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HardcoreMetalcoreNu Metal

Live bei: Beartooth in Frankfurt (09.03.2023)

Mit Support von Motionless In White und Stray From The Path.

VON AM 12/03/2023

Die letzten Monate kamen wir in den Genuss, schon längst verloren geglaubte Touren doch noch zu erleben. So geschehen jetzt auch mit der Live-Rutsche von Beartooth, Motionless In White und Stray From The Path! Nachdem die gemeinsame Tour diverse Male nach hinten geschoben wurde, ist es nun endlich soweit und die drei Acts touren durch Europa.

Tourauftakt für Beartooth, Motionless In White & Stray From The Path!

So richtig glauben können es die Bandmitglieder der Bands selbst nicht ganz, wie sie beim Tourauftakt in der Frankfurter Jahrhunderhalle wissen ließen. Wenn man sich so die Tickets der Besucher anschaute, entdeckte man auch wirklich diverse Daten darauf. Eines hatten aber alle gemeinsam: Am Donnerstag, den 09. März fand man sich in der Venue in Frankfurt Höchst ein, um mit den drei Acts das erste Konzert der EU-Tour zu feiern.

Dass hier die ein oder andere Verschiebung zwischen Announcement der Tour und tatsächlichem Stattfinden lag, erkennt man allein schon am Merch, den die Beartooth-Fans an dem Abend tragen. Von orange in Bezug auf das 2018er Album „Disease“, lila in Anspielung auf das aktuelle Album „Below“ (2021), dessen Tour es auch eigentlich ist, bis hin zu türkis, das die aktuelle Single „Riptide“ prägt und einen ersten Fingerzeig auf die neue, noch nicht weiter konkretisierte LP erlaubt, ist hier wirklich alles bunt gemischt. Da bunt aber schön ist und auch für die Musik der drei Bands des Abends steht, passt das natürlich sehr gut. Also los geht’s!

Stray From The Path

Pünktlich ging es dann auch bei dem Opener Stray From The Path los. Während den Eröffnungs-Slot hin und wieder doch recht kleine Bands bekommen, stand mit der Kombo um Sänger Drew York hier eine namhafte Band auf der Bühne, die so einige Fans mitgebracht hat. Mit ihrer Mischung aus Hardcore, Metalcore, Rap und Nu Metal sowie der markanten Stimme des Frontmanns trifft die Truppe mit ihrer Musik den Zahn der Zeit. Vor allem die Moshpit-Freunde im Publikum kamen bei dem etwa halbstündigen Set definitiv auf ihre Kosten, wenn man den bunt gemischten, verschwitzten Shirts Glauben schenken darf.

Stray From The Path

Stray From The Path

Stray From The Path

Stray From The Path

Stray From The Path
Foto im Auftrag von MoreCore.de: Sarah Soria-Galvarro (soga.focus)

Da die Truppe nicht gerade für viel Gequatsche, Redenschwingerei oder Selbstinszenierung bekannt ist, ging der Auftritt recht emotionslos, aber dennoch energetisch über die Bühne. Nach sieben Songs war dann auch Schluss und es ging in die Umbau-, Pipi- und Trinkpause.

Stray From The Path

Stray From The Path

Stray From The Path

Stray From The Path

Stray From The Path

Stray From The Path
Foto im Auftrag von MoreCore.de: Sarah Soria-Galvarro (soga.focus)

Motionless In White

Für Motionless In White füllte sich die Jahrhunderhalle merklich und als die Band ihr Set mit „Cyberhex“ vom aktuellen Album „Scoring The End Of The World“ eröffnete, haben sich die Menschen im Publikum gefühlt in Sekundenschnelle verdoppelt (wahrscheinlich war es die magische Kraft des Songtitels „Cyber-HEX“. Ba-dum-tss.) In ungewohnt legerem Outfit kommt Chris „Motionless“ Cerulli auf die Bühne. Während seine Kollegen in ihren Bühnenoutfits rockten, performte der Sänger in Hoodie und Basecap. Vielleicht sorgte das feucht-kalte Wetter draußen bei dem Frontmann für einen Bad-Hair-Day. Man kann es nachvollziehen.

