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Live bei: Don Broco & Sleeping With Sirens in Berlin (23.02.2023)

Ein Abend voller Endorphine.

VON AM 27/02/2023

Sowohl das letzte Mal Sleeping With Sirens als auch Don Broco live und in Farbe zu sehen, ist für die meisten unter unser schon viel zu lange her. Ihre gemeinsame Co-Headliner-Tour verschlägt sie mit Support von Ocean Grove endlich wieder hierzulande in die Konzerthallen. Wie sich diese Kombi an jenem Donnerstagabend in der Berliner Venue Huxley’s Neue Welt so geschlagen hat, erfahrt ihr hier.

Um die Stage-Time so fair wie möglich aufzuteilen, haben sich die Headliner etwas Besonderes überlegt. So wechseln sich die beiden von Stadt zu Stadt mit der Prime-Time ab, wobei der letzte Act stets ein bis zwei Songs mehr präsentiert als der andere. In Frankfurt beispielsweise, von wo wir euch die Schnappschüsse in diesem Bericht mitgebracht haben, machten Don Broco den Abschluss. Am Tag darauf wiederum spielten SWS in Hamburg als letztes – you get it.

Ocean Grove

Los ging es bereits um 19:30 Uhr, eine halbe Stunde früher als eigentlich auf der Venue-Website angegeben. Mit ihrem Banger “Superstar” eröffnete die australische Nu-Metal Formation Ocean Grove den Abend. Prompt überzeugte das Trio aus Melbourne mit schier unbegrenzter Energie und ansteckend guten Vibes. Fronter Dale Tanner packte hierbei seine besten Dance Moves aus, und für den etwas anderen Wow-Effekt tauschten beim Track “Neo” einfach Leadsänger und Bassist die Rollen. Wild! Bestens aufgewärmt entließen sie uns schließlich mit “Bored” aus ihrem aktuellen Album „Up In The Air Forever“ – alles andere als gelangweilt – in die Umbaupause.

Ocean Grove
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Sarah Soria-Galvarr (soga.focus)
Ocean Grove
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Sarah Soria-Galvarr (soga.focus)
Ocean Grove
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Ocean Grove
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Sleeping With Sirens

Viel Zeit zum Durchatmen blieb den Besucher:innen nach diesem Adrenalinschub jedoch nicht, denn Headliner Nummer 1 legte gleich mit Abrisstrack “Break Me Down” los. Von nostalgischen Oldies bis zu neuem Material aus ihrer frisch veröffentlichten Platte “Complete Collapse“ hatten Sleeping With Sirens ein ausgewogenes Potpourri parat, bei dem wohl alle fündig wurden. Selbstverständlich durften Singalong-Tracks wie “Leave It All Behind”, “Talking To Myself” und “Agree To Disagree” nicht fehlen. Für “Go Go Go” – einen “old fucking song” – forderte Sänger Kellin Quinn einen gebührenden Circle Pit, dem die Menge nur zu gerne nachkam.

Sleeping With Sirens
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Sarah Soria-Galvarr (soga.focus)
Sleeping With Sirens
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Sarah Soria-Galvarr (soga.focus)
Sleeping With Sirens
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Sarah Soria-Galvarr (soga.focus)

Zwar fielen die Vocals leider teils etwas dünner aus, jedoch strahlte Kellins Stimme dafür umso mehr während des Unplugged-Teils der Show. Spätestens hier wird besonders akribischen Fans aufgefallen sein, dass SWS entlang der Tour gerne mal die Setlist durchmischen. Folglich durften die Berliner Elder-Emos bei herzergreifenden Akustik-Darbietungen von “With Ears to See, and Eyes to Hear” und “Roger Rabbit” in Erinnerungen schwelgen. Zu guter Letzt hieß es für ausnahmslos alle im Saal noch einmal aus tiefster Seele mitsingen, denn “If you can’t hang then, there’s the door”.

Sleeping With Sirens
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Sarah Soria-Galvarr (soga.focus)
Sleeping With Sirens
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Sleeping With Sirens
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Don Broco

Filmreif nahmen daraufhin Don Broco mit “Bruce Willis” die Bühne ein. Gleich von der ersten Minute an zogen die Jungs aus Bedford das Publikum mit ihrer außergewöhnlichtreibenden Dynamik in ihren Bann. Unisono lautstark “Yippee ki yay motherfucker” grölen, auf die ekstatischen “Broco-Breakdowns” von Tracks wie “Gumshield” und “Action” in den rasenden Pit springen oder den epischen Key-Change von “One True Prince” tief unter der Haut spüren? Check!

Don Broco
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Sarah Soria-Galvarr (soga.focus)
Don Broco
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Sarah Soria-Galvarr (soga.focus)
Don Broco
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Sarah Soria-Galvarr (soga.focus)

Sichtlich dankbar verwies Sänger Rob Damiani auf den letzten Hauptstadtbesuch der Briten, im Rahmen dessen sie 2019 noch mit ihrer LP “Technology” im damaligen Bi Nuu ablieferten. Knappe vier Jahre und eine globale Pandemie später standen sie nun in einer dreimal so großen Venue und gaben Songs ihres vierten Albums “Amazing Things” zum Besten. Verdientes Level-Up! Ein ganz besonderes Shoutout erhielt an diesem Abend Gitarrist Simon Delaney, der die gesamte Berlin-Show damals, geplagt von Übelkeit, von hinter dem Vorhang aus spielte. Glücklicherweise waren dieses Mal alle Mitglieder putzmunter, und mit den sanften Beats von „Anaheim“ gab es nach den Brettern „Technology“ und „Pretty“ eine kurze Verschnaufpause. Natürlich kam auch die berühmt-berüchtigte Kuhglocke bei „Everybody“ wieder zum Einsatz.

Don Broco
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Sarah Soria-Galvarr (soga.focus)
Don Broco
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Sarah Soria-Galvarr (soga.focus)
Don Broco
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Sarah Soria-Galvarr (soga.focus)

Ein würdiges Finale & Vorfreude auf mehr

Schlussendlich wäre es kein ordentliches Broco-Konzert ohne ein Meer an Shirts, die in altbewährter Tradition während „T-Shirt Song“ über den Köpfen kreisen. Ein letztes Mal Auspowern zum voranpreschenden Track „Uber“ als Zugabe, und der Abend neigte sich (leider) dem Ende zu.

Für diejenigen, die jetzt schon die Post-Concert-Depression erwischt, stehen hierzulande noch zwei Termine der Live-Rutsche an. Denn nach einem Abstecher in Skandinavien und Polen kommt die Konstellation für folgende Dates wieder zurück nach Deutschland:

08.03.2023 – München, Muffathalle
09.03.2023 – Köln, Essigfabrik

Don Broco
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Sarah Soria-Galvarr (soga.focus)
Don Broco
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Sarah Soria-Galvarr (soga.focus)

Don Broco

Außerdem entließen uns zumindest Don Broco mit einem kleinen Teaser: Anscheinend werden sie für ein Festival, welches sie bis dato noch nicht gespielt haben, wieder nach Deutschland zurückkehren. Mehr dazu verraten konnten sie uns natürlich noch nicht. Wir freuen uns jedenfalls schon jetzt auf das nächste Mal, denn dieser actionreiche Gig hat sich eindeutig in unsere Seele gebrannt.

Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Sarah Soria-Galvarr (soga.focus)

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