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Live bei: RED HOT CHILI PEPPERS in Köln!

Liebe Freunde, ja, es gibt sie immer noch, die verstörenden Momente auf einem Live-Konzert. Dass ich dies gerade bei den ...

VON AM 20/11/2016

Liebe Freunde, ja, es gibt sie immer noch, die verstörenden Momente auf einem Live-Konzert. Dass ich dies gerade bei den
RED HOT CHILI PEPPERS erleben durfte, hatte dann schon wieder was besonderes. Wer jetzt denkt, die Stars aus Kalifornien hätten mich so „verstört“ zurückgelassen, den muss ich leider enttäuschen. Aber der Reihe nach!

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Ich hatte mich am Montagabend mit bester Stimmung auf dem Weg in die Kölnarena (Lanxess Arena) gemacht um meine Jugendhelden, nach ihrem Auftritt beim diesjährigen Rock Am Ring, wiederzusehen. Der Auftritt in Mendig war zwar damals, aufgrund des Wetters, knapp bemessen, hatte mich aber durchaus überzeugt. Andere wiederum zeigten sich sehr enttäuscht von eben diesem Festivalauftritt. Umso gespannter war ich, wie sich die Jungs um Sänger Anthony Kiedis, auf ihrer Tour durch die größten Arenen Deutschlands präsentieren würden.

Noch eben schnell gute Freunde in der Warteschlange begrüßt, ging es dann nach mehr als lascher Kontrolle, und ich meine nicht die des Tickets, in die Arena. Ab zur Garderobe, eine Brezel und ein Bier, und schon ließen wir uns auf ein Schwätzchen, mit gutem Blick auf die Bühne, im Innenraum nieder.

Kurze Zeit später ging dann auch schon DEERHOOF als Support auf die Bühne. Und ja, da war er dann, der verstörende Moment des Abends, der dann ca. 30 Minuten anhalten sollte. Ich bin mir noch einige Tage später etwas unsicher, was ich da auf der Bühne hab stehen sehen. Einmal zurück in die 60er/70er-Jahre geschickt, klang einem wirklich unkonventioneller Indie-Rock entgegen, der in keinster Weise wohlwollend in mein Ohr dringen wollte. Zwischenzeitlich musste ich an YOKO ONO in schlecht denken, dann wieder an Indianer, die ums Tipi tanzen. Einziger Lichtblick: Als Sängerin Satomi das Mikrofon abgibt, ist die Musik dann doch recht erträglich. Zudem kann Drummer Greg an seinem Instrument durchaus überzeugen und gibt wirklich alles. Ebenso verhalten wie ich, reagierte schließlich auch das Publikum sehr bescheiden auf die Band aus San Francisco. Schade eigentlich, denn da hätte man einen durchaus besseren Support auswählen können. Von gutem Warm-Up konnte hier nun wirklich keine Rede sein!

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Umso schöner war es dann, als gegen 21:10 Uhr die RED HOT CHILI PEPPERS auf die Bühne kamen. Ich war zuvor mal ein paar Set-Listen der vergangenen Shows durchgegangen und überrascht, das manche „Hits“ dort fehlten. Umso erfreuter war ich dann, als mir Around The World um die Ohren flatterte. In gefühlten zehn Sekunden hatten die Jungs dann auch bereits die ganze Arena für sich eingenommen und bis auf den Oberrang standen wirklich alle Zuschauer tanzend und klatschend an ihrem Platz.

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Das anschließende Dani California riss dann auch den letzten aus seinem Sitz und die Stimmung war auf dem Siedepunkt. Mehr als glücklich über diese beiden Songs, nahm die Set-List der Jungs dann ihren Lauf. Über den Zephyr Song durften natürlich auch Klassiker wie Californication oder neue Tracks wie Dark Necessities nicht fehlen. Ein guten Mix also, den die PEPPERS an diesem Abend hinlegten.

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Grundlegend wirkten die Kalifornier mehr als fit, agierten ordentlich mit dem Publikum und waren für ihr Alter mehr als gut in Bewegung. Vor allem Basser Flea stach hier mal wieder mehr als heraus und lief zwischenzeitlich auch mal auf den Händen die Bühne entlang. Lasst uns hoffen, dass auch wir in diesem Alter noch so fit sind! Ansonsten kamen die neuen Songs bei mir und dem Publikum nicht so gut an, wie es die Älteren taten. Das mag aber auch vor allem daran gelegen haben, dass die Besucher eher aus meiner Generation und da drüber stammten und die älteren Hits für uns eine entsprechende höhere Bedeutung haben. Zwischendurch stockte dann auch etwas die Stimmung, als die Jungs ein paar ruhigere Songs hintereinander spielten und so die Tanzlust etwas abnahm. Aber gut, auch diese Songs gehören ja gespielt. Ein abwechslungsreicherer Mix hätte es aber auch getan.

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Was bleibt am Ende übrig? Die RED HOT CHILI PEPPERS überzeugten mich am Ende mit einem bunten Mix aus alten und neuen Songs, einer wirklich starken Bühnenperformance und einer abgefahrenen Lichtershow. Ich habe vor allem das bunt gemischte Publikum genossen und bin mehr als froh, dass die Jungs noch immer so aktiv auf den Bühnen hierzulande unterwegs sind. Ich bin auf der nächsten Deutschlandtour definitiv wieder dabei!

Fotos: Kamerageil (Julia Strücker)

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