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Live bei: BOYSETSFIRE und SILVERSTEIN in Hamburg!

Ein Konzert nach dem anderen, der Oktober hat wirklich einiges zu bieten. Letzte Woche waren wir auf der aktuellen Europa-Tour ...

VON AM 08/10/2015

Ein Konzert nach dem anderen, der Oktober hat wirklich einiges zu bieten. Letzte Woche waren wir auf der aktuellen Europa-Tour von BOYSETSFIRE und SILVERSTEIN im Docks Hamburg.

Dieses Mal möchten wir nichts vorwegnehmen, sondern gleich in medias res gehen: Denn auch GREAT COLLAPSE fackelten nicht lange und sorgten dafür, dass sich das doch recht große Docks relativ schnell füllte. Als Vorband für BOYSETSFIRE und SILVERSTEIN waren die Jungs genau die richtige Wahl, denn ihr Musikstil stellte eine relativ gute Mischung der beiden Größen dar. Eine halbe Stunde Stagetime ließ sich mit diesem Mix sehr gut füllen und ließ die Temperatur im Docks direkt auf irgendetwas um die 30°C steigen. „Holy War“ stellte hier den Anfang dar und mündete in ein durch und durch von Musik gefülltes Programm. Ach nein – nicht zu vergessen ist die Ansprache des Sängers Thomas zu der aktuellen Flüchtlingssituation und wie traurig – angesichts der deutschen Geschichte – das Verhalten einiger Deutschen sei. Mal ganz im Ernst: Nazis sind scheiße, aber noch immer eine Minderheit. Lass die Diskussion doch bitte im Rahmen von Konzerten sein… dann kann ich euer wirklich tolles Set nächstes Mal gleich noch mehr genießen!

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Nur eine knappe Viertelstunde später gelang SILVERSTEIN eine kraftvolle Übernahme: Start ihres Sets mit „Massachusetts“. Ohne Pause ging es danach gleich in „Vices“ über – für die circa 15 härtesten Fans der Jungs aus Kanada eine Aufforderung den ersten vernünftigen Pit des Abends zu starten. So konnte dann auch keiner bemerken, dass die Screams von Sänger Shane Told nicht hundertprozentig saßen. Das wurde außerdem auch durch die echt sauberen Clean Parts ausgeglichen, wir reden hier immerhin von SILVERSTEIN. Die wissen, was sie tun. Und sie wissen anscheinend auch, was Hamburg Spaß macht: Während „Milestone“ ruft Bassist Bill Hamilton zum Circle Pit auf; eine Aufforderung, der die Meute direkt nachkommt: Partymodus. Nach „My Heroine“ beendeten SILVERSTEIN ihr circa 44 Minuten langes Set und machten die Bühne frei für die Headliner des Abends.

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Circa 10 Minuten später wusste dank des gewohnten Räucherstäbchengeruchs jeder Anwesende, dass die für heute versprochenen Urgesteine von BOYSETSFIRE gleich die Bühne erobern würden. Egal wohin man sah: Erwartungsvolle Gesichter. 10 Minuten später, während der Performance von „Requiem“: Lautes Mitklatschen, Fangesänge und eine klare Botschaft an alle Anwesenden. Nach all der Zeit, BOYSETSFIRE gibt es schon seit 1994, haben sich die Urgesteine eine derbe große Fanbase erspielt, die sich mittlerweile schon durch zwei Generationen Post-Hardcore zieht. Während des weiteren Verlaufs des Sets merkte man, wie die positive Attitüde einer Band auf die Crowd übergehen kann. Ein Pit, der aus traditionellem Pogen statt wildem Rumgeprügel, aus glücklich lächelnden Gesichtern statt grimmigen und verschwitzten Mienen bestand tanzte vor einer Band, bei der jedes Mitglied gleichermaßen mit abging.

Dass die Band technisch unglaublich sauber performte, rundete das Ganze noch ab. Nathan Gray ist ein ziemlicher Perfektionist und nimmt seinen genauen Gesang sehr ernst: Ständig merkt man, wie er sein Earpiece abcheckt und versucht seine Texte in Hochglanz abzuliefern.

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Blöd nur, dass er dann plötzlich immer heiserer wurde und sich dann gezwungen fühlte, sich dafür zu entschuldigen. Aber wie das so ist bei Perfektionisten, ging es nach einem Schluck von „a drunk personal‘s piss“ weiter. Zwar brach die Stimme noch immer ab und zu, aber das führte zu nicht mehr als einem verbitterten Blick und dann ging es auch schon weiter. Gut war hier die eben schon erwähnte starke Resonanz der Fans, die jeden Song lautstark mitsangen.

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So war dann auch der Song „Empire“ final kein Problem und rundete die krasse Einlage der Band als Abschluss des Abends gegen 22:50 Uhr ab. Ich bin seit dem Auftritt in Hamburg ein noch größerer Fan, kann die Shows von BOYSETSFIRE nur jedem empfehlen und werde auch nächstes Mal wieder dabei sein.

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– Sascha Dejas

Fotos by Cateyephotography.de

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