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Kritik: Zebrahead landen mit „Brain Invaders“ eine echte Wundertüte

Zebrahead zählen mittlerweile schon zu den alten Hasen im Punkrock. Also nicht zu den ganz alten Hasen aber immerhin hat ...

VON AM 07/03/2019

Zebrahead zählen mittlerweile schon zu den alten Hasen im Punkrock. Also nicht zu den ganz alten Hasen aber immerhin hat die Band schon stolze 23 Jahre auf dem Buckel.

Und seit jeher stehen die fünf Musiker aus Orange County für energiegeladene Pogo Shows, Mitsingrefrains und allem voran Bier. Ihr letztes Album „Walk The Plank“ ist jetzt auch schon wieder vier Jahre alt und die Band präsentiert nun endlich ihr neustes Werk „Brain Invaders“.

Ohne lange zu fackeln startet das Album mit dem Song „When Both Sides Suck, We’re All Winners“ und ich werde mit Thrash Metal-ähnlichen Gitarren empfangen. Okay – etwas ungewohnt und irgendwie habe ich auch etwas anderes erwartet. Immerhin kann man den Refrain schnell mitgröhlen.

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Weiter geht es mit „I Won’t Let You Down“ und hier wird ebenfalls ein bisschen experimentiert. Neben einem seltsamen Effekt auf den Vocals in der Strophe gibt es nun auch elektronisch klingende Drums. Im Refrain wird dann wieder auf „normalen“ Sound gewechselt aber irgendwie wirkt der Song etwas fehl am Platz und so als hätte die Band nicht so richtig gewusst, wo sie hinwollen.

Die erste Singleauskopplung „All My Friends Are Nobodies“ klingt dann wieder nach dem Zebrahead, was wir kennen und lieben. Fetziger Gitarrenriff, eine schöne Gesangsmelodie, gut eingeworfenen Rap-Parts und ein Mitsing-Refrain, der sich gewaschen hat! Ich kann den Pogo schon vor mir sehen; vielleicht geht es ja ab hier bergauf.

Und tatsächlich tut es das auch. „We’re Not Alright“ ist ebenfalls ein Song zum Pogen und Mitgröhlen und bei den Ska-Vibes von „You Don’t Know Anything About Me“ kann ich mein Tanzbein nur schwer unter Kontrolle halten.

Ein bisschen aggressiver wird es dann wieder bei „Party on The Dancefloor“ und hier sind wieder die Thrash-Metal-Einflüsse zu hören. Allerdings wirkt es hier nicht so fehl am Platz, wie beim Opener-Song. Vielleicht hätte hier eine andere Platzierung auf der Trackliste ganz gutgetan.

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Während „Do Your Worst“ und „All Die Young“ ebenfalls zum Singen und Tanzen einladen gibt es bei „Up In Smoke“ einen waschechten Reggae-Song auf die Ohren. Eine schöne Abwechslung, wenn der Song nicht zwischen den ganzen härteren Songs untergehen würde.

„Take A Deep Breath (And Go Fuck Yourself)“ ist mit seinen vier Minuten Spielzeit schon fast ein Epos in Zebrahead-Verhältnissen. Der Song sticht durch seine, Zebrahead-untypische, melancholische Stimmung sehr heraus. Aber dennoch klingt das Gesamtkonzept sehr stark.
Zum Abschluss gibt es nochmal ordentlich aufs Maul. „Bullet On The Brain“ gibt erneut Metal-Vibes mit auf den Heimweg.

Fazit:

„Brain Invaders“ ist eine große, gemischte Tüte an Songs, die alle für sich, bis auf ein paar wenige Ausnahmen, ziemlich gut sind. Allerdings wissen die fünf Jungs nicht so ganz, wo sie mit der Platte hinwollen und irgendwie wirkt es nicht so richtig sortiert und ohne roten Faden. Es spielt keine Rolle, ob man das Album auf Shuffle oder in der vorgegebenen Reihenfolge anhört, da es keine erkennbare Spannungskurve gibt. Fairerweise muss man allerdings sagen, dass Zebrahead schon immer zu den Bands zählten, die live deutlich mehr überzeugen konnten als auf Platte. Auf mich wirkt es so, als hätten die Jungs nach vier Jahren einfach ein paar neue Songs raushauen wollen, um sie live spielen zu können. Eine richtige Sortierung der Songs hätte der Platte dennoch sehr gut getan.

Wertung: 7/10

Band: Zebrahead
Album: Brain Invaders
Veröffentlichung: 08.03.2019

Zebrahead Brain Invaders

Offizielle Website der Band

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