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Three Days Grace: Interview mit Barry Stock und Brad Walst

Three Days Grace sind wahre Publikumsmagneten. Auf ihrer letzten Tour mit Bad Wolves haben die Fans bereits Stunden vor Konzertbeginn ...

VON AM 12/11/2018

Three Days Grace sind wahre Publikumsmagneten. Auf ihrer letzten Tour mit Bad Wolves haben die Fans bereits Stunden vor Konzertbeginn an den Barriers gestanden, nur um dann für 90 Minuten ganz nah bei ihren Idolen zu sein. Unser Redakteur Rodney Fuchs hat sich in Wiesbaden mit Bassist Brad Walst und Gitarrist Barry Stock getroffen, um darüber zu sprechen. Vor dem Interview witzelten die beiden übrigens darüber, dass deutsche Waschmaschinen länger brauchen als ihre kanadischen Pendants.

MC | Rodney: Hey ihr beiden, wie geht’s euch? Seid ihr gut in die Tour gestartet?

Brad: Es war großartig, wir sind jetzt seit zwei einhalb Wochen unterwegs und waren am Anfang in der UK. Wir hören in Jekatherinburg auf. Das sind sechs Wochen insgesamt und dann geht’s heim. Das was noch vor uns liegt wird großartig. Bad Wolves sind super, die Fans mögen sie und sie fügen sich perfekt zu unserer Musik mit ihrem etwas härteren Sound.

MC | Rodney: Ich habe gesehen, dass ihr auf dieser Tour viele „Day Offs“ habt. Braucht ihr die zum Ausruhen, oder um auch kulturell etwas mitzunehmen?

Barry: Wir ruhen uns eigentlich hauptsächlich aus. Manchmal haben wir drei Shows in einem Schwung, dann einen Tag Pause und dann wieder drei Tage. Wenn wir Zeit haben, machen wir etwas Sightseeing, es tut jedenfalls gut, herumzulaufen. Aber in den letzten Jahren hat es uns einfach am Besten getan, einfach nur zu entspannen.


Three Days Grace sind dankbar für ihren Job als Musiker

MC | Rodney: Das kann ich mir vorstellen. Fragt ihr euch nicht manchmal wie es wäre einen ganz normalen 9 to 5 Job zu haben?

Brad: Haha, ja vielleicht. Ich meine wir haben das alle mal gemacht, bevor es mit der Band steil ging. Wir hatten alle verschiedene Jobs. Manchmal denke ich an die Leute, die um 5 Uhr morgens aufstehen müssen und ihre Arbeitsschuhe anziehen und bin erstaunt darüber. Wir sind super dankbar und bescheiden, dass wir diesen Job haben dürfen. Es fühlt sich nämlich nicht wie ein Job an und ist immer noch aufregend und macht Spaß.

MC | Rodney: Gibt es denn etwas an eurem Job, das ihr nicht mögt?

Barry: Natürlich in aller erster Linie die Sache mit dem Touren. Es bringt dich weg von deinen Geliebten und Freunden. Das ist wirklich hart über eine längere Dauer. Die Sache mit dem Ausruhen ist auch so ein Punkt. Wir arbeiten ja quasi spät und kommen nicht so früh ins Bett. Da geht viel Zeit flöten. Es ist schwierig richtigen Schlaf zu bekommen, aber wirklich: wir lieben was wir tun. Die Show die wir spielen zahlt sich dafür was wir in Kauf nehmen aus. Wenn die Fans happy sind, dann sind wir das auch. Wir haben alle unsere First World Problems, so wie wir eben über die Wäsche gesprochen haben und, dass die Waschmachinen so langsam sind, haha. Ich meine, das sind Probleme mit denen man sich wirklich nicht rumschlagen sollte. beide fangen an zu lachen

MC | Rodney: Wie steht ihr denn zu Meet & Greets? Ich habe gesehen, dass ihr das auf jedem Konzert anbietet!

Brad: Das ist super für uns. Wir machen das jeden Tag, aber insbesondere nach der Show wollen wir raus aus der Venue, denn da sind immer Fans die warten. Das ist wichtig, weil das der Grund ist warum wir hier sind: Für sie zu spielen und sie zu treffen. Manchmal machen Bands das nich und ich kann absolut nicht verstehen wieso. Ich denke das diese Chance das großartige an diesem Job ist, denn ich liebe es mit unseren Fans zu sprechen.

Barry: Man findet auch echt viel heraus, wenn man mit den Fans spricht. Selbst wenn sie nur eine Frage haben, die sie dir stellen wollen, können das richtig gute Fragen sein, über die man zuvor noch nicht nachgedacht hat. Vielleicht erzählen sie dir was ihr Lieblingssong ist oder etwas aus ihrer Vergangenheit, das mit uns zu tun hat. Man lernt sie besser kennen.

