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Live

Metalcore Punkrock Rock

Live bei: Rock im Park (06.06 – 08.06.2025)

Ein 30. Geburtstag mit Schönheitsfehlern.

VON AM 19/06/2025

Alles spricht von Rock am Ring. Doch seit inzwischen 30 Jahren gibt es das große Festival am Nürburgring nur gemeinsam mit dem (inzwischen gar nicht mehr so) kleinen Bruder in Franken. Auch Rock im Park durfte in diesem Jahr Geburtstag feiern. Zwar nur den 30. Doch auch das ist ohne Frage Grund genug, das Festival rund um das Nürnberger Zeppelinfeld noch einmal gebührend zu würdigen.

Startschwierigkeiten bei Rock im Park

Die Line-Ups bei Rock am Ring und Rock im Park sind auch im Jahr 2025 nahezu identisch – bis auf einen der drei Secret Acts. Nur die jeweiligen Tage sind bekanntlich verschieden. Logisch, anders ginge es ja auch gar nicht. Und so darf sich das Publikum bei Rock im Park am Freitag schon auf die Bands freuen, die in der Eifel erst am Sonntag auftreten werden. Getrübt wird die Vorfreude allerdings von zwei Aspekten. Zum einen ist das Wetter schon freitags ziemlich durchwachsen. Zum anderen machen einige Fans in den sozialen Medien ihrem Unmut über Probleme bei der Anreise Luft. Staus und Wartezeiten sind das eine. Aber ganz offensichtlich ist man bei Rock im Park in Sachen Kapazität am Limit angekommen. Oder schon darüber hinaus? Die ganz großen Erweiterungsmöglichkeiten gibt es bei einem Festival mitten in der Großstadt einfach nicht.

Freitag, 06.06.2025

Ungeachtet der Startschwierigkeiten gibt es aber schon am ersten Festivaltag jede Menge Highlights zu bestaunen. Heaven Shall Burn, die einen Tag später bei Rock am Ring wegen gesundheitlicher Probleme bei Sänger Marcus Bischoff ihre Show abbrechen müssen, In Flames und Bullet For My Valentine sorgen für Begeisterung bei allen Fans von Metal und Metalcore. Insgesamt ist das Line-Up der Zwillingsfestivals in diesem Jahr sehr stark von diesen Genres geprägt. Das hindert die Fraktion der ewig Nörgelnden natürlich nicht daran, die jährliche Diskussion, ob das „Rock“ im Namen der Festivals noch gerechtfertigt sei, auch 2025 zu starten. Ja, Kontra K und SDP sind Teil des Line-Ups. Aber es hat noch nie geschadet, auch einmal über den Tellerrand hinaus zu schauen. Und mit Slipknot ist der erste Headliner auch eindeutig den härteren Genres zuzuordnen. Die Band um Sänger Corey Taylor zeigt selbstverständlich, dass sie ein mehr als würdiger Headliner ist. Wem das alles zu hart ist, kann übrigens einfach ein paar Meter weiter zu Rise Against gehen. Die Punkrock-Heroes aus Chicago bieten ebenfalls eine Show, die headliner-würdig ist.


Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Daniel Maderstein (maderstone.photography)

Samstag, 07.06.2025

Auch der zweite Festivaltag zeigt sich in Sachen Witterung wieder sehr herausfordernd. In der Sonne kann es zwar schon angenehm warm werden. Doch der Regen verwandelt das Festivalgelände in eine Sumpflandschaft, die jedenfalls für alle, die kein zweites oder drittes Paar Schuhe (oder noch besser Gummistiefel) dabei haben, eine echte Herausforderung darstellt. Das Festival versucht zwar, mit Rindenmulch und Stroh gegen die großen Pfützen anzukommen. Aber im laufenden Festivalbetrieb ist dies ein ziemlich kompliziertes Unterfangen. Der Stimmung auf dem Festivalgelände tun die wetterbedingten Störungen aber wenig Abbruch.


Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Daniel Maderstein (maderstone.photography)

Apropos Festivalgelände: Das ist im Vergleich zu den Vorjahren in diesem Jahr vor allem um die neue vierte Bühne, die Atmos Stage erweitert worden. Es ist zwar – für RiP-Verhältnisse – ein relativ weiter Weg dorthin. Doch einmal vor der Bühne angekommen, kann man in eine sehr entspannte Festival-Welt eintauchen und viele gute Bands aus nächster Nähe sehen. Aufgrund der Lage der Bühne außerhalb des bisherigen Festivalgeländes entzerrt die Atmos Stage die ohnehin angespannte Laufwege aber nicht sonderlich. Und so wird es gerade zu den Stoßzeiten ziemlich eng. Weil immer wieder einzelne Wege kurzzeitig gesperrt werden , staut es sich hier und da schon ziemlich. Auch hier wird das Festival in Zukunft überlegen müssen, wieviel Wachstum noch möglich ist.

Rock im Park überzeugt mit einem starken Line-Up

In Sachen Musik hat auch der Samstag wieder jede Menge zu bieten. Korn mobilisiert als Headliner vielleicht nicht ganz so sehr die Massen, wie es Slipnkot oder einen Tag später Bring Me The Horizon tun. Aber auch abgesehen vom Headliner gibt es einige Acts, die man nicht verpassen will. Allen voran Sleep Token, die mit ihrer Show in jeglicher Hinsicht neue Maßstäbe setzen. Aber auch die Beatsteaks, die ebenso wie das Festival dieses Jahr den 30. Geburtstag feiern, zeigen mit einer mitreißenden Show, dass sie nach wie vor in der Lage sind, für reichlich Stimmung zu sorgen. Auch The Ghost Inside sorgen mit all ihrer Erfahrung für pure Begeisterung.


Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Daniel Maderstein (maderstone.photography)

Sonntag, 08.06.2025

Auch der dritte und letzte Festivaltag sorgt noch einmal für viele überragende Acts. Und auch für eine ordentliche Portion Spannung, denn die Eröffnung der Utopia Stage ist neben den bereits einige Tage vor dem Festival angekündigten Knocked Loose zwei Special Surprise Acts vorbehalten. Bei Rock am Ring machen freitags Electric Callboy den Anfang. Und im Park? Da wird das Geheimnis gelüftet, als das Set mit den aus dem Jahr 2006 wohlbekannten Klängen von „’54, ’74, ’90, 2006“ eröffnet wird. Die Sportfreunde Stiller…das ist für viele eine eher enttäuschende Überraschung. Klar, die Band hat trotz der Rivalität zwischen Bayern und Franken im Park eine Art Heimspiel und auch eine besondere Beziehung zum Festival. Aber vielleicht hatte man bei der Ankündigung der Special Acts doch etwas zu dick aufgetragen. Gerade die aufgrund des Line-Ups zahlreich vorhandenen Fans härterer Musik können mit den Herrschaften aus Oberbayern doch eher wenig anfangen. Den Sportis selbst kann man aber keine Vorwürfe machen. Hits hat die Band genug und so kommt durchaus Stimmung auf. Auch der zweite Special Act, Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys, kommt wohl nicht bei allen gut an, sorgen aber zumindest für Stimmung.


Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Daniel Maderstein (maderstone.photography)

Rock im Park mit einem würdigen Finale

Die Wogen glätten sich dann aber im Verlauf des letzten Festivaltages sehr schnell. Denn immerhin hat noch Acts wie Frank Turner oder A Day To Remember, die über jeden Zweifel erhaben sind, zu bieten. Abends zeigen Bring Me The Horizon, dass sie fraglos in der Liga der Festival-Headliner angekommen sind. Wer es nach drei Tagen Festival etwas intimer und deutschsprachiger haben möchte, findet auf der Orbit Stage mit Adam Angst, Olli Schulz und Tocotronic übrigens auch noch einmal richtig viel Auswahl. Deutschsprachig ist mit K.I.Z. auch der letzte Act auf der Mandora Stage. Vielleicht nichts für die, die nur Rock akzeptieren, aber ganz sicher ein würdiges Finale.


Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Daniel Maderstein (maderstone.photography)

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