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Live bei: PERIPHERY in Berlin!

Am Abend des 2. Dezember pilgerten viele hungrige Menschen in Richtung des Platzes der Luftbrücke in Berlin. Das dortige Restaurant ...

VON AM 09/12/2015

Am Abend des 2. Dezember pilgerten viele hungrige Menschen in Richtung des Platzes der Luftbrücke in Berlin. Das dortige Restaurant der Wahl hieß Columbia Theater und auf dem Menü standen Post-Hardcore, Deathcore und Progressive Metal.

Natürlich ist hier nicht von Speisen die Rede, sondern von GOOD TIGER, die einen spannenden Konzertabend einläuteten, VEIL OF MAYA, welche mit ihrem neuen Sänger nicht mehr allein Deathcore im Angebot haben, sowie PERIPHERY, die der Headliner des Abends waren und sich derzeit mit einem Doppelalbum aus diesem Jahr auf Tour befinden.

Pünktlich um 20 Uhr betraten GOOD TIGER die Bühne. Wem diese Band noch nichts sagt, kann eventuell mit den anderen Projekten der US-Amerikaner etwas anfangen: Sänger Elliot Coleman  stand zuvor für TESSERACT am Mikrofon, verließ diese Band aber aus eigenem Antrieb. Drummer Alex Rüdinger trommelte bereits für die technischen Death Metaler von THE FACELESS und Bassist Morgan Sinclair stand auf der letzten Tour der ARCHITECTS mit auf der Bühne der britischen Metalcore-Helden.

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Aus diesem Gemisch herausgekommen ist das neue Debütalbum „A Head Full of Moonlight“, welches sich schwer in nur ein Genre einordnen lässt und am ehesten an eine Mid-Tempo-Variante von THE FALL OF TROY mit clean Vocals erinnert. Somit standen klarer, hoher Gesang, Tempowechsel und verspielte Riffs in den nächsten 25 Minuten auf dem Programm.

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Dieses Rezept traf beim Publikum an diesem Abend allerdings auf wenig Gegenliebe – zögerliches Mitklatschen und geringe Bewegung vor der Bühne bezeugten das. Technisch kann man der Band allerdings keinen Vorwurf machen, GOOD TIGER trafen an diesem Abend mit einer Mischung ihrer Debütsongs einfach nicht den Geschmack des Publikums. Überzeugt euch einfach mal selbst von der Band: facebook.com/GoodTigerOfficial

Um 20.45 kamen VEIL OF MAYA auf die Bühne. Nach „kreativen Differenzen“ mit ihrem alten Sänger Brandon Butler fanden die Chicagoer in Lukas Magyar einen neuen Frontmann, mit dem sie in diesem Jahr das Album „Matriarch“ veröffentlichten. Auf diesem distanzierte sich die Band ein Stück vom technischen Deathcore und vereinte erstmals klaren Gesang mit vertrauter Härte. Idealerweise lässt sich dieser neue Sound besser denn je mit PERIPHERY vereinbaren, die Progressive Metal mit vielen Elementen des Metalcore vermischen.

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Für den Anfang entschieden sich die Musiker, die ersten fünf Songs vom Album „Matriarch“ in gleicher Reihenfolge live zu spielen: „Nyu“, „Leeloo“, „Ellie“, „Lucy“ sowie „Mikasa“ sorgten für Stimmung im Columbia Theater. Sofort fiel auf, wie eingestimmt VEIL OF MAYA bereits mit ihrem neuen Sänger sind. Da mittlerweile immer mehr Szenegrößen auf den Einsatz von Playback vertrauen, konnte man auch hier glatt ein Tape im Hintergrund vermuten. Doch Irrtum: Sänger Magyar kann nicht nur shouten und screamen, sondern tatsächlich auch fantastisch singen. Nicht einmal die Tontechnik machte der Truppe an diesem Abend einen Strich durch die Rechnung, es stimmte einfach alles und „Matriarch“ klang live ähnlich grandios wie von der Platte. Das Publikum, welches sich zunehmend zur Musik bewegte und nun auch dezente Moshpits zustande bekam, schien ebenfalls Gefallen an dem Metalcore/Deathcore-Gemisch zu finden.

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Es folgten die älteren Tracks „Punisher“, „Unbreakable“ sowie „It’s Not Safe To Swim Today“, der neue Kracher „Phoenix“, die 2013er Single „Subject Zero“ und „Three Fifty“, bei dem Frontmann Lukas Magyar noch einmal seine stimmlichen Skills unter Beweis stellen konnte. Mit dem Abschlusstrack „Aeris“ verabschiedete sich die Band nach einem starken Auftritt und 45 Minuten geballter Power aus dem Scheinwerferlicht.

Nach einer Viertelstunde Umbaupause enterten schließlich PERIPHERY die Bühne. Mit „Muramasa“, „Ragnarok“ und „Masamune“, die vom 2013er Album „Periphery II“ stammen, begannen die Washingtoner ihren lautstarken Auftritt. Die Fans vor der Bühne ließen sich nicht lange bitten und brachten das etwa zu einem ¾ gefüllte Columbia Theater zum Beben.

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Natürlich durften an diesem Abend auch die neuen Lieder vom 2015er Doppelalbum „Juggernaut“ nicht fehlen, weshalb PERIPHERY anschließend „Psychosphere“ und „The Scourge“ dem Publikum um die Ohren schmetterten. Es folgten das 2013er „Make Total Destroy“, „Icarus Lives“ von der gleichnamigen EP sowie die aktuellen Songs „The Bad Thing“ und „Alpha“, für den der VEIL OF MAYA-Frontmann Lukas Magyar noch einmal kurz die Bühne betrat. Anders als noch beim vorherigen Auftritt machte die Bühnentechnik hier allerdings nicht ganz mit, weshalb Lukas’ Gesangseinlagen nahezu im Sand verliefen und PERIPHERY nach nur kurzer Zeit wieder allein auf der Bühne standen. Davon unbeeindruckt ließ es sich Frontmann Spencer Sotelo anschließend nicht nehmen, seine elementaren Deutschkenntnisse unter Beweis zu stellen: „Lutsch meinen Schw*nz!“ und „Was geht ab?“ reichten aus, um im Publikum ein lautes Grölen hervorzurufen.

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Die Ankündigung, dass das darauf folgende „Graveless“ das letzte Lied gewesen sei, sollte sich nicht bewahrheiten. Als die Fans nach dem Ende des Songs einige Sekunden lang „One more song!“ skandierten, kehrte die Band mit einem längeren, atmosphärischen Instrumentalsong auf die Bühne zurück. Mit „Four Lights“ und „Stranger Things“, die ebenfalls auf „Juggernaut“ zu finden sind, sorgten PERIPHERY zusätzlich dafür, dass im Columbia Theater noch einmal kein Stein auf dem anderen blieb. Um 23 Uhr verabschiedete sich die Metal-Formation dann endgültig vom Publikum, womit ein abwechslungsreicher, technisch überzeugender und unterhaltsamer Abend zu einem gelungenen Abschluss fand.

 

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