Three Days Grace

MC | Rodney: Eure Fans sind sehr leidenschaftlich. Als ich vor zwei Stunden an der Venue ankam, standen einige bereits in der Schlange. Eben als die Venue geöffnet wurde sind einige sogar zu der Absperrung gerannt, um ihren Platz zu sichern. Wie fühlt sich das für euch an?

Brad: Das ist total krass. Ich denke Deutschland ist generell das beste Land für uns soweit. Die Shows sind fast alle ausverkauft, die Fans sehr loyal und leidenschaftlich. Das sind die besten Shows und es ist ein großartiges Gefühl das zu haben. Das ist immer noch total surreal, wenn man das sieht. Heute bin ich mit meiner Mütze und meiner Brille rausgegangen um ein wenig zu schauen was los ist. Ich bin an den ganzen Fans vorbei, aber sie haben mich nicht erkannt, haha.

MC | Rodney: Also versteckst du dich manchmal auch vor den Fans?

Brad: Manchmal, aber mal ernsthaft, ich bin Bassist, niemand weiß wer ich bin, come on, haha.

(beide lachen)

MC | Rodney: Euer neues Album „Outsider“ ist auf dem deutschen Plattenmarkt euer bisher erfolgreichstes Album. Erzähl mir etwas über die Entstehung und darüber, was diesmal anders war!

Barry: Wir haben mit „Mountain“ angefangen. Das war unser erster Song auf dem neuen Album und hat sich mit diesem coolen Synth Vibe irgendwie besonders angefühlt. Wir haben da viel rumexperimentiert, auch mit atmosphärischen Parts. Das hat sich in diese gruseligen Sounds im Stile von Lost Boys, falls du den Film kennst, entwickelt. Als wir wussten, dass es in diese Richtung geht, hatten wir natürlich unsere großen Gitarrenparts und großen Melodien ebenfalls, aber eben einen anderen Vibe. Ich bin überzeugt, dass das von „The Mountain“ kommt und sich irgendwie um diesen Song strukturiert hat.

Brad: Wir haben wirklich lange daran gearbeitet, vor allem zusammen. In der Vergangenheit haben wir uns in einem Proberaum in der Downtown von Toronto getroffen und dort wirklich jedes Album geschrieben haben. Dieses Mal sind wir nach Hause gekommen und sind etwas mehr in die Wildnis. Wir haben viel Zeit zum Ausspannen und Quatschen genommen. Zeit um ein paar Bier zu trinken, schwimmen zu gehen und sowas. Ich denke, dass das ziemlich in der Platte durchkommt, dass wir uns Zeit zusammen genommen haben. Es ist vielleicht unser bestes Album und es hat einfach total viel Spaß gemacht es gemeinsam zu schreiben.



MC | Rodney: Ist das Schreiben einer Platte überhaupt vergleichbar mit dem Tourleben?

Barry: Ne, das sind zwei komplett unterschiedliche Dinge. Wir haben uns so viel zeit dafür genommen und jetzt wo wir auf Tour sind, zahlt sich das aus. Ich meine es ist auch cool, man verbringt viel Zeit zusammen… aber wir brauchen dann auch ein Jahr Pause um uns mit neuem Material und Songwriting auseinander zu setzen. Auf Tour ist das eine ganz andere Welt.

MC | Rodney: Habt ihr einen Lieblingssong auf dem neuen Album?

Brad: Meiner ist „The Abyss“.

Barry: Ich mag einige davon. „The Mountain“, aber „The Abyss“ genauso wie „Nothing To Lose“. Ich finde es cool mit diesem Album unsere Fans wieder zu treffen und die Resonanz zu erfahren, weil man nie weiß wie es ankommt. Es sind viele verschiedene Songs und damit auch viele verschiedene Gefühle und Meinungen. Manche Leute kamen zu uns und sagten sie lieben „Villain [(Come Up), Anm. d. Red.]“ und der hätte es fast nicht auf die Platte geschafft! Es ist cool, dass auf dieser Platte vielleicht etwas für jeden mit dabei ist.

MC | Rodney: Habt ihr denn auch Songs in eurer Diskographie, die ihr einfach nicht mehr spielen wollt?

Brad: lacht Naja, der ältere Kram. Für mich ist das irgendwie ermüdend. Wir spielen das natürlich auf jeder Show und die Fans lieben es.

Barry: „Break“ war ein großer Hit für uns, unsere erste Nummer !. Es ist nur langweilig ihn nach zehn Jahren immer noch zu spielen. Das ist manchmal hart für uns. Da gibt es immer ein paar Songs die langweiliger sind, aber es macht immer noch Spaß!

MC | Rodney: Das ist die Hauptsache! Gibt es noch etwas, dass du die Fans in Deutschland wissen lassen möchtest?

Brad: Weißt du, wir lieben es hier in Deutschland. Wir werden definitiv im Juni wieder herkommen und hoffentlich ein paar Festivals spielen. Das ist was es bisher zum nächsten Jahr zu sagen gibt. Danke für alles, es ist großartig, die Tour bisher war toll, danke!

MC | Rodney: Vielen Dank für das Interview!

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