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Live bei: REAL FRIENDS in Hamburg!

Genau so sehr, wie ich mich beim letzten Mal auf den Auftritt der Pop-Punk Kapelle STATE CHAMPS gefreut habe, ging ...

VON AM 09/04/2017

Genau so sehr, wie ich mich beim letzten Mal auf den Auftritt der Pop-Punk Kapelle STATE CHAMPS gefreut habe, ging ich dieses Mal ohne Erwartungen zum Konzert von REAL FRIENDS. Das lag daran, dass ich die Band vorher nur für einen ihrer Songs kannte („Late Nights in My Car“). Nichtsdestotrotz ging es pünktlich um 19:30 Uhr in Richtung Hafenklang. Vor mir lag in der Abendsonne der wunderschöne Hamburger Hafen. Hinter mir warteten bereits einige Fans ungeduldig auf den Einlass. Da das Hafenklang nicht gerade groß ist und da es auch 2 Vorbands geben sollte (HOLLY WOULD SURRENDER und  MICROWAVE), wunderten mich der frühe Andrang und vor allem der Wellenbrecher am Einlass dann doch etwas. Trotzdem ging es um 20:00 Uhr in das Hafenklang und der Abend konnte beginnen.

Wie gesagt war ich heute erneut überpünktlich, denn den Opener des Abends machten die bereits auf dem Konzert von FOUR YEAR STRONG gesehenen Locals HOLLY WOULD SURRENDER. DA supportet man gerne. Leider, leider sah ich die Band zwar bereits das zweite Mal, aber auch das zweite Mal im Hafenklang. Das hieß: Fürchterliches Sound-Wirr-Warr. Dadurch ging schon bei den ersten Songs der Hamburger Jungs einiges verloren.

Die Boys spielten „klassischen“ Pop-Punk, bestehend aus Sing-Sang, gute Laune-Akkorden und einem simplen Drumbeat. Mitwippen musste ich, wie beim letzten Mal, trotzdem. Das lag wahrscheinlich am verdammten Pop-Punk. Der reißt einfach mit und die Jungs machten das gut. So gut, dass das Hafenklang bereits relativ voll war. Eine kleine Abendkasse gab es zwar. Das tat der Feierlaune auf einem Montag aber keinen Abklang.

Der zweite Song, den HOLLY WOULD SURRENDER uns mitbrachten, war „The Great Escape“. Hüpfend kamen die Nordlichter nun richtig in Stimmung, nachdem der erste Song mich etwas enttäuscht hatte, weil mir die Band so melancholisch nicht in Erinnerung geblieben war. „The Great Escape“ kommt in meine Playlist! Überdenkt doch mal euren Opener? Der Rest des Auftritts zeigte absoluten Spaß am Auftreten. Gerade im anstehenden Sommer kann man sich HOLLY WOULD SURRENDER ruhig mal geben. Ole und Co., eure Musik rockt. Traut euch ruhig mehr zu performen und die Hütte abzureißen. Ihr spielt ja nicht auf Abibällen!

Gegen 21.05 Uhr starteten MICROWAVE aus Atlanta. Man merkte direkt, dass die Band mehr Erfahrung mitbrachte. Besser abgemischter Sound, cleane Vocals und saubere Screams ließen mich in ein theatralisch-schönes Nirwana aus Musik verschwinden. Diese Band hatte ich vorher noch nie wahrgenommen, aber sie gefiel mir an diesem Abend so unglaublich gut. Unerwartet emotionale und durchdachte Musik zwischen zwei Pop-Punk Bands. Mir fiel es schwer einen Vergleich zu finden, aber man hörte mich von Ähnlichkeiten zu den heiligen TAKING BACK SUNDAY sprechen. Ich möchte hier gar nicht weiter von der Band schwärmen, sondern lieber dazu aufrufen: Hört und seht euch MICROWAVE auf jeden Fall mal an.

Gegen 22 Uhr legten REAL FRIENDS aus Chicago los. Das Hafenklang war schön gefüllt und auch der Sound der Headliner des Abends war schön abgemischt, sodass man sich auf die Musik konzentrieren konnte. Dan Lambton ist ein toller Sänger und sein Gesang schmiegte sich perfekt an die Akkorde der Gitarristen, den Bass und die treibenden Drums. Pop Punk at its best. Ich fühlte mich direkt wieder nostalgisch und bemerkte auch direkt Dans T-Shirt von THE MAINE.

Ich kann auch die letzte Band des Abends jedem empfehlen. REAL FRIENDS wirkten erfahren und trotzdem noch von ihrem eigenen Programm unterhalten. Sie interagierten mit dem Publikum und das durchgehende Grinsen von einigen der Bandmitglieder hebten die Stimmung zusätzlich zu der Gute-Laune-Musik.

Den einzigen ruhigen Moment des Auftritts gab es bei der Ballade „Mokena“. Ansonsten ließen sich die Fans zu Mini-Circle-Pits, Crowdsurfing und lautem Mitsingen verführen und das Hafenklang verwandelte sich in eine Party aus hüpfenden Euphorie-Bällchen. Zusammengefasst war die Show also ein wunderbarer Start in die Woche. So etwas kann gerne zur Gewohnheit werden. Konzert am Montag = perfekter Auftakt für Woche der guten Laune.

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