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Kritik: THE AMITY AFFLICTION – „This Could Be Heartbreak“

Gute zwei Jahre haben sich THE AMITY AFFLICTION Zeit genommen, um den Nachfolger von „Let The Ocean Take Me“ auf ...

VON AM 18/07/2016

Gute zwei Jahre haben sich THE AMITY AFFLICTION Zeit genommen, um den Nachfolger von „Let The Ocean Take Me“ auf den Markt zu werfen. Die Messlatte und die Erwartungen sind hoch und das nicht nur in der Heimat Australien. Goldene Schallplatten, große Touren, eine Nominierung zur besten internationalen Band, die Jungs haben in der Vergangenheit ordentlich abgesahnt. Ob die neue Scheibe der Jungs mit ihrem durchaus überzeugenden Vorgänger mithalten kann, lest ihr in den folgenden Zeilen.

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Ich gebe zu, so wirklich haben mich THE AMITY AFFLICTION erst 2014 erreicht, als „Pittsburgh“ und „Don’t Lean On Me“ die australischen Single-Charts crashten, um dann zu uns rüberzuschwappen. Mir gefiel der Stil von Anfang an. Eine ordentliche Portion Härte, cleane Vocals, die man sich durchaus geben kann und Melodien mit Ohrwurmgarantie. Sicherlich, die Jungs aus Gympie bei Brisbane bilden keine Band, die den absoluten Abriss garantiert, dennoch sorgen sie immer für ordentlich Bewegung vor der Bühne und haben sich in der Core-Szene etabliert.

Umso gespannter war ich schließlich, ob die Erfolgsstory der Band mit „This Could Be Heartbreak“ weitergeht. Ich mach es kurz: Für mich endet sie zwar nicht, macht aber eine Pause! Ohne Frage, die neue Scheibe der Australier kann Spaß machen, wenn man etwas mehr auf ruhigeren Core steht und über manch lieblose Melodie hinwegsehen kann. Die erste Single-Auskopplung „I Bring The Weather With Me“ beschreibt ganz gut, wo es mit der musikalischen Ausrichtung auf dem neuen Album hingeht: Weniger Härte, mehr Pop-Punk-Attitude bis hin zum reinen Balladenfeeling.

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Aber keine Sorge: Der typische TAA-Sound ist geblieben. Wo sich aber auf dem Vorgänger noch gefühlt Ohrwurm an Ohrwurm hangelt, verlieren sich auf der neuen Platte einige Songs in der Belanglosigkeit. Kaum Wiedererkennungswert, häufig ähnliche Songstrukturen und auch coole Sampleparts oder raffinierte Gitarrenriffs sucht man vergebens. Und dann sind da die immer wiederkehrenden Gesangsmelodien von Ahren, die den ein oder anderen langweilen könnten. Hier haben die Jungs vorher besser abgeliefert, mehr mit Samples, Riffs, Melodien und harten Parts gespielt.

„OMGIMY“, „Fight My Regret“, „Some Friends“ und „Blood In My Mouth“ sind für mich dann schon die Hoffnungsträger der Platte (allesamt auf der zweiten Plattenhälfte zu finden). Hier geht es dann doch etwas mehr zur Sache, wodurch dann auch die Clean-Parts wieder abwechslungsreicher wirken. Ein Album im Gewand dieser Songs hätte mir um einiges besser gefallen. Komplett überzeugt bin ich aber auch hier nicht.

Fazit:

THE AMITY AFFLICTION können mich mit ihrem fünften Studioalbum leider nicht vollends überzeugen. Hier fehlt die Liebe zu eingängigen Melodien und Clean-Parts, vor allem aber fehlt die Portion Härte, die für mich immer den typischen TAA-Mix ausgemacht hat. Joel kann mit seinen Shouts zwar immer noch überzeugen, Ahren verliert sich jedoch zwischenzeitlich in stupiden Gesangsmelodien und durchweg fehlt es der Platte an Wiedererkennungswert und Ohrwurmcharakter (hier können nur „Tearing Me Apart“ und „I Bring The Weather With Me“ mithalten). Aber hey, die alten Sachen kann man immer noch hören und das nächste Album kann ja wieder einiges gut machen.

Wertung: 6/10

Band: The Amity Affliction
Titel: This Could Be Heartbreak
Genre: Post-Hardcore / Metalcore
Songs: 11
Release: 12.08.2016

~ Autor: Jonas H.

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