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Interview

Beartooth-Frontmann Caleb Shomo: „Ich möchte diese depressiven Gefühle nicht mehr romantisieren.“

Der Sänger im Talk zur neuen Single "Riptide".

VON AM 13/07/2022

Beartooth sind bekannt für ihre catchy Refrains und Lyrics, die sich viel mit Depressionen und dem Struggle mit sich selbst und dem Leben beschäftigen. Das aktuelle Album „Below“ bewegt sich dabei thematisch irgendwo zwischen Verzweiflung, Wut und Hoffnungslosigkeit. Dieses Kapitel der Band soll aber nun der Vergangenheit angehören, sagt Frontman Caleb Shomo, den wir zur neu erschienenen Single „Riptide“ interviewen durften.

Beartooth mit neuer Energie

Wer in den letzten Wochen zum Beispiel auf dem Jera On Air, dem Full Force oder auch dem Delta Bash Festival die Gelegenheit hatte, Beartooth live zu sehen, der weiß, dass die Bühnenperformance von Shomo sozusagen „full of energy“ war. Abgesehen davon, dass er auf der Bühne selbstbewusst und oberkörperfrei performt, wirkt der Frontman unfassbar fit. „Es war unglaublich, wieder auf Tour zu sein und direkt die Festivalsaison mitzunehmen“, sagt Shomo. Die Band müsse die ganzen Eindrücke erstmal wieder verarbeiten nach der langen Zeit.

Vor gerade mal einem Jahr haben Beartooth das dritte Studioalbum „Below“ released, mit dem sie 2023 endlich auf Tour gehen werden. Zusätzlich gibt es jetzt einen „Snack für die Fans, als kleinen Reminder und Teaser auf das, was bald kommt“, so Shomo zur neuen Single „Riptide“, die am gestrigen Dienstag erschien. „Riptide“ ist die erste Single des neuen Albums, das irgendwann in naher oder ferner Zukunft rauskommen wird. Wann genau, das verrät Shomo uns noch nicht. „Ich bin noch nicht fertig mit dem Album, aber ‚Riptide‘ ist ein wichtiger Song für alles, was in Zukunft kommt. Es ist der erste Song, den ich nach ‚Below‘ geschrieben habe und er beschreibt genau, welche Veränderung ich durchgemacht habe“.

Keine negativen Lyrics mehr

Die Themen, die Beartooth in ihrem Album „Below“ ansprechen, sind – wie bei den anderen Alben auch – ernst und ziemlich düster. In „Riptide“ singt Shomo davon, dass er keinen weiteren hoffnungslosen Song mehr singen wird und die Zeit vorbei ist, in der er seinen Schmerz und seine negativen Gefühle ständig erklärt: „Ich habe all meine depressiven Gefühle immer in die Songs gesteckt und trotzdem ging es mir danach nicht besser. Riptide beschreibt genau das, was ich seit letztem Jahr emotional durchmache: Ich möchte diese depressiven Gefühle nicht mehr romantisieren.“

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Shomo hat vor einem halben Jahr aufgehört, Alkohol zu trinken und seine persönliche Mental Health in den Fokus gestellt. Das soll nun auch mit den Songs von Beartooth so kommen. „Es ist jetzt an der Zeit, hoffnungsvollere Lyrics zu schreiben und aus der Komfortzone rauszukommen. Deshalb ist ‚Riptide‘ genau jetzt so wichtig, weil der Song genau das aussagt. Es kommt ein neues Kapitel für Beartooth.“, verrät Shomo uns.

„Riptide“ sollte ein Pop-Video sein

Dass Beartooth ihre Stimmung verändern wollen, verrät auch das Musikvideo zu „Riptide“. Mehr Farbe, mehr Licht und in manchen Szenen wirkt die Stimmung schon fast happy. Das ist zumindest nicht das, was man von Beartooth-Musikvideos gewohnt ist. „Das Musikvideo sollte das komplette Gegenteil zu allem sein, was wir vorher gemacht haben. Es sollte ein Pop-Video sein und einfach Spaß machen“, lacht Shomo. Vor allem die Backgroundtänzerinnen stechen ins Auge, die den Frontman im Video begleiten. „Riptide“ reißt mit seinem catchy Refrain mit, so wie man es gewohnt ist, und lässt die Fans mit all den Veränderungen sicher neugierig auf das nächste Album werden.

Beartooth auf Below Tour im März 2023

In Deutschland müssen wir uns jetzt noch ein bisschen gedulden – im März nächsten Jahres holen Beartooth mit Motionless in White und Stray From The Path die wegen der Pandemie verschobene Tour nach und bringen neben dem noch immer ziemlich neuen Album „Below“ natürlich auch die neue Single „Riptide“ mit. Und wer weiß, vielleicht auch den einen oder anderen neuen Song.

Hier noch einmal die Dates für euch:

09.03.2023 – Frankfurt, Jahrhunderthalle
23.03.2023 – Köln, Palladium
24.03. 2023 – München, Zenith
29.03.2023 – Stuttgart, Porsche Arena
30.03.2023 – Hamburg, Sporthalle
31.03.2023 – Leipzig, Haus Auensee
01.04.2023 – Berlin, Columbiahalle

Ihr braucht noch mehr Beartooth-Input? Dann schnell zu unserem Video-Interview mit Caleb vom Full Force-Festival.

Foto: Jimmy Fontaine / Offizielles Pressebild

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