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Pop-PunkPunkrockRock

Live bei: Punk For Peace Benefiz-Konzert in Düsseldorf (03.04.2022)

Die XXL-Sause für den guten Zweck.

VON AM 10/04/2022

Der schreckliche und sinnlose Krieg in der Ukraine hat hierzulande dazu geführt, dass zahlreiche Benefizveranstaltungen eilig organisiert und durchgeführt wurden. Und weil die Corona-Situation inzwischen auch wieder „richtige“ Konzerte zulässt, reihte sich mit Punk for Peace ein in kürzester Zeit auf die Beine gestelltes Mini-Festival in Düsseldorf in die Reihe der Veranstaltungen für den guten Zweck.

Die insgesamt knapp 1000 Tickets gingen allesamt im Vorverkauf weg und wenn man sich den Menschenauflauf vor der in der Düsseldorfer Altstadt gelegenen Location ansieht, hätten auch noch mehr Tickets verkauft werden können. Und diejenigen, die sich ein Ticket gesichert haben, wollen offensichtlich nichts verpassen, denn schon zu Beginn um 17 Uhr ist die Halle nahezu voll. Auch der schon zu diesem Zeitpunkt deutlich wahrnehmbare Biergeruch zeugt entweder von einem anspruchsvollem Vorprogramm oder einer regen Nutzung des gastronomischen Angebots – für den guten Zweck gerne!

Kopfecho

Kopfecho haben es dann als erste Band auch überraschend leicht, die Menge in Bewegung zu bringen. Das mag an den gerade erwähnten Umständen oder an der Tatsache, dass sie aus Düsseldorf kommen, liegen – an ihrer musikalischen Darbietung aber eher nicht. Der Sound ist nicht schlecht, aber zu undifferenziert und auch musikalisch bewegen sich Kopfecho irgendwo zwischen „ganz nett“ und „tut niemanden weh“.

Punk For Peace Kopfecho

Punk For Peace Kopfecho

Punk For Peace Kopfecho

Punk For Peace Kopfecho
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Hanna Wollny (sonderbar.fotografie)

Ich erinnere mich daran, die Band vor einigen Jahren schon einmal als Vorband der Broilers in Bochum gesehen zu haben und damals dasselbe Urteile gefällt zu haben. Dennoch schafft es die Band, die Menge im Henkelsaal anzuheizen.

Punk For Peace Kopfecho

Punk For Peace Kopfecho

Punk For Peace Kopfecho
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Hanna Wollny (sonderbar.fotografie)

Drens

Das kann man von Drens leider nicht ganz behaupten. Die Dortmunder – spontan für die wegen Corona ausgefallene Alex Mofa Gang eingesprungen – können mit ihrem Surf-Punk, der immer wieder Alternative- und Indie-Einflüsse erkennen lässt, nicht so recht eine Verbindung zum Publikum aufbauen. So sehr sich die Band bemüht, der Funke springt nicht über, was aber sicher nicht an dem mindestens grundsoliden Auftritt und einigen wirklich guten Songs liegt.

Punk For Peace Drens

Punk For Peace Drens

Punk For Peace Drens

Punk For Peace Drens

Punk For Peace Drens

Punk For Peace Drens

Punk For Peace Drens

Punk For Peace Drens

Punk For Peace Drens

Punk For Peace Drens
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Hanna Wollny (sonderbar.fotografie)

Radio Havanna

Radio Havanna hat es dann beim Publikum deutlich leichter. Die Deutschpunk-Veteranen haben zwar auch noch ein wenig mit dem Sound zu kämpfen, treffen aber auf ein äußerst dankbares Publikum, das sich sichtlich freut, wieder mehr mitsingen zu können. So traurig und bedrückend der Anlass auch ist – im Henkelsaal ist man sichtlich froh, endlich wieder ausgelassen und ohne Einschränkungen ein Konzert besuchen zu können.

Punk For Peace Radio Havanna

Punk For Peace Radio Havanna

Punk For Peace Radio Havanna

Punk For Peace Radio Havanna

Punk For Peace Radio Havanna

Dass das sehr gemischte Publikum allerdings auch etwas außer Form ist, wird dann nach Radio Havanna deutlich. Inzwischen sind drei Stunden um und der Wunsch nach frischer Luft treibt viele Besucherinnen und Besucher auf die Straße. Hier wird deutlich, dass der Henkelsaal für eine Veranstaltung dieser Länge dann eventuell doch nicht ganz ausreichend ist. Ein etwas größeres Gelände mit Außenbereich wäre sicher nett gewesen, wahr aber wahrscheinlich in der kurzen Zeit kaum zu realisieren.

Punk For Peace Radio Havanna

Punk For Peace Radio Havanna

Punk For Peace Radio Havanna

Punk For Peace Radio Havanna

Punk For Peace Radio Havanna

Punk For Peace Radio Havanna
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Hanna Wollny (sonderbar.fotografie)

Kapelle Petra

Leidtragende des Freiheitsdrangs des Publikums ist dann leider die Kapelle Petra. Obwohl sie gegen 20.15 Uhr und damit zur Prime Time die Bühne betreten, zeigen sich vor dieser einige Lücken. Auch hier kann man der Band kaum einen Vorwurf machen. Sicher ist ihre Musik noch mehr als bei den anderen Bands Geschmackssache, aber die Kapelle Petra bietet auch an diesem Abend gute Unterhaltung.