Motionless In White

Motionless In White

Motionless In White

Motionless In White

Motionless In White

Motionless In White

Motionless In White
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Sarah Soria-Galvarro (soga.focus)

Zehn Songs mit einem guten Mix aus den bisherigen Alben gab die Truppe zum Besten – inklusive dem Cover des The Killers-Hits „Somebody Told Me“, den die Band bei der Bandbreite an starken Songs eigentlich gar nicht braucht. Der gut abgemischte Sound brachte insbesondere die wundervollen „Bleghs“ zwischen den Breakdowns und Singalongs ganz hervorragend zur Geltung. Mit „Eternally Yours“ beendete das Quintett ihr sehr starkes Live-Set. Und prompt halbierte sich das Publikum auch plötzlich wieder. Hex, hex.

Motionless In White

Motionless In White

Motionless In White

Motionless In White

Motionless In White

Motionless In White
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Sarah Soria-Galvarro (soga.focus)

Beartooth

Nach einer knapp halbstündigen Umbaupause und dem Einspieler „Livin‘ On A Prayer“ von Bon Jovi aus den Boxen der Venue ging das Licht um 21:35 Uhr wieder aus und es erschienen hinter dem eigens vor der Bühne aufgehängten Vorhang die Silhouetten der Mannen von Beartooth. Also… eigentlich nur Caleb Shomos Silhouette. Und auch das nur für einen Teil des Publikums, denn die seeehr lang gezogene Bühne der Jahrhunderthalle sorgte dafür, dass besagter Vorhang wirklich nur einen Bruchteil des Bühnenbilds abdeckte. Sollte der Eröffnung des Headliner-Sets allerdings keinen Abbruch tun, wenngleich mit dem Titeltrack des aktuellen Albums „Below“ ein in meinen Augen eher schwacher Opener für die Show gewählt wurde. Soundprobleme taten ihr Übriges und man hatte das Gefühl, dass die Band sich beim Start ihres ersten Konzerts der Tour leider etwas schwertat.

Der Freude des inzwischen wieder auf Normalgröße gewachsenen Publikums tat das allerdings keinen Abbruch – insbesondere die feierwütigen Zuschauer waren von Anfang an dabei. Bei Fronter Caleb Shomo dauerte es immerhin noch bis zum Ende des zweiten Songs „Devastation“, bis er die Hüllen fallen ließ und das Ergebnis seines Workouts, an dem er seine Insta-Follower regelmäßig teilhaben lässt, präsentierte.

Beartooth

Beartooth

Beartooth

Beartooth
Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Sarah Soria-Galvarro (soga.focus)

Dass die Band vor allem durch ihren Frontmann lebt, ist schon lange nicht mehr zu übersehen. Federführend agiert Caleb Shomo nicht nur als Songwriter, sondern auch als Producer und ist für die Aufnahmen, das Mixing und das Mastering selbst verantwortlich. Seine Bühnenpräsenz lässt die restlichen Bandmitglieder oft im Schatten stehen und es fehlt mitunter an familiärer oder wenigstens freundschaftlicher Interaktion. Der Professionalität des Auftritts tut das dennoch keinen Abbruch, wenngleich der Sound sich bei der Show in Frankfurt auch bis zum Ende nicht so ganz richtig einspielen wollte.

Beartooth

Beartooth

Beartooth

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Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Sarah Soria-Galvarro (soga.focus)

Die Truppe ließ eine ganze Bandbreite an Songs ihrer bisherigen vier Alben vom Stapel – inklusive der vergangenes Jahr erschienenen Single „Riptide“, für die Shomo sich noch mal kurz mit seinem Regenmantel aus dem Musikvideo bekleidete.

Beartooth
Foto im Auftrag von MoreCore.de: Sarah Soria-Galvarro (soga.focus)

Und so kamen von härteren Songs („Hell Of It“, „Bad Listener“) bis zu den großen Mitsing-Hits („The Past Is Dead“, „Hated“, „In Between“) sowohl die Moshpit-Fraktion als auch die Hobby-Sänger auf ihre Kosten.

Beartooth beendeten ihr (mit 15 Songs ein recht knappes, allerdings sehr kurzweiliges, weil energetisches) Set mit „The Last Riff“ und – wie soll es auch anders sein – einem Gitarrensolo von Caleb Shomo im FOH.

Noch bis Anfang April touren Beartooth, Motionless In White und Stray From The Path durch die Republik und wollen die Wartezeit der zweimaligen Verschiebung wieder wett machen. Und das macht eine Menge Freude. Die verbleibenden Termine der Tour findet ihr über diesen Verweis.

Beartooth

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Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Sarah Soria-Galvarro (soga.focus)

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