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Kritik: Bad Wolves – „Disobey“

Wenn man über die Band Bad Wolves redet, kommt man bei mir nie um eines meiner Lieblingsalben namens “Bleed the ...

VON AM 04/05/2018

Wenn man über die Band Bad Wolves redet, kommt man bei mir nie um eines meiner Lieblingsalben namens “Bleed the Fifth” von Divine Heresy, herum. Wieso? Tommy Vext, der jetzige Sänger von BW debütierte dort (jedenfalls für mich) als Sänger und schoss mich quasi instant vom Hocker.

Mit den Jahren wurde es immer mal ein wenig lauter um den Herren. Aber irgendwie nicht in meiner Hemisphäre, bis ich dann über ein kleines Drama bei Westfield Massacre und schließlich die erste Single von Bad Wolves, “Learn to Live”, gestolpert bin. Damn! Ich feiere den Song immer noch tierisch, aber kann das Album „Disobey“ daran anschließen? Punkt 5 wird dich… nein sorry. Nicht überraschen. Hier gibt es nichtmal Punkte. Außer am Ende!

Bad Wolves zeigen ein reichhaltiges Repertoire

Die LP startet ohne lange zu zögern mit dem Song “Officer Down”, der ein kurzes Intro bietet und direkt mit dem für die Band typischen Palm-Mute-Geschrabbel und Bending in der Gitarre losgeht. Hat da jemand DevilDriver geschrien? Japp, der alte Drummer ist auch dabei und das merkt man SOFORT! Auch der ständige Wechsel zwischen Screaming und “normalem” Gesang ist ein großer Vorteil, der sich durch das ganze Album zieht.

Direkt als Zweites kommt dann die bekannte Single “Learn to Live”. Absoluter Favorit, immer noch. Die groovigen Gitarren- bzw. Drumparts lassen mich bei jedem Durchhören absolut mitnicken.

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Auch der dritte Song im Bunde, “No Masters”, besticht mit einem sehr breiten Refrain, in dem Vext mit seiner Stimme absolut punkten kann. Auffallend ist aber das fehlende Wummern im Song – könnte das etwa eine Einleitung für einen anderen…

Jup. Als Nächstes kommt der große Hit von Bad Wolves, das “The Cranberries”-Cover von Zombie, welches inzwischen 48 Millionen Aufrufe allein bei Youtube hat und auch ordentlich verkauft wurde. Zusammenhängend dazu muss leider auch erwähnt werden, dass die ehemaligen Sängerin der Band, Dolores O’Riordan, bei der Aufnahme mitwirken wollte, am Tag der Aufnahme traurigerweise verstorben ist.

Seitdem jedoch ist die kurz danach veröffentlichte (und auch gar nicht mal schlechte) Single in aller Munde und hat Bad Wolves einen immensen Boost gegeben.

Bei einem Album von 13 Songs werde ich euch dennoch nicht alle Songs minutiös durchanalysieren, wichtig ist mir immer der Eindruck. Und der ist schließlich ganz gut! Ein bisschen verwirrt war ich dennoch: Im Vorfeld des Album-Releases wurden viele Songs des Albums schon auf kleineren EPs veröffentlicht, was mir dann ein wenig die Luft aus der Scheibe nimmt. Nennt mich altmodisch, aber ein kleiner Teaser reicht für mich. Ich muss nicht 70% der heutigen Musik vor dem Release kennen.

Bad Wolves Cranberries Zombie Cover

Dennoch sind Songs wie “Jesus Slaves” wohl angenommen von mir, die die moderne Metalschiene weiter nach vorne packen und dabei etwas poppigeren Gesang mit sehr harten Drums mischen. Auch “Truth or Dare” geht in die Sparte, obwohl hier die Gitarren wieder deutlich im Vordergrund sind und fast einen progressiven Touch haben. Gefällt! Außerdem bin ich sowieso ein Sucker für schnelle Drumparts und massive Gesangseinlagen.

Das Album wird aber nicht, wie bei manch anderen Artists schon gerne vorher gesehen, mit einem ruhigen Song abgeschlossen, sondern mit dem zweiten Prior-veröffentlichtem Song: “Toast to the Ghost”. Was soll ich sagen, ich war bei Periphery schon sehr angetan, einen massiven Blastbeat mit einer offenen Melodie zu mischen. BW machen das einfach auch. Und es klingt einfach herrlich. Ihr wollt reinhören? Dann ab dafür!

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Zusammenfassend kann ich Bad Wolves für diesen Longplayer eine solide Wertung geben. Der Sound ist typisch amerikanisch; drückende Drums, klarer Gesang, wummernde Gitarren. Manchmal ein bisschen ZU eintönig für mich, aber Geschmack ist eben Geschmack. Das Songwriting ist ganz klar auf ein breites Spektrum von Hörern angepasst, was der Platte aber nur sehr selten einen Abbruch tut. Für ein Debüt ein absoluter Hinguck… Hinhörer? Egal, gebt euch die Platte. Bestellen könnt ihr sie jetzt hier.

FFA: Divine Heresy, Five Finger Death Punch, DevilDriver, Headbangen

Wertung: 8/10

Band: Bad Wolves
Album: Disobey
Veröffentlichung: 11.05.2018

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