Punk For Peace Kapelle Petra

Punk For Peace Kapelle Petra

Punk For Peace Kapelle Petra

Punk For Peace Kapelle Petra

Punk For Peace Kapelle Petra

Punk For Peace Kapelle Petra

Punk For Peace Kapelle Petra

Punk For Peace Kapelle Petra

Punk For Peace Kapelle Petra

Punk For Peace Kapelle Petra

Punk For Peace Kapelle Petra

Punk For Peace Kapelle Petra

Punk For Peace Kapelle Petra

Punk For Peace Kapelle Petra
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Hanna Wollny (sonderbar.fotografie)

Swiss & Die Andern

Nachdem die Band die Bühne verlassen hat, füllt sich der Henkelsaal sehr schnell und es wird deutlich, dass viele heute nach Düsseldorf gekommen sind, um Swiss & Die Andern zu sehen. Deren Show wird dann – auch wenn man ihnen anmerkt, über zwei Jahre keine Konzerte gespielt zu haben – zum Triumphzug.

Punk For Peace Swiss & Die Andern

Punk For Peace Swiss & Die Andern

Punk For Peace Swiss & Die Andern

Punk For Peace Swiss & Die Andern

Punk For Peace Swiss & Die Andern

Punk For Peace Swiss & Die Andern

Punk For Peace Swiss & Die Andern

Punk For Peace Swiss & Die Andern

Punk For Peace Swiss & Die Andern

Punk For Peace Swiss & Die Andern

Punk For Peace Swiss & Die Andern

Punk For Peace Swiss & Die Andern

Punk For Peace Swiss & Die Andern

Punk For Peace Swiss & Die Andern

Punk For Peace Swiss & Die Andern

Punk For Peace Swiss & Die Andern

Punk For Peace Swiss & Die Andern
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Hanna Wollny (sonderbar.fotografie)

Der Sound ist so druckvoll und klar wie bei keiner Band an diesem Abend und mit ihrem etwa 40-minütigen Best Of-Set hat die Band das Publikum voll im Griff. Es verwundert dann auch nicht, dass zahlreiche Hände die Höhe schießen, als Swiss fragt, wen man alles beim Düsseldorfer Tourstopp im Oktober wiedersehen werde.

Punk For Peace Swiss & Die Andern

Punk For Peace Swiss & Die Andern

Punk For Peace Swiss & Die Andern

Punk For Peace Swiss & Die Andern

Punk For Peace Swiss & Die Andern

Punk For Peace Swiss & Die Andern

Punk For Peace Swiss & Die Andern

Punk For Peace Swiss & Die Andern

Punk For Peace Swiss & Die Andern

Punk For Peace Swiss & Die Andern

Punk For Peace Swiss & Die Andern

Punk For Peace Swiss & Die Andern
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Hanna Wollny (sonderbar.fotografie)

Massendefekt

Swiss & Die Andern sind das Highlight des Abends – daran können auch Massendefekt bei ihrem Heimspiel nichts mehr ändern. Der Saal leert sich dann auch im Laufe des Sets zunehmend, was aber mehr an der Dauer der Veranstaltung als an der energiegeladen Vorstellung der Band liegen dürfte.

Punk For Peace Massendefekt

Punk For Peace Massendefekt

Punk For Peace Massendefekt
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Hanna Wollny (sonderbar.fotografie)

Deren treue Fanschar schafft es auch, trotz der fortgeschrittenen Zeit noch einmal für Stimmung zu sorgen und auch die Band tut das einzig richtige und hält sich unnötig mit Ansagen oder Choreografie auf. Einen solchen souveränen Auftritt trotz widriger Umstände abzuliefern, spricht eben auch für Erfahrung und Qualität.

Punk For Peace Massendefekt

Punk For Peace Massendefekt

Punk For Peace Massendefekt

Punk For Peace Massendefekt
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Hanna Wollny (sonderbar.fotografie)

Mit dem letzten Song von Massendefekt gehen schließlich gut 6 Stunden Punkrock für den guten Zweck zu Ende. 6 Stunden, in denen nicht nur viel Geld für den guten Zweck zusammengekommen ist, sondern 1.000 Menschen einen vielfältigen und ereignisreichen Sonntagabend erlebt haben.

Punk For Peace Massendefekt

Punk For Peace Massendefekt

Punk For Peace Massendefekt

Punk For Peace Massendefekt
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Hanna Wollny (sonderbar.fotografie)

Dass es für ein solches Mammutprogramm vielleicht andere Locations besser geeignet gewesen wären oder das Programm sicher auch um ein oder zwei Bands hätte verschlankt werden können, fällt da nicht groß ins Gewicht. In diesem Fall heiligt der gute Zweck ohnehin die Mittel.

Foto im Auftrag von MoreCore.de: Hanna Wollny (sonderbar.fotografie)

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