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Live bei: THE PRETTY RECKLESS in Münster!

“Das ist doch die von Gossip Girl, oder?” Ja, das ist richtig. Taylor Momsen wird vielen noch als junge Jenny ...

VON AM 26/08/2017


“Das ist doch die von Gossip Girl, oder?” Ja, das ist richtig. Taylor Momsen wird vielen noch als junge Jenny Humphrey aus der Teen-Serie “Gossip Girl” bekannt sein, aber die Gute hat weitaus noch andere Qualitäten, als In­t­ri­ganz und Arroganz meisterlich zur Schau zu stellen.

Sie ist unter anderem Sänger der Alternative-Rock-Band THE PRETTY RECKLESS, die am Dienstagabend im Münsteraner Skaters Palace zu Besuch war.

Von der Live-Performance der Band wollte ich mich selbst überzeugen; so schnappte ich mir meine Begleiterinnen Luise und Sabine und los ging es ins Münsterland.



In der Venue angekommen, fiel uns direkt auf, wie groß die Altersrange des Publikums war. Von den typischen, pubertierenden Erste-Reihe-Fangirls, die sich schon morgens ihren Platz streitig machten, bis hin zum eingesessenen Rocker, den man 1:1 auch auf einem AC/DC-Konzert finden könnte, war alles dabei. Gemeinsam füllte sie den Skaters Palace bis ins letzte Eck und fieberten dem Hauptact entgegen.

Support waren THE CRUEL KNIVES, die in den heutigen Abend starteten. Die Jungs aus UK standen selbstbewusst auf der Bühne und hatten eine gute dreiviertel Stunde Zeit, das Publikum für sich zu gewinnen und es einzustimmen. Zwar sind sie noch ziemlich unbekannt, musikalisch gefielen sie mir und passten gut in das heutige Programm.


Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Julia Strücker (Kamerageil)

Kurz bevor es mit THE PRETTY RECKLESS losgehen sollte, gab es einige technische Probleme, die den Gig um gut 15 Minuten verzögerten. Gitarrist Ben Phillips überbrückte die Zeit charmant, indem er in Richtung Publikum ging und in den ersten Reihen vorab ein paar Plektren verteilte.


Fotos im Auftrag von MoreCore.de: Julia Strücker (Kamerageil)

Dann konnte es aber endlich losgehen! Die Band betrat die Bühne und legte eine dramatische Show auf’s Parkett. Die Musiker beherrschten ihre Instrumente tadellos und auch Taylors’ Stimme war laut und stabil. Mich hatten sie definitiv von Sekunde eins in ihren Bann gefangen.

Was mich dann aber wiederum etwas störte, waren die theatralischen Pausen, die die Band in ihren Songs einbaute, um alles künstlich in die Länge zu ziehen. Aber ok, dafür war die Songauswahl gut getroffen und von allen Alben etwas dabei. Lediglich “Miss Nothing” und “My Medicine” zusätzlich hätten meiner Meinung nach die Setlist perfekt gemacht.

Es ist ja nichts Neues, dass eine Band lauthals vom Publikum gefeiert wird und Rufe, wie in diesem Falle “TAYLOR TAYLOR TAYLOR…” oder “TPR TPR TPR…”, zu hören sind; jeder Band gibt das einen unglaublichen Push. Wenn sich aber unter der ganzen Meute ein paar Halbstarke befinden, von denen sich ganz eindeutig nur Striptease-Aufforderungen herausfiltern lassen, stößt das bei mir auf absolutes Unverständnis.



Natürlich, keine Frage, Taylor ist eine unfassbar attraktive, junge Frau; aber ist nicht gerade erst Sam Carter mit seinem Plädoyer gegen Grabscher und sexuelle Belästigung in aller Munde, welches an euch scheinbar vorbeigezogen ist? Schämt euch. Eine solche Reduzierung ist einfach nur völlig daneben, unreif und macht euch erst recht kein Stück cooler.

Aber die Band ließ sich gar nicht großartig davon beeindrucken und zog ihre Show weiterhin souverän ab. Ihre Zugabe bestand zwar aus nur einem einzigen Song (“Fucked Up World”), dieser wurde aber ordentlich zerstückelt: Elektronisches Gefrickel und ein nicht enden wollendes Drum-Solo eingefügt, sodass er sich stolze 15 Minuten in die Länge zog. Das war wirklich mal ein “fucked up” Ende einer Show; sehr eindrucksvoll.

An sich war es ein gelungener Gig. Die Band konnte mich definitiv überzeugen und es freut mich jetzt schon zu wissen, dass sie im Dezember wieder zurück kommen werden, diesmal als Support von STONE SOUR.

Foto im Auftrag von MoreCore.de: Julia Strücker (Kamerageil)

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