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Live

Alternative Rock

Live bei: Yungblud in Hamburg (27.10.2025)

Die Rückkehr der sexy Vampire.

VON AM 29/10/2025

Es war alles angerichtet, als an einem verregnete, dunklen Montagabend in Hamburg, niemand Geringeres als Yungblud zum Konzert einlud. Der Musiker der mit seinem aktuellen Album Idols auf gleichnamige Tour ging, versprach an diesem Abend allerdings nicht nur feinste musikalische Unterhaltung, das Konzert bot auch ein stringentes optisches Konzept.

Gleich zu Beginn musste allerdings ein kleiner Dämpfer verzeichnet werden. Aufgrund von Einlass-Verzögerungen in die Hamburger Sporthalle, stauten sich die Fans bis weit um den Häuserblock. Das hatte zur Folge, dass zu Beginn des Openers schätzungsweise ein Drittel der Zuschauer:innen in der Venue war, während der Rest noch vor den Toren warten musste. Der Stimmung in der Halle sollte dieser Umstand allerdings keinen Abbruch tun.

Der Mond geht auf mit Weathers

Mit dem alternativen Emo-Quartett Weathers sollte der Abend schließlich beginnen. Gleich zu Beginn wurden optische Parallelen zum Main-Act des heutigen Abends deutlich, kleidete sich die Band um Frontmann Cameron Boyer in schicken, leicht 80s angehauchten Anzügen und dunkel geschminkten Augen. Verbindungen zu einer jüngeren Version von Yungblud? Ein bisschen Twighlight und ein bisschen The Vampire Diaries versprühte die Band, die gleich zu Beginn musikalisch alles gab, definitiv. Und diese Optik spiegelte sich auch im Publikum, welches sich für diese besonderen Abend herausgeputzt hatte.

Weathers

Weathers
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Jennifer Ehlers (Jennas Photoworld)

So ergab sich ein optisch stimmiges Bild und auch die Resonanz auf das rund 40 Minuten starke Set der Gruppe war überraschend deutlich. Interaktionen mit dem Publikum funktionierten ohne großen Anlauf, das Mitsingen gelang im Handumdrehen und auch die ersten Bewegungen in der Crowd konnten vernommen werden. Hier hatte wirklich jede anwesende Person Lust auf eine gute Zeit!

Palaye Royale beißen zu

Und dann war es Zeit für den kleinen Headliner des Abends. Die Jungs von Palaye Royale sind sicherlich kein unbekanntes Blatt. Auch hier stimmte die Optik auf den Punkt. In einem, vom Zirkus der 20er Jahre angehauchten, Setting verzauberte die Band das Publikum und die brechend volle Sporthalle der Hansestadt. Das Ganze in einem, zur Vor-Halloween-Zeit passenden Vibe mit einer ordentlichen Portion Vampir-Sexappeal.

Palaye Royale

Palaye Royale

Palaye Royale

Palaye Royale
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Jennifer Ehlers (Jennas Photoworld)

Werwölfe suchte man an diesem Abend zwar vergebens, den richtigen Biss besaß die Gruppe aus Las Vegas dennoch und schaffte es mit catchy Songs und einer bewegungsreichen Bühnenshow das Publikum zu fesseln. Damit überzeugten Palaye Royale sowohl eingefleischte Konzertgänger:innen, als auch das zum Teil SEHR junge Publikum, das in Begleitung der Eltern und mit glänzenden Augen das Unterhaltungsfeuerwerk aufsog. Hier konnte man live bei musikalischer Früherziehung, frisch aus der Gruft, dabei sein.

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Yungblud: Glitzert er etwa in der Sonne?

Hatte hier jemand nach sexy Goth und einer Menge Rock’n’Roll verlangt? Bereits in der Umbaupause wechselte die Musik zu den Rock-Hymnen der 80er Jahre. Bevor das eigentliche Yungblud-Intro begann, erklang Black Sabaths „War Pigs“, ehe sich die Bühne verdunkelte. Die Band, inklusive eines Streich-Quartetts begann die Bühne und es war angerichtet. Fehlte nur noch einer.

Was sich danach ereignete kann nicht anders, als ein energetischer Fiebertraum aus Rock, Extase, Sexappeal und Zunge beschrieben werden. Wer schon einmal bei einem Yungblud Konzert war, weiß, dass der Brite definitiv versteht, wie man ein Publikum zum Kochen bringt. Die Produktion und die Show an diesem Abend überstieg allerdings noch einmal alles, was zuvor gesehen wurde. Eine Setlist, die neben den gewollten Downern ausschließlich aus Höhen bestand, ein energetischer Auftritt, der das Publikum alles vergessen ließ, intensive Interaktionen mit dem Publikum, für die der Musiker bekannt ist und die ganze Palette der Rock’n’Roll-Lebensart.

Yungblud

Yungblud

Yungblud

Yungblud
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Jennifer Ehlers (Jennas Photoworld)

Der Thronfolger des Prince of Darkness?

Es muss allerdings gesagt werden, dass weder die überzeichneten Gesten auf der Bühne, noch das Rauchen, noch der Bierkonsum gespielt oder abgedroschen wirkte. Yungblud inszenierte sich als Mensch gewordener Rock-Gott und ist mit Blick auf seine Wirkung, das Charisma und seine Rolle in der Musikszene nicht weit davon entfernt. Darüber hinaus vergisst der Musiker die eigenen Wurzeln keineswegs, so widmete Yungblud das Black Sabath-Cover „Changes“ dem verstorbenen Ozzy Osbourne und kann an dieser Stelle definitiv als Mittler verstanden werden, der die Hits vergangener Dekaden einem jungen Publikum nahebringt.

Yungblud

Yungblud

Yungblud

Yungblud

Yungblud

Yungblud
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Jennifer Ehlers (Jennas Photoworld)

An diesem Abend konnte man sich definitiv glücklich schätzen dabei gewesen zu sein. Haben wir hier den letzten richtigen Rockstar erlebt? Haben wir vielleicht den ersten richtigen Rockstar einer neuen Ära sehen dürfen? Das wird die Zeit sicher zeigen, der Erfolg über die vergangenen Jahre, die Resonanz des Publikums und die Dankbarkeit des Musikers geben ihm definitiv Recht.

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