jahren in L.A. Ich konnte ein Rockstar sein. Und jetzt, 15 Jahre später, hat sich meine Meinung irgendwie wieder geändert.“

Neuer Lebensabschnitt

Zudem gibt es laut Harvey in einer Band einfach jede Menge zu tun und das Leben verändert sich mit der Zeit. Man wird älter und geht Beziehungen ein. „Ich habe eine Stieftochter, und die Vorstellung, plötzlich zehn, zwölf Monate im Jahr unterwegs zu sein, wurde einfach zu viel. In einer Band gibt es fünf Leute, von denen die Hälfte das Gefühl hat, ständig unterwegs sein zu wollen, und die andere Hälfte sagt: ‚Vielleicht ist es Halbzeit.‘ Es klappt also nicht immer zum Wohle aller“, erklärt die Musikerin.

Gänzlich möchte sie aber nicht auf die Musik verzichten. Vor Kurzem hat Harvey ihre neue Band The Violent Hour vorgestellt, an der sie in den letzten sechs Monaten hart gearbeitet hat. „Ich kann es kaum erwarten, dass ihr es hört. Haltet eure Augen offen für Updates“, postete sie auf dem frisch eröffneten Instagram-Account vor rund zwei Wochen.

Foto: The Violent Hour / Offizielles Pressebild